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c a r i t a s
a k t u e l l
2 / 2014
8
Mehr Möglichkeiten in
der Palliativpflege
werk bereits seit 2007 erfolgreich angebo-
ten wird. Daher kann die neue SAPV an
die bewährten Strukturen der AAPV und
Hospizbegleitung „andocken“ und in der
Bürogemeinschaft mit dem Ambulanten
PalliativZentrum des Praxisnetzes Dorma-
gen e.V. mit seinen 44 Haus- und Fachärz-
ten eine hochqualifizierte, integrierte und
empathische Betreuung sicherstellen, erklärt
der Mediziner Dr. Udo Kratel, einer der
Initiatoren des Netzwerks.
Die SAPV orientiert sich maßgeblich
an den individuellen Bedürfnissen des
Patienten und seinerAngehörigen: Nicht
das medizinisch Machbare, sondern die
vom Patienten gewünschte Behandlung,
insbesondere eine angemessene Schmerz-
therapie und Symptomlinderung, stehen
hier im Vordergrund.
Dies beinhaltet
auch die Mitbetreuung der Angehörigen,
für die die Situation ebenfalls eine große
Belastung ist. Die SAPV kommt zum Tra-
gen bei einer besonders aufwändigen Ver-
sorgung, die eine noch intensivere Beglei-
tung erfordert. Dies kann sowohl bei schwer
behandelbaren Tumoren oder sehr starken
Schmerzen als auch bei ausgeprägten
Krankheitssymptomen und fortgeschritte-
nem Stadium der Demenz der Fall sein, er-
klärt Norbert Stratmann vom Caritasver-
band. Die Fachkräfte der Caritas-Pallia-
tivpflege im Rhein-Kreis Neuss stellen im
Palliativ-Team Dormagen die palliativpfle-
gerische Versorgung sicher.
Der ganzheitliche Ansatz der SAPV
zeigt sich schon in den beteiligten Ak-
teuren des Palliativ-Teams Dormagen.
Dazu zählen Palliativ-Pflegedienste, Pal-
liativ-Ärzte, Hospizbewegung, speziali-
sierte Apotheker, Physio- und Psycho-
Es ist, dieser Superlativ sei erlaubt, ein
Meilenstein: Am 1. März 2014 startete
in Dormagen die Spezialisierte ambu-
lante Palliativ-Versorgung (SAPV). So-
wohl fachlich wie organisatorisch ist das
ein Schritt in eine neue Dimension der
Palliativpflege.
Ziel der SAPV ist eine
ganzheitliche pflegerische, medizinische
und hospizliche Versorgung, Betreuung
und Begleitung schwerstkranker und ster-
bender Menschen, die ambulant bis zuletzt
in ihrem häuslichen Umfeld betreut wer-
den möchten.
Grundlage dieser neuen Versorgungs-
form ist der Vertrag zur Spezialisierten am-
bulanten Palliativ-Versorgung. Er wurde
geschlossen zwischen den nordrheinischen
Krankenkassen, der Kassenärztlichen Ver-
einigung Nordrhein und dem Dormagener
SAPV-Team, das ab sofort unter dem Na-
men Palliativ-Team Dormagen (PTD) fir-
miert.
Die SAPV geht über die allgemeine am-
bulante Palliativ-Versorgung (AAPV) hin-
aus, die im Dormagener Palliativ-Netz-
Im Rahmen der Altenheimseelsorge hat
der Weihbischof des Bistums Aachen, Dr.
Karl Borsch, am 4. Juni das Caritashaus
Hildegundis von Meer in Osterath besucht.
Im festlich geschmückten Speisesaal feier-
te der Bischof mit 75 Bewohnern des Cari-
tashauses sowie Mietern aus dem Wohnen
mit Service einen Wortgottesdienst. Auch
einige Mitglieder der Kirchengemeinde
Hildegundis von Meer nahmen an dem Er-
eignis teil. Nach dem Gottesdienst ging Dr.
Borsch über die Wohnbereiche und spen-
dete den Bewohnern, die dies wünschten,
das Sakrament der Krankensalbung.
Weihbischof im Caritashaus Hildegundis