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KOMPAKT 1/2014
A K T U E L L E S
tageseinrichtungen noch nicht fächen-
deckend vorhanden. Es besteht die
Notwendigkeit zu umfassender Fort-
und Weiterbildung – auch hierdurch
entstehen Kosten auf Trägerseite.
c
Insbesonderebei unterjährigerAufnah-
me von einzelnen Kindern mit Behin-
derung, bzw. bei der unterjährigen Er-
kenntnis, dass es sich um ein Kind mit
erhöhtemFörderbedarf handelt, wird
es für Träger nicht möglich sein, die
geforderte Platzreduzierung zu erwir-
ken. Selbst vorausschauend zum15.03.
ist es derzeit kaum möglich, da durch
den U3 Ausbau in vielen Kommunen
der Rechtsanspruch für über dreijäh-
rige Kinder nicht erfüllt werden kann
undTräger vielfach zuÜberbelegungen
aufgefordert sind.Hier wird befürchtet,
dass einzelne Kinder zu schlechteren
Bedingungen gefördert werden, d. h.,
ohne LVR-Inklusionspauschale.
Die Umsetzung einer inklusiven Bildung,
Erziehung undBetreuung inKindertages-
einrichtungen bei gleichbleibender Qua-
lität wird sicherlich noch mehrere Jahre
in Anspruch nehmen. Zum 01.08.2015
werden bei Weitem nicht alle Fragen
beantwortet und die Praxis wird nicht
zufriedenstellend umgestellt sein. Eine
tragfähige und sichere Finanzierung,
fachliche Qualifzierung,Vernetzung aller
Akteure in den Sozialräumen, sensible
und zielführende Beratung von Eltern
– dies sind nur einige Aspekte, die es zu
beachten und gemeinsam zu entwickeln
gilt, wenn behinderte Kinder ihr Leben
selbstbestimmt mitbestimmen und mit-
gestalten können sollen.
Damit dennoch die Umstellung auf das
neue Fördersystem bestmöglich gelingen
kann, wurde von der Freien Wohlfahrts-
pfege eine fortlaufende Evaluation des
Prozesses unter Einbeziehung von Politik
undVerwaltung gefordert und imNovem-
ber 2013 per Beschluss vereinbart. Über
die Ergebnisse der Evaluation wird ab
sofort in jeder Sitzung des Landesjugend-
hilfeausschusses berichtet werden.
M E C H T H I L D L I N D E N
Fachberaterin
Die Stellungnahmen zur geplanten Revi-
sion de Kibiz fallen von allen Seiten sehr
kritisch aus. EinigeWertungen der Freien
Wohlfahrtspfege haben wir hier zusam-
mengestellt. Die ausführlichen Stellung-
nahmen fnden Sie auf www.katholische-
kindergaerten.de. Mitdiskutieren können
Sie über unseren facebook-account
weiterbildung.kita.
Positive Wertung …
c
Aussagen zu den grundsätzlichenAs-
pekten der frühkindlichen Bildung
c
Abschaffung des bisherigenVerfahrens
der Sprachstands-Erhebung
c
Betonung der alltagsintegrierten Un-
terstützung der kindlichen Sprachent-
wicklung
c
Möglichkeit einer besonderen zusätz-
lichen Förderung von Einrichtungen
in benachteiligten Sozialräumen mit
besonderem Unterstützungsbedarf
c
Regelung zum InterkommunalenAus-
gleich
c
Wünsche und Bedürfnisse der Eltern
erhalten einen hohen Stellenwert
Kritische Wertung …
c
HoherVerwaltungsaufwand durch die
Umsetzung der Planungsgarantie § 21e
c
Keine weiteren Ressourcen trotz des
Ziels,die bestehende gesetzliche Praxis
zu verbessern
c
Auseinanderklaffen von Lohnsteige-
rung auf der einen Seite und der ge-
setzlichen vorgegeben Steigerung der
Höhe der Pauschalen um 1,5 % auf
der anderen Seite – Anpassung der
Pauschalen an die tatsächliche Lohn­
entwicklung
c
Keine Berücksichtigung der erfor-
derlichen personellen Aufstockung
für Gruppen mit Kindern unter drei
Jahren – Notwendigkeit vom Einsatz
vonErgänzungskräften indiesenGrup-
penformen
c
Anwachsen des bürokratischen Auf-
wandes für Träger und das pädagogi-
sche Personal
c
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
ter werden diese Entwicklung als eine
tatsächliche Belastung angesichts der
sowieso schon knappen Personalaus-
stattung (z.B. mit Blick auf angemes-
seneVerfügungszeiten) in denEinrich-
tungen erleben.
c
Ganzheitliche Aufgabe der Tagesein-
richtung wird aus dem Blick genom-
men.Der Fokus auf die Bildungsfunk-
tion vernachlässigt die gleichrangigen
FunktionenErziehung undBetreuung
c
Die Bedürfnisse und Interessen der
Kinder werden nicht gleichrangig be-
tont wie dieWünsche und Bedürfnisse
der Eltern
c
Einseitige Betonung der Bedarfe und
Interessen der Elternweckt falscheEr-
wartungen und erschwert einen fach-
lich angemessenen Ausgleich.
A N K E H I R S C H U N D R E I N H O L D G E S I N G
Fachberater
KiBiz-Revision umstritten
Betriebsausfug und
Diözesan-Wallfahrt
Der Diözesan-Caritasverband Köln
ist am 15. Mai 2014 wegen Betriebs-
ausfug und am 6. Juni 2014 wegen der
Diözesan-Wallfahrt geschlossen.Unsere
Mitarbeiter/-innen sind an diesen beiden
Tagen leider nicht zu erreichen.
Aktuelle Informationen im Internet:
www.caritasnet.de
www.berstung-caritasnet.de
www.katholische-kindergaerten.de
www.katholische-familienzentren.de
www.fobi-kita.de
P E R S O N E N U N D T E RM I N E