Ein wesentlicher Teil der psychosozialen Angebote im CTZ sind stabilisierende und ressourcenorientierte Gruppen für seelisch belastete und traumatisierte Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Ziele der Gruppentherapien sind unter anderem die Stärkung der Selbstwirksamkeit und Handlungsfähigkeit, der Kontrollkompetenzen in Bezug auf belastende Erinnerungen und Gefühle und der sozialen und kulturellen Integration.

Die Gruppen bieten unseren Klient*innen die Möglichkeit, in einem geschützten und sicheren Rahmen ihre Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Durchgeführte und geplante Gruppen im CTZ sind z. B. Stabilisierungsgruppen, Gruppen für unbegleitete minderjährige Mädchen und Jungen, kreativtherapeutische Gruppen für Frauen und Männer, bewegungstherapeutische und theatertherapeutische Angebote.

Mit einer Spende für das CTZ unterstützen Sie die Finanzierung der therapeutischen Honorarkräfte und die Beschaffung von Therapiematerial.

Meine Geschichte erzählen und mich neu „begreifen“ lernen

Die Sandspieltherapie ist ein ressourcenorientiertes Verfahren, bei dem sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene durch ihr kreatives Handeln ausdrücken können. Sie erleben sich als selbstwirksam, in dem sie ihre Innenwelten im Sandbild aufbauen und damit gleichzeitig ihre Gefühle, Wünsche und Lebensthemen ausdrücken und eigene Lösungswege entwickeln können. Die Sandspieltherapie ermöglicht auf diese Art und Weise die Aktivierung der inneren Selbstheilungskräfte.

In der Sandspieltherapie liegt der Schwerpunkt mehr auf der aktiven Gestaltung einer Szene und weniger auf der Versprachlichung des eigenen Empfindens. Dies hilft vor allem Kindern und Jugendlichen, die Schwierigkeiten haben sich verbal auszudrücken oder deren Themen für das Bewusstsein oder Sprache nur schwer zugänglich sind. Deshalb ist die Sandspieltherapie gerade für unsere Zielgruppe ein geeigneter Zugang, da häufig die sprachlichen Mittel noch nicht zur Verfügung stehen.

Durch den klaren Rahmen bzw. durch die natürliche Begrenzung des Sandkastens wird ein haltende Struktur geschaffen, die es ermöglicht, mit Abstand und dem Blick von außen, starke Gefühle auszudrücken und auszuhalten. Kinder, Jugendliche und Erwachsene können somit langsam wieder die Kontrolle über ihr Leben und ihre Gefühle zurückgewinnen.

Mit Ihrer Spende unterstützen Sie die Anschaffung von Sandspielkästen und Figuren.

Viele unserer Klient*innen sind durch traumatisierende Erfahrungen im Heimatland und auf der Flucht seelisch stark belastet.

Die tiergestützte Therapie kann diese Menschen in einem angstfreien Raum dabei unterstützen, ihre körperlichen, kognitiven und emotionalen Funktionen wiederherzustellen und zu erhalten, Aktivität, Handlungsfertigkeit sowie Teilhabe zu fördern und das subjektive Wohlbefinden zu verbessern.

In der tiergestützten Therapie interagieren Klienten mit Tieren, kommunizieren über Tiere oder sind für Tiere tätig. Tiergestützte Therapie „erfolgt zielorientiert anhand einer klaren Prozess- und Themenorientierung unter Berücksichtigung tierethischer Grundsätze mit anschließender Dokumentation und fachlich fundierter Reflexion“ und kann als Einzel- oder Gruppentherapie stattfinden. (www.esaat.org)

Mit Ihrer Spende unterstützen Sie die Finanzierung einer Fachkraft mit einer Fachausbildung für tiergestützte Therapie und ermöglichen ein Therapieangebot für schwer traumatisierte Menschen mit eingeschränkten Möglichkeiten der Kommunikation über Sprache.

Viele unserer Klient*innen sprechen gar nicht oder nur sehr eingeschränkt Deutsch. In unseren Psychotherapien und Sozialberatungen sind wir deshalb unbedingt auf die Unterstützung durch Sprachmittler angewiesen, um eine barrierefreie Kommunikation als Basis eines tragfähigen psychosozialen Angebotes zu ermöglichen. Gerade der Austausch über belastende Erfahrungen und die Artikulation von Gefühlen in einem fremden Land und einer fremden Sprache, ist sehr schwer und benötigt viele Jahre des Spracherwerbs.

