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c a r i t a s
a k t u e l l
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9
therapeuten, Sanitätshäuser sowie Seel-
sorger.
Das Dormagener Team umfasst
derzeit fünf qualifizierte Palliativärzte
(Dres. med. Patrick Bergrath, Peter Tosetti,
Sabine Kuckert, Ulrich Hauffe und Udo
Kratel), zwei Palliativ-Pflegedienste (Ca-
ritas unter der Leitung von Norbert Strat-
mann; Diakonisches Werk unter der Lei-
tung von Heribert Lehnacker und Sandra
Effertz), die Koordinatorin Ewa Posielski
(Palliative Care), den Offizin-Apotheker
Claus Pfeiffer (Sonnenapotheke) sowie die
beiden Koordinatorinnen und 50 ehren-
amtlichen Kräfte der Hospizbewegung
Dormagen. Überdies bestehen enge Ver-
bindungen zur Palliativstation und onkolo-
gischen Ambulanz des Kreiskrankenhau-
ses, so dass eine Kontinuität im Übergang
der Versorgung zwischen klinischer und
ambulanter Behandlung gewährleistet ist.
Das Palliativ-Team Dormagen bietet
im Rahmen des SAPV-Vertrags eine
spezialisierte Palliativ-Versorgung rund
um die Uhr für etwa 150.000 Einwohner
in der Stadt Dormagen, der Gemeinde
Rommerskirchen und auf Anfrage in
angrenzenden Stadtteilen von Neuss-
Süd und Köln-Nord.
Die Initiatoren ge-
hen davon aus, dass von rund 200 Pallia-
tiv-Patienten pro Jahr in Dormagen rund
40 eine Betreuung nach SAPV benötigen.
Der SAPV-Vertrag sichert den rechtli-
chen Anspruch auf spezialisierte Palliativ-
Versorgung, den grundsätzlich alle Men-
schen haben. Dies gilt zum Beispiel auch
für Menschen, die inAltenheimen wohnen.
„SAPV ist begleitend neben allen bestehen-
den Versorgungen durch andere Ärzte oder
Dienste möglich. Die Bezugspflege und
die hausärztliche Betreuung bleiben erhal-
ten“, betont Karola Fischer-Wolff, Leitung
Ambulante Dienste beim Caritasverband.
Ein weiterer Aspekt: „Mit der Begrün-
dung des Palliativ-Teams Dormagen er-
füllen wir die nationale ‚Charta zur Betreu-
ung schwerstkranker und sterbender Men-
schen in Deutschland‘, die im letzten Jahr
einstimmig vom Rat der Stadt Dormagen
unterzeichnet wurde, mit Leben und Enga-
gement“, betont Dr. Kratel. „Wir verbinden
dies mit der Zuversicht, noch mehr Men-
schen im Angesicht schwerer Erkrankun-
gen in ihren eigenen vier Wänden kompe-
tente Unterstützung zukommen lassen zu
können.“
Ambulante Dienste
Karola Fischer-Wolff, Leitung
Rheydter Str. 174
41464 Neuss
Tel. 02131-889111
ambulante.pflege@caritas-neuss.de
„Ich erzähl’ Dir ein Geheimnis“: Hilfe für Kinder aus suchtbelasteten Familien
„Ich will doch einfach nur, dass alles
ganz normal ist!“ Das wünscht sich Paul
in dem Film, den die Caritas jetzt pro-
duzieren ließ, um auf das Schicksal und
die Not von Kindern aus suchtkranken
Familien aufmerksam zu machen. Paul
ist 15, und er erzählt uns aus seinem Le-
ben mit einer alkoholabhängigen Mutter.
In dem animierten, vierminütigen Er-
klärvideo will Paul Kindern und Jugend-
lichen, die in ähnlich belasteten Familien-
situationen leben, Mut machen, sich aus
ihrer Isolierung zu lösen und Unterstüt-
Welt und damit in die Lebensgewohn-
heiten junger Menschen passt.
Eine Suchterkrankung der Eltern oder
wichtiger Bezugspersonen stellt für Kin-
der und Jugendliche ein erhebliches Ge-
sundheits- und Entwicklungsrisiko dar.
Sie leben in einer permanenten Überfor-
derung, fühlen sich hilflos und schuldig.
Der Film ist nicht nur informativ und ori-
ginell gemacht, er verrät Jugendlichen
auch, wo sie Rat und Hilfe finden.
Zu sehen ist der Clip unter:
www.caritasnet.de
zung anzunehmen. Die Idee zu diesem
Clip hatte Bärbel Rosengart, Leiterin der
Einrichtung KiZ – Kids im Zentrum. Ziel
war es, Jugendliche direkt anzusprechen
und nicht über den sonst üblichen Umweg
über Eltern, Schulen oder Jugendämter. In
Kooperation mit drei weiteren Schwer-
punkteinrichtungen in NRW (Kids&Co.,
Bergisch Gladbach; Feuervogel, Aachen;
FREIO, Euskirchen) konnte die Idee
schließlich mit Hilfe der Produktionsfirma
simple show, Berlin, umgesetzt werden.
Resultat ist ein Clip, der in Sprache und
Aufmachung ideal in die Social Media-