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KOMPAKT 1/2014
A K T U E L L E S
„Weit weg ist näher, als du denkst“
Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln gibt gemeinsam mit Caritas international zur
Jahreskampagne 2014 ein Mini-Buch heraus
„Wie Indianer schleichen sie sich an
– und luken durch die Fenster. Ja, da
ist das Mädchen. Es sitzt auf einem
Etagenbett. Und da sitzen ein paar
Erwachsene an einem Tisch, jemand
schläft in einem anderen Bett. Nir-
gends können die Jungen Spielzeug
sehen. Dann donnert plötzlich eine
dunkle Männerstimme los. Felix und
Lennart bekommen einen riesigen
Schreck. Jemand hat sie entdeckt. Die
beiden laufen schneller als bei jedem
ihrer Wettrennen zum hohlen Baum.“
Die beiden Jungen Felix und Lennart
lernen in dem neuen Caritas-Mini „Die
Blutsbrüder und das fremde Mädchen“
ein Mädchen kennen, das mit ihrer Fa-
milie aus Syrien gefüchtet ist. Wollten
sie zuerst noch ihr Baumhaus gegen das
fremdeMädchen verbarrikadieren, bauen
sie ihr zu guter Letzt sogar eine Leiter in
ihr Geheimversteck.
Den beiden kleinen Protagonisten imneu-
en Caritas-Mini wird plötzlich bewusst,
dass es nicht jeder so gut hat wie sie; dass
es Menschen gibt, die aus ihrer Heimat
füchten müssen, weil sie um ihr Leben
fürchten; und dass der Krieg in Syrien
Auswirkungen hat auf ihr eigenes Leben.
Das Thema Flucht undVertreibung stellt
der Deutsche Caritasverband im Jahr
2014 in den Fokus. „Weit weg ist näher,
als du denkst“ heißt die Kampagne, die
der Globalisierung ein menschlicheres
Gesicht geben und sie po-
sitiv mitgestalten möchte.
Warum sich umdieses wei-
te Themenfeld die Caritas
kümmert? Weil sie schon
lange ein „Global Player“
ist. In 165 Ländern gibt es
eine Caritas. Caritas in-
ternational, das Hilfswerk
der deutschen Caritas für
weltweite Not- und Katas-
trophenhilfe, ist da, wo die
Not am größten ist. Und
nicht wenige Ortscaritas-
verbände im ganzen Land
haben auch direkte Bezie-
hungen zur Caritas in Ost-
oder Südeuropa.Caritas ist
überall dort, wo Schwache
gestärkt werden müssen.
Die Kampagne beleuchtet
auch die Gründe, warum
Menschen ihre Heimat
verlassen. Neben Kriegen
undKatastrophen gehören
dazu auch politische Ver-
folgung sowie schlimme
Arbeits- und Lebensbe-
dingungen – ausgelöst auch
durch den Klimawandel.
Vor allemMenschen in ar-
men Regionen stehen vor
kaum lösbarenHerausfor-
derungen, wenn plötzlich
Ernten ausbleiben oder
Dürren zunehmen.
Gleichzeitig prägen Über-
fuss und Verschwendung
den westlichen Lebensstil.
DochRessourcen sindend-
lich und unser Konsumverhalten hatAus-
wirkungen auf das Leben anderer Men-
schen und auf die Natur.AlsVerbraucher
haben wir es in der Hand, wie gerecht es
auf der Welt zugeht.