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Kompakt 2/2013
a k t u e l l e s
Der Boys’Day steckt an!
Die Resonanz auf unseren diesjährigen
Aufruf zur Beteiligung amBoys’Day war
riesengroß. ZwischenMettmannundBonn
öffneten am 25. April 2013 rund 350 ka-
tholische Kitas ihre Türen für Schüler ab
Klasse 7.
Wie spannend und vielfältig ein solcher
Tag verlaufen kann, schildern nachfolgen-
de Berichte aus drei katholischen Kitas.
In der Caritas-Kindertagesstätte St.Elisa-
beth in Pulheim etwa schlüpften Ron und
Vincent, beide 13 Jahre alt, in die Rolle
des Erziehers und brachten sich aktiv in
das Spielgeschehen der Gruppe ein. Ron,
vondenKindernumringt,war beeindruckt:
„Ich bin ganz überrascht, wie viel Spaß
das hier macht.“ Ob er sich vorstellen
kann, eine Ausbildung zum Erzieher zu
beginnen? „Und ob!“, sagte er.Dass ausge-
rechnet ein jungerMann ihn amBoys’Day
unterstützte und anleitete, dürfte ihn in
seinemWunsch bestärkt haben. Stephan
(19 Jahre) leistet einenBundesfreiwilligen-
dienst in der Pulheimer Kita. Im Sommer
2013wird er eineAusbildung zumstaatlich
anerkannten Erzieher beginnen.
Experimente und Naturerfahrung
in der Kita
„Cool,wir machenwas mit Feuer!“, schall-
te es durch den Flur in der Integrativen
Caritas-Kindertagesstätte St. Katharina
in Frechen. Schon wurden Stühle und Ti-
sche gerückt und neun Kitakinder schau-
ten ihren Erzieher Thomas
Klinkhammer gespannt an.
Dieser experimentierte mit
den Mädchen und Jungen
zum Thema Wasser. Das Be-
sondere an diesem Tag war
jedoch nicht das Experiment,
sondern die Unterstützung,
die er erhielt. An seiner Sei-
te verbrachten Matthias und
Martin ihrenBoys’Day.Dabei
wurden sie direkt mit einge-
spannt: Schutzkittel wurden
zugeknöpft, Experimentier­
utensilien bereitgestellt und
dann ging es los.NeunKinder,
die alle gleichzeitig in ihrem
Forscherdrang gebändigt wer-
den mussten. „Mit kleinen
Kindern habe ich eigentlich
privat nichts zu tun, aber ich
beschäftige mich total gerne mit ihnen“,
meinte der 15jährige Matthias. „Ich habe
mir auch schon überlegt,Erzieher zu wer-
den. Deshalb schaue ich mir heute die
Kitaarbeit hier an.“ Auch Erzieher Tho-
mas Klinkhammer hat erst nach einigen
Berufsstationen in der Jugendarbeit sei-
ne Berufung für die Kitaarbeit entdeckt.
„Die Arbeit mit kleinen Kindern hatte
ich am Anfang überhaupt nicht auf dem
Schirm“, meint er. Doch dann hat er es
ausprobiert und ist seit acht Jahren von
ganzemHerzen dabei.Er betont,dassman
gerade in der Kitaarbeit seineTalente und
Stärken einbringen kann. Bei ihm sei es
das Forschen.Diese vielfältigenMöglich-
keiten, die der Beruf bietet, will er auch
den Jungs vermitteln.
Dass der Beruf eines Erziehers wirklich
sehr abwechslungsreich ist, erlebten zur
selben Zeit auch Daniel und Niklas. Die
beiden 15 jährigen,die ebenfalls in derKita
St.Katharina ihrenBoys’Day verbrachten,
versteckten Hinweise imWald.
Die Bibergruppe hatte ihren wöchentli-
chenWaldtag.An diesembesonderenTag
wurde eine Schnitzeljagd organisiert.Da-
niel und Niklas gehörten zusammen mit
einer Erzieherin der Vorgruppe an und
legten die Fährte. Den Kindern der Bi-
bergruppe gefel auf jeden Fall, dass gleich
zwei Jungs sie begleiteten: „Hier sind im-
mer nur Frauen“, meinte der kleine Erik
und freute sich, dass es mal anders war.
Auch Kitaleiterin Martina Granrath zog
eine positive Bilanz: „Ich denke, die Jun-
gen haben gemerkt, was alles in der Kita
möglich ist, wie viel Action einfach auch
in der Arbeit steckt“. Besonders freute
sie sich über den Wunsch von Matthias,
imSommer ein längeres Praktikum in der
Kita St. Katharina zu absolvieren.