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Schaufenster Aktionswoche für Kinder suchterkrankter Eltern
10. Februar 2021; Helene Adolphs
Schaufenster Aktionswoche für Kinder suchterkrankter Eltern
Wülfrath/Mettmann. Auch in diesem Jahr führt die Suchthilfe des Caritasverbandes für den Kreis Mettmann e.V. eine Aktion für Kinder suchterkrankter Eltern durch. In der Woche vom 15.02 bis zum 19.02 2021 wird im Rahmen der bundesweitern COA-Aktionswoche (Children of Alcoholics/ Children of Addicts = COA), an drei Standorten ein Schaufenster aufbereitet.
Interessierte finden dort einen CR-Code, der jeden Tag auf eine andere Webseite mit nützlichen Informationen und Hilfestellungen für die Zielgruppe Kinder suchterkrankter Eltern führt. So beispielsweise Infos zum Caritas-Projekt Kiwi und der offenen Sprechstunde, oder Erklärungen und Videos für Kinder und Jugendliche rund um die Themen Sucht, Glücksspiel, Gewalt und sexuellen Missbrauch. Auch Angebot zur Online Beratung. Eine weitere Website bietet die Möglichkeit eine passende Selbsthilfegruppe für Jugendlich zu finden. Es lohnt sich also für Eltern, Kinder und Jugendliche hier einmal vorbei zu schlendern und rein zu klicken.
Ein Standort ist das Schaufenster der Caritas-Suchthilfe in der Nordstraße 2a in 42489 Wülfrath. Ein weiteres befindet sich bei den Caritas Familien Diensten in der Mittelstraße 13, in 40822 Mettmann. Das dritte Schaufenster ist im Haupthaus des Caritasverbandes für den Kreis Mettmann e.V., in der Johannes-Flintrop-Straße 19 in 40822 Mettmann zu finden. Die Projektmitarbeiterinnen laden Sie herzlich dazu ein die Schaufenster in ihrer Nähe zu erkunden.
Gerne können Kinder und ihre Familien Natalie Zimny, die „Kiwi-Kinder wollen Kind sein“ Fachkraft jeden Montag in der „Kiwi-Sprechstunde“ in den Räumlichkeiten der Caritas Familiendienste in der Mittelstraße 13 in Mettmann aufsuchen.
Aktuelle Zahlen belegen: in Deutschland, leben etwa 2,65 Millionen Minderjährige mit einem alkoholerkrankten Elternteil, 40.0000 bis 60.000 mit einem drogenabhängigen Elternteil und 37.500 mit einem glückspielsüchtigen Elternteil zusammen. Kinder aus Suchtfamilien sind in Deutschland also keine Randgruppe. Kinder von Suchtkranken sind Risikokandidaten, selber eine Suchterkrankung oder eine psychische oder soziale Störung zu entwickeln.
Die Anzahl der Kinder unter 18 Jahren, die in einem Haushalt mit mindestens einem Suchtstoffe konsumierenden Elternteil aufwachsen, ergibt in Korrelation zu den Angaben für Deutschland für die Städte Mettmann und Wülfrath folgende Zahlen:
Haushalt, in dem ein Elternteil kritisch Alkoholkonsumiert, bzw. eine Alkoholabhängigkeit vorliegt: Stadt Mettmann ca. 1397 Kinder; Stadt Wülfrath ca. 716 Kinder
Haushalt, in dem ein Elternteil eine Drogenabhängigkeit aufweist: Stadt Mettmann ca. 210 bis 316 Kinder; Stadt Wülfrath ca. 108 bis 162 Kinder
Für Kinder bedeutet Sucht eines oder beider Elternteile immer, dass sie in einer Atmosphäre von Unsicherheit und Angst aufwachsen. Auch suchtkranke Eltern lieben ihre Kinder. Sie sind jedoch oft nicht in der Lage, ihnen Zuwendung und Liebe mit der Beständigkeit und Zuverlässigkeit zu geben, wie die Kinder dies zum gesunden Aufwachsen bräuchten. Suchtbedingt neigen suchtkranke Eltern zu starken Stimmungsschwankungen und zeigen oft unberechenbares Verhalten. Dies belastet die Kinder und kann sie auf Dauer in ihrer Entwicklung stark beeinträchtigen.
Die Caritas-Suchthilfe möchte mit dieser kleinen Aktion, auf die Situation von Kindern suchtkranker Eltern aufmerksam machen, Bewusstsein für die Sorgen und Probleme der Kinder zu schaffen und Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Die Fachkräfte der Caritas-Suchthilfe halten, auch in Zeiten der Pandemie verschiedene Angebote für alle Betroffenen der Familien vor und freuen sich über Anrufe!
Für Rückfragen stehen die Mitarbeiterinnen gerne zu Verfügung.
Beatrix Neugebauer und Natali Zimny
Caritas-Suchthilfe
Beratung und Projekt „Kiwi“
Telefon: 02058-7802-11/12
Telefax: 02058-7802-29