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KOMPAKT 2/2013
D E T L E F T A P P E N
DieAuswirkungen dieserAusgrenzungen
unterscheiden sich lediglich nachdem,
welcher sozialen Gruppe ein Kind ange-
hört.Der „Stoff“, aus dem sich Kinder ihr
soziales Wissen konstruieren, entstammt
vielfältigen Quellen: Menschen,Ausstat-
tung, Routinen.Die Kinder konstruieren
sozialesWissen, indem sie Botschaften aus
ihrer Lernumgebung kreativ und eigensin-
nig auswerten.Aber woher erhalten sie die
Botschaften? –Von ihrenBezugspersonen,
vonAutoritätspersonen, ausAbläufen und
Ausstattung in Kita und Schule, aus den
Medien, aber auch aus Beobachtungen in
ihrer Umgebung.
Botschaften und Barrieren
Strukturen,Verhaltensweisen undAnge-
bote als exkludierendeBarrieren als solche
zu erkennen ist schwer, denn „Barrieren”
sind nicht immer sichtbar. Sie sind ver-
steckt und subtil enthalten in der Sprache
und der Interaktion, die verwendet wird.
Sie sind aber auch Botschaften in Bildern
in Kinderbüchern. Auch das Fehlen, das
Nicht-Vorhandensein von Spielmateria-
lien, wie z.B. Hautfarbenstifte, gibt den
Kindern Hinweise darauf, wie Aspekte
von Identität bewertet werden.
Fachkräfte sind entscheidend
Kinderund Familien brauchen pädago-
gische und pastorale Fachkräfte, die sich
ihres eigenen kulturellen Hintergrunds
und derAuswirkungen auf ihre Tätigkeit
bewusst sind. Dazu gehört, dass sie ihre
Machtposition im Erziehungsgeschehen
refektieren,Einseitigkeiten erkennen und
beiVorurteilen undDiskriminierung kom-
petent eingreifen und demzufolge mithel-
fen exkludierende Barrieren abzubauen
und eine inklusive Praxis zu entwickeln.
Die Fachbeiträge, Literatur- und Wei-
terbildungsangebote der Dokumentati-
on setzen genau an diesem Punkt an und
bieten vielfältige Optionen, die eigenen
Kompetenzen als Fachkraft zu erweitern
und zu vertiefen. Nutzen Sie die Chancen!
Kaffee, Tee, Kontakte
Chance Elterncafé für pastorale Begleiter der
Familienzentren
D E T L E F T A P P E N
Regionalreferent in der Gemeindepastoral
im Kreisdekanat Mettmann
Die pastoralen Begleiter entdeckten die
Möglichkeiten des Katholischen Fami-
lienzentrums und insbesondere die des
Elterncafés als Ort der Familienpastoral,
hier werdenAnliegen der Familien gehört,
erlebt und gestaltet. Es bestand die Mög-
lichkeit zumErfahrungsaustausch, es wur-
den gelungene Beispiele vorgestellt und
Perspektiven für die Zukunft entwickelt.
In unseren katholischen Familienzentren
lautet dasMotto nicht „coffee to go“, son-
dern „coffee to come“.
Elterncafé zu FRONLE ICHNAM
Impulstisch gestaltet mit einer Scheibe ge-
teiltem Brot und Rosen, ggf. das Blatt „Wovon
bleibt deine Liebe lebendig?“ als A6-Blatt zum
Mitnehmen auslegen
Wovon die Liebe lebt:
… von der Achtung des Geheimnisses
… vom Loben und Danken
… von der Versöhnung
… vom Gespräch
… vom Empfangen und Geben
… von Wachstum und Wandlung
… vom Einswerden
… von Dienst und Hingabe
… vom Üben
Die Liebe besteht im Kommunizieren von
beiden Seiten. Ignatius von Loyola
Wovon bleibt deine Liebe lebendig?
… von
… vom
… von
… vom
… von
… vom
… von
… vom
… von
… vom
Elterncafé im NOVEMBER
Gestaltung des Impulstischs mit Kastanien,
Eicheln usw., einem Grablicht sowie Bilder-
büchern und Arbeitshilfen zum Thema Tod.
c
Wann waren Sie das letzte Mal auf einem
Friedhof?
c
Zu welchem Anlass?
c
Warum gehen Menschen auf den Fried-
hof – was meinen Sie?
c
Gehen Sie gerne oder eher ungern auf
einen Friedhof? Warum?
c
Sollen Kinder auf einen Friedhof gehen?
c
Sollen Kinder an einer Beerdigung teil-
nehmen?
c
Warum? Warum nicht?
Die Elterncafés sind Orte, an denen eine
einfache Begegnung mit den Familien
möglich ist. Dies geschieht im Sinne ei-
nes Marktplatzes mit Infoaustausch, oder
Kirchort als Anlaufstelle und Orientie-
rungshilfe. Zudem bieten die Elterncafés
einOrt zurVernetzungenmit anderenAn-
geboten und Gruppen in der Gemeinde.
Der Gemeindereferent Wolf aus Ehren-
feld stellte ein Spielplatzprojekt vor, bei
dem ein Team aus ehrenamtlichen und
hauptamtlichen Mitarbeitern des katho-
lischen Familienzentrums das Elterncafé
auf den benachbarten Spielplatz verlegt
hat und zum„Klaaf“mit selbstgebackenen
Waffeln einlud.
Die folgenden zwei Praxisbeispiele einer
kurzen Katechese am Stehtisch bieten
Anstöße für die kreative Umsetzung im
eigenen Familienzentrum.