KOMPAKT 1/2014
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A K T U E L L E S
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KOMPAKT 2/2013
Gruppe2:
Wer hat schon Erfahrung mit
dem Thema Inklusion? Welche Vorras-
setzungen benötigen Sie, um gut weiter
arbeiten zu können?
Was bedeutet Index für Inklusion?
Es erfolgte die Vorstellung, was ein „In-
dex für Inklusion“ ist und wie man damit
arbeiten kann.Da ein Index ein Frageka-
werte Beteiligung aller sowie
– alleTeilnehmer konntenmitgenommen
werden und fühlten sich motiviert.
L E R N D O C H W O D U W I L L S T
Inklusion – Eine Kita macht sich auf den Weg
Onlinekurs bietet Basiswissen zur Planung und Umsetzung eines
inklusiven Entwicklungsprozesses
Die Erfahrung in den Kitas und Familienzentren zeigt, dass die Menschen
im Umgang mit dem Thema „Inklusion“ oft unsicher sind und in diesem
Zusammenhang eine Vielzahl von Fragen auftauchen, wie zum Beispiel:
„Was bedeutet der Begriff Inklusion und was ist der Unterschied zur Inte-
gration? Was sind Voraussetzungen für eine inklusive Kita und wie kann
der Entwicklungsprozess gestaltet werden?“
Neugier genügt!
Unser Onlinekurs richtet sich an Menschen, die wissen möchten, was
Inklusion ist und wie ein Entwicklungsprozess eingeleitet werden kann.
Zielsetzung ist die Vermittlung von praktischem Basiswissen im Umgang
mit dem Thema „Inklusion“.
Die Fortbildung bietet eine Vielzahl von Checklisten und Fragebögen zur
Selbstrefexion im eigenen Umgang mit dem Thema, anregende Frage-
stellungen, Handlungsmöglichkeiten sowie ein Drehbuch zum Beispiel für
die Gestaltung eines Elternabends zum Thema Inklusion.
Nach Bearbeitung des Lernprogramms
– kennen Sie die Bedeutung von Inklusion und den Unterschied zur Inte-
gration
– haben Sie Ihre eigenen Haltungen, Werte und Sichtweisen zum Thema
refektiert;
– wissen Sie, was ein „Index für Inklusion“ ist und wie Sie dieser in Ihrer
praktischen Arbeit unterstützen kann;
– sind Sie mit Bausteinen eines Entwicklungsprozesses der sich an inklu-
siven Werten orientiert vertraut;
– können Sie (Team-)Besprechungen und Elternabende unter inklusiven
Gesichtspunkten gestalten;
– wissen Sie, wie Sie auch die Kinder in diesen Entwicklungsprozess
konkret einbeziehen können;
– sind Sie in der Lage, Ressourcen zu identifzieren und zu nutzen.
Sind Sie interessiert?
Anmeldung jederzeit möglich über www.weiterbildung-kita.de.
legungen sein soll, dann sind die derzeit
angedachten politischen Maßnahmen
und Beschlüsse noch nicht ausreichend
und stellen die Träger von integrativen/
inklusiven Kindertageseinrichtungen pla-
nerisch, fnanziell und fachlich vor große
Herausforderungen.
Der bewährte Ansatz der integrierten
Therapie für Kinder mit (drohender)
Behinderung im alltäglichen Tagesab-
lauf in der Kindertageseinrichtung mit
festangestellten Therapeuten ist nun-
mehr Geschichte – vielmehr gilt es auf
der Basis der Heilmittelrichtlinie (2011)
im Interesse der Kinder, Familien und
Träger von Kindertageseinrichtungen
bestmögliche Rahmenbedingungen mit
minimalem Verwaltungsaufwand für die
Praxis vorOrt zu entwickeln.Hierzu sollen
unter Federführung der Landesarbeitsge-
meinschaft der Öffentlichen und Freien
Wohlfahrtspfege (LAGÖF) und mit aus-
drücklicher Unterstützung von Politik und
Verwaltung im LVR Verhandlungen mit
den Verbänden der Gesetzlichen Kran-
kenversicherung (GKV) geführt werden.
DieVerhandlungen sollen zumAbschluss
einer Rahmenvereinbarung führen, in der
aus Sicht der FreienWohlfahrtspfege fol-
gendeAspekte aufgegriffen sein müssen:
c
Therapien sollenmit Zustimmung der
Eltern in der Kindertageseinrichtung
als zentralen Lebensort der Kinder er-
folgen, d.h.,Kitas und Familienzentren
sollen grundsätzlich als Ort der Heil-
mittelerbringung festgelegt werden
c
Für festangestellte therapeutische
Kräfte können Träger Verordnungen
bei den Krankenkassen abrechnen
c
Verordnungszeitraum und Verord-
nungsanzahl sind möglichst langfris-
tig festzulegen
c
Verordnungen für Kinder mit Behin-
derung in Kindertageseinrichtungen
sollen keine Budgetrelevanz für die
verordnenden Ärzte haben.
Als Ergebnis der bisher dargestellten
Punkte lassen sich für die Träger von in-
tegrativen/ inklusivenKindertageseinrich-
tungen, aber auch für dieTräger jedweder
Regel Kita, zusammenfassend folgende
Schwierigkeiten und Fragen benennen:
c
Finanzielle Planungssicherheit ist nicht
gegeben – dies führt bei den zusätzli-
chen Fachkraftstunden erneut zu be-
fristeten Vertragsabschlüssen.
c
Derzeit ist keine Dynamisierung der
LVR - Inklusionspauschale vorgese-
hen, was sich bei tarifich steigenden
Gehaltskosten erschwerend auswirkt.
c
Die festangestellten Therapeutinnen
undTherapeuten können voraussicht-
lich nicht unterVertrag gehalten wer-
den –Kündigungenwerden auszuspre-
chen sein.Wie können hier Übergänge
sozialverträglich gestaltet werden?
c
Gleichbleibende therapeutische Qua-
lität wird in den Einrichtungen kaum
zu halten sein.Therapeutische Kräfte
werden nicht mehr ganztägig imengen
Kontakt und fachlichenAustauschmit
den pädagogischen Kräften sein. Die
gemeinsame Refexion der Entwick-
lung der Kinder oder die gemeinsa-
me Erstellung von Förderplänen wird
kaum zu realisieren sein.
c
Heilpädagogisches und /oder thera-
peutischesWissen ist in Regelkinder-
Die Dokumentation zum Studientag 2013 zum
Thema Inklusion kann auf der Homepage von
www.katholische-kindergaerten.de als E-Book
oder pdf Datei heruntergeladen werden.
Der nächste Studientag der Katholischen
Familienzentren im Erzbistum Köln fndet am
Mittwoch, den 29. Oktober 2014 in Köln statt.
Weitere Fortbildungsangebote zum Themenbereich Inklusion unter www.weiterbildung-kita.de