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Kompakt 2/2013
a k t u e l l e s
Bildung durch Bindung
Caritas startet Modellprojekt in einer neuen Leverkusener Kita
Der ab dem 1. August 2013 geltende
Rechtsanspruch für Kinder ab dem 1.
Lebensjahr hat in den letzten Jahren
eine intensive Ausbauwelle in Kitas be-
wirkt. Neben Auseinandersetzungen im
politischen Raum sind auch im fachlichen
Diskurs unterschiedlicheMeinungen und
Positionierungen zu vernehmen.Dazu ge-
hört auch die Sorge,dass bei der Betreuung
von Kindern unter drei Jahren Bindungs-
schwierigkeiten und damit einhergehende
Defzite bei den Kindern entstehen.
Auch der Diözesan-Caritasverband für
das Erzbistum Köln hat sich mit dem
Thema auseinandergesetzt. In einem
Fach-Workshopwurde unter anderemdas
Präventionsprogramm „SAFE – Sichere
Ausbildung für Eltern“ vorgestellt. Das
von Prof. Karl Heinz Brisch, Universität
München, entwickelte Präventionspro-
gramm ist darauf ausgerichtet, die Bin-
dungsentwicklung zwischen Eltern und
Kindern beziehungsweise Erzieherinnen
und Erzieher zu fördern, zu stabilisieren
sowie die Entwicklung von Bindungsstö-
rungen zu verhindern.
So entstand die Idee, in der neuenKita des
Caritasverbandes Leverkusen (Baufertig-
stellung Januar 2014) über einModellpro-
jekt die Bindungsfähigkeit von Kindern
undEltern zu verbessern und zu stabilisie-
ren indem die pädagogischenMitarbeiter
undMitarbeiterinnen zu SAFE-Mentoren
ausgebildet und die Eltern durch SAFE-
Elternkurse geschult werden.
Hauptargument für die Wahl dieser
Einrichtung ist die Tatsache, dass die
Einrichtung sich in einem Stadtteil mit
besonderem Unterstützungsbedarf (so-
zialer Brennpunkt) befndet. Als zweite
Besonderheit dieser Einrichtung ist der
hoheAnteil vonKindern unter drei Jahren
zubenennen.Eswerden vonden insgesamt
120 Kindern 64 Kinder unter drei Jahren
sein (ab vier Monate). Diese Tatsachen
untermauern die Notwenigkeit der guten
fachlichen Ausbildung des Personals im
Bereich Eingewöhnung und Bindungs-
entwicklung.
Über dieweitereGestaltung des Projektes,
das durchMittel des Diözesan-Caritasver-
bandes gefördert wird, werden wir in der
nächsten Ausgabe berichten.
Weitere Informationen zum Programm
„SICHERE AUSBILDUNG FÜR ELTERN“
fnden Sie hier: www.safe-programm.de
t h o m a s h o h m a n n
Fachberater
Ständig über 50 freie Stellen!
Kita-Stellenbörse wird immer häufger genutzt
„Wir waren überrascht, wie viele Bewer-
bungen wir über das Internet bekommen
haben. Damit haben wir nicht gerechnet!
Gerade auch Quereinsteiger und Berufs-
rückkehrer haben sich gemeldet.“
Nach einemguten halben Jahr gibt es viele
positive Rückmeldungen zur neuen On-
line- Stellenbörse der katholischen Kitas
im Erzbistum Köln. Die Zahl der einge-
henden Bewerbungen steigt in der Regel
deutlich an. Unter den Interessentinnen
sind viele Fachkräfte, die aus anderen Be-
rufsfeldern oder auch von anderenTrägern
wechseln möchten.
„Uns hat geholfen, dass wir in den Stellen-
anzeigen jetzt auch die Vorzüge unserer
Kita benennen können – das ist ja in den
Zeitungsanzeigen gar nicht möglich.Wir
können uns jetzt von anderen deutlich
abheben. Und wir bieten ja einiges…“
Die Stellenbörse hilft beim Formulieren
der Anzeigen durch eine ausführliche
Anleitung und bietetAnregungen für die
verschiedensten Stellenprofle im Grup-
pendienst und in der Leitung.
„Wir haben gemerkt, wie wichtig es ist,
nicht immer nur ‚Erzieherin gesucht‘ zu
schreiben, damit schließen wir ja viele
Fachkräfte mit anderen Ausbildungsgän-
gen bei der Suche unbewusst aus. Das
machen wir jetzt besser.“
Der zusätzlicheAufwand bei der Stellen-
suchemacht sichmessbar bezahlt. Ständig
sind über 50 freie Stellen online.Über 100
Interessentinnen und Interessenten sind
täglich auf den Seiten der Stellenbörse
www.job-kita.de zu verzeichnen.Um eine
möglichst großeVerbreitung der Stellen-
anzeigen zu erreichen und die Erfolgsaus-
sichten zu erhöhen,nutzenwir automatisch
auch die bundesweite Stellenbörse des
DeutschenCaritasverbandes www.caritas.
de/jobs. So werden zusätzliche Interessen-
tinnen und Interessenten erreicht.
Wie geht es weiter?
„Wir sind an weiteren Rückmeldungen
und Erfahrungen zur Stellenbörse interes-
siert.Welche Erfahrungen haben Sie? Wer
erstellt die Anzeigen? Klappt die Zuarbeit
der Rendanturen bei der technischen Um-
setzung der Stellenanzeigen? Wie ist die
Resonanz auf Ihre Stellenanzeigen? Brau-
chen Sie Beratung und Unterstützung?“
Zu diesen Fragen bitten wir um kurze
Rückmeldungen.Wir werden die Ergeb-
nisse auswerten und dann über weitere
Schritte beraten. Ideen haben wir genug
– und der Fachkräftemangel wird nicht
geringer!
M a r k u s L i n d e n - L ü t z e n k i r c h e n
Weiteres auf der Rückseite dieses Heftes.