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c a r i t a s
a k t u e l l
2 / 2 014
11
ratungsangebot speziell für 16-
bis 27-Jährige ins Leben geru-
fen. „Das ist sinnvoll, weil das
Konsumverhalten bei Jugendli-
chen oft andere Auslöser und
Hintergründe hat als bei Er-
wachsenen. In einer Gruppe
mit einem Altersschnitt von 40
Jahren spricht man anders über
Sucht und Risiken als in einer
Gruppe mit einem Durchschnitt
von 20 Jahren“, erklärt Weege.
Im Rahmen der Jugendbe-
ratung kann das Caritas-Team
kurzfristig Termine für Ein-
zelgespräche anbieten. Diens-
tags von 17 bis 18 Uhr gibt es
eine offene Sprechstunde. Für
Austausch und Information
wurde zudem eine offene
Gruppe eingerichtet.
„Dank
der Förderung durch den Rhein-
Kreis Neuss können wir Jugend-
liche und junge Erwachsene ge-
zielt beraten“, soWeege. Manch-
mal reicht schon ein Gespräch,
um Jugendlichen einen Weg
aufzuzeigen, manchmal sind es
mehrere Sitzungen. In einigen
Fällen schließt sich auch eine
Therapie an. „Wir wollen ver-
hindern, dass unsere jungen Kli-
enten in zehn Jahren eine chro-
nische Suchterkrankung haben“,
umreißt Weege das Ziel. Dieser
präventive Ansatz erspart den
Jugendlichen viel Leid und dem
Gesundheitssystem viel Geld.
In der Beratung geht es nicht
um Abschreckung, betont der
Caritas-Experte. Die Jugendli-
chen werden nicht bedrängt und
nicht mit erhobenem Zeigefin-
ger belehrt. Weege: „Wir sind
neutral. Wir weisen auf Risiken
hin, unterstützen beim Reflek-
tieren der Konsumgewohnheiten
und deren Ursachen. Ein Prob-
lembewusstsein müssen die Ju-
gendlichen selbst entwickeln.“
Michael Weege
Suchtkrankenhilfe
Rheydter Str. 176
41460 Neuss
Tel. 02131/889-179
michael.weege@caritas-neuss.de
40 Jahre EFB: Piraten gehen vor Anker
Zum40-jährigen Jubiläum
der Erziehungs- und Fami-
lienberatungsstelle „balan-
ce“ geht in Neuss eine Pira-
tenbesatzung vorAnker.
Ge-
meint sind die Teilnehmer der
theaterpädagogischen Gruppe
„Mein größter Schatz“, die seit
Anfang 2014 unter Leitung
der Sozialpädagogin und The-
aterregisseurin Bärbel Reimer
in der Beratungsstelle rund um
das Thema „Piratinnen und
Piraten“ angeboten wird. Ne-
ben acht Jungen und Mädchen
machen auch drei Erwachse-
ne aus Familien der teilneh-
menden Kinder mit.
Mit Schauspiel und Gesang
bewegen sich die Piraten im
Alter von acht bis 56 Jahren
in einem einzigartigen Erfah-
rungsraum, der ungeahnte
Ressourcen sichtbar und er-
lebbar macht. Die pädagogi-
sche Arbeit begleitet Martin
Brand, ein Mitarbeiter der Be-
ratungsstelle. So ist es unkom-
pliziert möglich, über die
Gruppenarbeit hinaus einen
langfristigen Beratungspro-
zess mit den Kindern und den
Familien entstehen zu lassen.
Höhepunkt der Gruppen-
arbeit ist eine Aufführung
des gemeinsam erarbeiteten
Theaterstücks mit demTitel
„Mein größter Schatz“ am
28. September um 11 Uhr
imPauline-Sels-Saal im Ro-
maneum, Brückstraße 1 in
Neuss.
Das Stück erzählt die
witzige, einfühlsame und
spannende Geschichte einer
Piratenfamilie, in der es neben
der Jagd nach dem großen
Schatz auch um Dinge geht,
die im Leben mehr zählen als
Gold, Silber und Diamanten.
Dorothea Brilmayer-Ries-
beck, Leiterin der Beratungs-
stelle, lädt dazu herzlich ein:
„Wir freuen uns sehr, zu un-
serem 40-jährigen Jubiläum
eine Veranstaltung anbieten
zu können, die zum einen von
der Arbeit der Beratungsstelle
erzählt und zum anderen den
Kindern und ihren Familien
einfach Spaß machen wird –
auf der Bühne und im Zu-
schauerraum.“
Wer die Theateraufführung
„Mein größter Schatz" am
28. September besuchen
möchte, kann sich an-
melden unter balance@cari-
tas-neuss.de oder Tel.
02131/3692830.
Foto: runzelkorn - Fotolia.com
Fachdienst für Integration und Migration
Asylverfahrensberatung läuft weiter
2012 wurde im ehemaligen
St.Alexius-Krankenhaus inNeuss
eine Zentrale Unterbringungs-
einrichtung für Flüchtlinge auf
ihrem Weg zum Asylverfahren
eingerichtet. Die für Ende Mai
2014 geplante Schließung des
Hauses wurde vorerst um ein
gutes halbes Jahr verschoben.
Damit kann die in Kooperation
mit der Bezirksregierung Arns-
berg und European Home Care
sehr gut aufgebaute Arbeit für
Asylsuchende vorerst fortgeführt
werden. 2013 kamen die meisten
Flüchtlinge aus demBalkan, Sy-
rien und afrikanischen Ländern.
Da die Asylantragssteller in
der Regel nur maximal zehn Ta-
ge in der Erstaufnahmeeinrich-
tung bleiben, liegt der Fokus
der Asylverfahrensberatung da-
rin, Menschen in ihrer schwieri-
gen Situation zu stärken und ih-
nen zu helfen, sich in der neuen
Umgebung zu orientieren.