Die Übernahme von Dolmetscherkosten für unsere Klient*innen durch das CTZ kann in manchen Fällen auch wichtig sein, um Termine beim Rechtsanwalt, den Behörden, in der Schule oder im Kindergarten, bei Ärzten oder der Ausländerbehörde zu begleiten.

Mit Ihrer Spende ermöglichen Sie unseren Klient*innen, dass sie unsere therapeutischen und sozialen Angebote nutzen können und bieten ihnen einen Raum des Verständnisses und der Akzeptanz. Die Übernahme von Dolmetscherkosten in einzelnen Fällen für Bedarfe außerhalb des Therapiezentruns tragen wesentlich zur Teilhabe und Integration bei.

Viele unserer Klient*innen sprechen gar nicht oder nur eingeschränkt Deutsch. Manche Menschen haben nie eine Schule besucht und Lesen und Schreiben gelernt. Je nach Aufenthaltsstatus ist ihnen der Weg in die Deutschkurse im Rahmen der integrativen Programme versperrt. Für die Menschen, die zu uns kommen, ist der Erwerb einer Fremdsprache und/oder des Lesens und Schreibens aufgrund der seelischen Belastung und Traumatisierung oft erschwert und verlangsamt und das Lerntempo in regulären Sprachkursen ist zu schnell. Deshalb bietet das CTZ Deutsch- und Alphabetisierungskurse für unsere Klient*innen an, die sich an den individuellen Lernmöglichkeiten orientieren.

Mit einer Spende für die Finanzierung der Honorarkosten für Fremdsprachenlehrer*innen für Deutsch- und Alphabetisierungskurse unterstützen Sie die Teilhabe und soziale und kulturelle Integration unserer Klient*innen maßgeblich.

Eine Voraussetzung der Verarbeitung und Heilung seelischer Verletzungen bei unseren Klient*innen ist die Wiederherstellung relativer Sicherheit. Von daher sind aufenthaltsrechtliche Fragen für diese Menschen von besonderer Bedeutung. In aufenthaltsrechtlichen Entscheidungen spielen die Fluchtgründe und Traumatisierungen im Heimatland eine wesentliche Rolle. Als Entscheidungsgrundlage sind fachärztliche Begutachtungen und die Beurteilung der erlittenen Traumatisierungen und seelischen Traumafolgen maßgeblich.

Die Kosten für diese Begutachtungen werden in der Regel nicht von Behörden oder Gerichten getragen und sind für die Klient*innen nicht zu erbringen.

Traumatische Belastungen unserer Klient*innen überfordern den Organismus und traumatische Ereignisse können zu „Phänomenen der Erstarrung, des Einfrierens, der Dissoziation, des Zusammenbruchs und des Todstellreflex-Verhaltens“ führen.

Diese „Stressreaktionen gehen unter die Haut, nehmen in unserem Muskelsystem Gestalt an und prägen die Empfindungen und Wahrnehmungen unserer Körper- und Gefühlslandschaft. Muskeln machen zu, nehmen uns die Luft weg, der Atem stockt, die Haltung wird gebeugt und bleibt in gehemmter Flucht- und Kampfaktivierung stecken“. Die körperlichen Phänomene können über sprachliche Therapieverfahren nicht immer erreicht werden. „Über das Gedächtnis des Körpers, über die neuromuskulären Regulationen, über die regulativen Behandlungen des autonomen Nervensystems, kann die gesunde Körperlichkeit und die neuro-muskuläre Balance im Gehirn und im Körper wieder in Gang kommen. Über die Zugangswege der Myoreflextherapie können im individuellen Rhythmus des Betroffenen Abspaltungen, Übererregungen und Schmerzustände überwunden werden“. (Quelle: http://www.myoreflex.de/info/seite/trauma.html)

Mit Ihrer Spende können Sie Klient*innen, die an einer ausgeprägten traumabedingten körperlichen Begleitsymptomatik leiden, ermöglichen, von dieser sehr hilfreichen komplementärtherapeutischen Maßnahme zu profitieren.