Unsere Stiftung
CaritasStiftung im Erzbistum Köln
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Gremiensitzungen, Verantwortung für viele
Gläubige, leitender Pfarrer in einem Seelsor-
gebereich der Kölner Innenstadt, selbst Pfarrer
zweier romanischer Kirchen Kölns … – mehr als
genug zu tun für einen sechzigjährigen Men-
schen, möchte man meinen. Und doch hilft
Matthias Schnegg ein- bis zweimal im Monat im
Notel aus. Das Notel ist eine Anlaufstation für
wohnungslose Drogenabhängige, für teils noch
sehr junge Menschen, die keine Perspektive
mehr für sich sehen. Getragen wird die Einrich-
tung mit zwölf Notschlafplätzen von der Missi-
onsgesellschaft vom Heiligen Geist (Spiritaner)
in Dormagen.
Der katholische Priester ist ehrenamtlich in
den Dienstplan des Notel-Teams eingebunden.
Während seines Dienstes sorgt er sich auch
schon einmal um die Schmutzwäsche und den
Abwasch. Beim Spülen unterhält er sich oft mit
den Menschen, die dort für nur einige Stunden
untergebracht sind und hier Hilfe, ein warmes
Essen und saubere Kleidung fnden.
2007 entschließt sich der katholische Pfar-
rer eine eigene Stiftung unter dem Dach der
CaritasStiftung zu gründen: die AGAPE-Stiftung
Matthias Schnegg. Er erinnert sich sinngemäß
an ein Wort von Vinzenz von Paul:
Die Armen muss man nicht suchen, sie
werden einem vor die Tür gelegt.
Ihm habe man augenscheinlich die Wohnungs-
losen vor die Tür gelegt. Mit seiner Stiftung stellt
der katholische Priester sicher, dass Hilfe für die
Menschen am Rande der Gesellschaft auch in
Zukunft gesichert ist.
Für Matthias Schnegg ist Hoffnung alles andere
als ein akademischer Begriff. Er glaubt an den
Menschen, auch wenn die Chance, wieder in
die Gesellschaft zurückzufnden, verschwindend
gering erscheint.
Not begegnen
AGAPE-Stiftung Matthias Schnegg
PROJEKT
BEISPIEL
PAKETE FÜR
GEFANGENE
Die AGAPE-Stiftung unterstützte eine
außergewöhnliche Paketaktion:
1.000 Euro spendete Stifter Matthias
Schnegg dem Kölner Notel, um 20
Inhaftierten im Gefängnis eine Freude
zu bereiten. Mit dem Geld konnten
Pakete mit Schokolade, Kaffee,
Zucker, Süßigkeiten und Tabak
gepackt werden. Die Pakete gingen an
Gefangene, die häufg vorher bereits
die Notschlafstelle im Notel auf
gesucht hatten.
„Ich stifte, weil ich benachteiligten Kindern und
Jugendlichen einen gerechten Start geben möchte.“