Caritas Euskirchen startet „Hochwasserhilfebüro“ – Weihnachtsgeschenke für Kinder betroffener Familien

01.12.21, 10:42
Carsten Düppengießer
Caritas Euskirchen startet Hochwasserhilfebüro

Die Caritas Euskirchen startet zum ersten Dezember mit einem „Hochwasserhilfebüro“ für von der Sommerflut betroffene Haushalte in ihrem Zuständigkeitsbereich. Für zunächst zwei Jahre werden Sozialarbeiter Betroffenen in der Region mit Rat und Hilfe beim Wiederaufbau und der Aufarbeitung der Erlebnisse der Flutnacht vom 14. auf 15. Juli zur Seite stehen.

„Wir werden neben der Beratung und Hilfe in finanziellen und Behördenangelegenheiten unseren Fokus auf den Ausbau und die Schaffung von psychosozialen Angeboten, die Schaffung von Netzwerken sowie Orten des Austauschs und der Begegnung für die Betroffenen legen“, erklärt Caritasvorstand Maria Surges-Brilon.

Dabei strebe man eine breite Kooperation mit anderen Trägern, Kommunen und Kirchengemeinden an und werde auch die vorhandenen Dienste und Hilfestrukturen der Caritas Euskirchen einbinden.

Bereits direkt nach der Flutkatastrophe war der Wohlfahrtsverband in die Soforthilfe für Flutopfer und die Beratung und Auszahlung von Spendengeldern etwa von „Caritas International“ und „NRW Hilft“ eingestiegen. „Fast 3.000 Menschen konnten wir bisher so beraten und unterstützen. Und das zu Beginn unter schwierigsten Umständen, da der Verband selbst hart von der Flut getroffen wurde“, berichtet Caritasvorstand Martin Jost. Er hat gemeinsam mit Surges-Brilon die Fluthilfen aufgebaut und auch das „Hochwasserhilfebüro“ geplant und beantragt. Dieses geht mit beraterischer Unterstützung durch den Diözesan Caritasverband Köln und finanzieller Unterstützung durch Caritas International an den Start.

Angesiedelt ist das Büro in der Kapellenstraße 14 mitten in der Euskirchener Innenstadt. Unter der Rufnummer 0176-14546561 oder unter fluthilfe@caritas-eu.de finden Betroffene von Montag bis Freitag von 09:00 Uhr bis 14:00 Uhr sowie nach Vereinbarung ein offenes Ohr und können Beratungstermine vereinbaren. „Zusätzlich werden wir zeitnah in den vom Hochwasser betroffenen Kommunen und Ortsteilen direkt bei den Menschen vor Ort sein“, so Surges-Brilon. Die genauen Orte und Zeiten werden jeweils unter www.caritas-eu.de und über die sozialen Medien bekannt gegeben.

Weihnachtsgeschenkaktion gemeinsam mit Ford

Zum Start hat das „Hochwasserhilfebüro“ ganz besonders die durch die Flut getroffenen Kindern mit einer Weihnachtsaktion im Blick. „Dank einer Kooperation mit den Fordwerken Köln können wir vielen Kindern, die durch das Hochwasser häufig auch ihre Spielsachen verloren haben, eine Weihnachtsfreude bereiten“, erklärt Surges-Brilon. Rund 13.000 Euro stellt der Autobauer dafür zur Verfügung. „Die Summe stocken wir von der Caritas auf 16.000 Euro auf“, so Jost.

Bis zum 09. Dezember ist jedes vom Hochwasser betroffene Kind in der Region herzlich eingeladen, einen Weihnachtswunsch bis zu einem Wert von 40 Euro an die Caritas zu senden. „Das kann entweder per E-Mail oder per Post sein. Super wäre, wenn ein Bild oder eine möglichst genaue Bezeichnung des Wunsches dabei sein könnte – das macht es dem Christkind leichter, unsere Bestellungen zu liefern“, so Surges-Brilon.

Die „Bescherung“ findet am 15.12. in Weilerswist an der Fahrradwerkstatt des LEADER-Projekts BUNT am Rathaus, um 13 Uhr sowie am 17.12. in Euskirchen am „Café International“, In den Herrenbenden 1, und am 21. 12. in Bad Münstereifel am „Josefshaus“, jeweils um 17 Uhr, nach den dann gültigen Corona Bestimmungen, statt.

Damit die Wünsche sicher ankommen, bittet die Caritas entweder um eine E-Mail an fluthilfe@caritas-eu.de oder eine Postkarte an Caritasverband Euskirchen, Hochwasserhilfebüro, Kapellenstraße 14, 53879 Euskirchen zu senden. Einsendeschluss ist der 9.12.21. Benötigt werden zur Wunscherfüllung der Wunsch selbst, Name, Wohnort und Alter des Kindes sowie eine Telefonnummer. „Das Christkind versucht, möglichst alle Wünsche genau zu erfüllen. Da es aber momentan zu Lieferengpässen kommen kann, kann es sein, dass auf gleichwertige Produkte ausgewichen werden muss, dafür bitten wir bereits im Vorfeld um Verständnis“, so Surges-Brilon abschließend.