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KOMPAKT 1/2014
I M P U L S E
Delegation von Kita-Leiterinnen aus der Republik Belarus
besuchte Kölner Kindertagesstätte in Köln-Poll
Durch die Kontaktaufnahme des Ge-
schäftsführers Peter Nolden von der Ge-
meinnützigen Gesellschaft für Internati-
onale Fort- und Weiterbildung UG mit
dem DiCV Köln kam es im November
vergangenen Jahres zu einer ganz beson-
deren Begegnung:
Rund 25 Leiterinnen aus Kindertagesstät-
ten in der Republik Belarus besichtigten
die Katholische Kindertagesstätte St.
Joseph in Köln-Poll, die im vergangenen
Jahr umfassend umgebaut und erweitert
worden war. Die KiTa St. Joseph ist eine
Einrichtung für 83 Kinder im Alter von
zwei bis sechs Jahren.
Die Pädagoginnen aus Belarus konnten
zunächst in einem Rundgang durch die
Einrichtung viele neue Eindrücke ge-
winnen. Über eine Dolmetscherin kam
es dabei zu einem regen Austausch be-
züglich der Einrichtung undAusstattung,
der Konzeption sowie der umgesetzten
Pädagogik.
Im abschließenden Plenum mit der Lei-
terin der Einrichtung Frau Jutta Karopka
wurde dieVerschiedenheit des Lebens in
einer Kindertagesstätte in Deutschland
und in Belarus deutlich, begleitet von bei-
derseitigem Interessen der Pädagoginnen
für die unterschiedliche Situation in ihren
jeweiligen Ländern.
So hinterließ die Besichtigung der Kita St.
Joseph nicht nur bei den belarussischen
Pädagoginnen, sondern auch bei denKita-
Mitarbeiterinnen der Kath.Kita St. Joseph
einen sehr nachhaltigenEindruck.Der Be-
such war geprägt von einer Atmosphäre
gegenseitigen Interesses undHerzlichkeit.
Die Gäste bedankten sich mit kleinen
Geschenken für die entgegen gebrachte
Gastfreundschaft und luden Ihrerseits zu
einem Gegenbesuch ein.
J U T T A K A R O P K A
Leiterin der Kita St. Joseph
Die Gänse sollen eine Krone bekommen!
Einblicke in die Längsschnitt-Studie zur religiösen Entwicklung von Kindern
Warum werden Gänse zu St. Martin ge-
schlachtet? Sie haben doch eigentlich et-
was Gutes getan! Denn: Wären sie nicht
gewesen, „gäbe es kein St. Martin. Die
Gänse sollen am Leben bleiben und eine
Krone bekommen!“ Zu diesem Schluss
kommt ein Junge, gerade einmal 3,7 Jah-
re alt. So manches, was für Erwachsene
„Tradition“ ist und nicht hinterfragbar
scheint, rücken Kinder in eine neue Per-
spektive. Sie beschäftigen sich – auch über
einen längerenZeitraum–mit einer ihnen
wichtigen Frage: „Was ist beten?“ – „Was
ist gerecht?“ – „Hat Gott auch böseMen-
schen lieb?“ – „Kommt ein Hund in den
Hundehimmel?“ – „Hat sie (ein krankes
Mädchen) gemerkt, dass wir für sie eine
Kerze angezündet haben?“
Solche Fragen – und auch die selbst ge-
fundenenAntworten (diese müssen eher
selten von den Erwachsenen gegeben und
am besten, dem Ansatz der Kindertheo-