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c a r i t a s
a k t u e l l
3 / 2013
8
Kein Kampf ums Kind
missglückten Ehe auf“, ergänzt Birgit Rött-
gen, Leiterin der EFB Grevenbroich.
Die Trennungs- und Scheidungsbera-
tung gehört zu den Regelaufgaben der
EFBs.
Das Erfreuliche an der unerfreuli-
chen Tatsache, dass heute jede dritte Ehe
geschieden wird: 70 Prozent der Scheidun-
gen laufen einvernehmlich und halbwegs
fair ab. Die angehenden Ex-Eheleute müs-
sen weder ein Familiengericht noch eine
Familienberatung in Anspruch nehmen.
Mit den übrigen 30 Prozent beschäftigen
sich unter anderem die Erziehungs- und
Familienberatungsstellen der Caritas. Etwa
ein Drittel der Anfragen in den EFBs hängt
mit Trennung und Scheidung zusammen,
sagt Dorothea Brilmayer, Leiterin der EFB
„balance“ in Neuss.
Manchmal läuft das relativ unkompli-
ziert (soweit eine Scheidung unkompliziert
sein kann). Dann kommen Eltern, die sich
einig sind, dass sie die Trennung so gut wie
möglich und für ihr Kind oder ihre Kinder
so wenig schmerzvoll wie möglich über die
Bühne bringen wollen.
Es gibt aber auch
die anderen Fälle: Wenn Kränkungen,
Aggression, Sprachlosigkeit,Wut, Schuld-
zuweisungen, Verzweiflung und Verbit-
Papa Eisbär steht ganz am Rand des klei-
nen Tischchens. Mama Eisbär ist am ent-
ferntesten anderen Ende platziert. Die Ge-
sichter haben beide voneinander abgewandt.
Und in der Mitte kauert das Eisbärkind –
zwischen den Eltern, und doch so weit weg
von Mama und Papa. Ein beklemmendes
Bild. Tim hat die Spielzeugfiguren so hin-
gestellt. Der Neunjährige sollte mit den Tier-
figuren seine familiäre Situation darstellen.
Tim ist Scheidungskind – eines von
150.000, die in Deutschland jedes Jahr
dazukommen. In der Erziehungs- und
Familienberatung des Caritasverbandes
versuchen seine Eltern, das Beste draus
zu machen. Das Beste heißt aus Sicht der
Beraterinnen und Berater vor allem: das
Beste fürs Kind.
„Kinder erleben Familie
als eine Institution, die Sicherheit gibt.
Eine Scheidung empfinden sie als Bedro-
hung dieser Sicherheit. Für uns geht es
darum: Wie kann das Kind wieder Sicher-
heit finden?“, erklärt Frank Pütsch von der
Dormagener Erziehungs- und Familien-
beratungsstelle (EFB) des Caritasverban-
des. „Wir richten den Fokus auf das Kind.
Wir arbeiten nicht die Geschichte einer
Advent und Weihnachten: Gemeinschaft erleben mit dem Caritasverband
Haus am Stadtpark
Die Wohngruppe des „Haus am Stadt-
park“ auf der Kapitelstraße 63 in Neuss
lädt aus guter Tradition zumAdventskaf-
fee ein. In festlich geschmücktem Rah-
men können die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer am Donnerstag, 5. Dezember,
ab 16 Uhr einige fröhliche Stunden bei
Kaffee, Plätzchen und Kuchen genießen.
FaKt und Frau-ke Grevenbroich
Am 23. Dezember findet im Souterrain
der Gefährdetenhilfe in Grevenbroich
die traditionelle Weihnachtsfeier statt.
Die Bereiche „FaKt“ und „Frau-ke“ rich-
ten sie gemeinsam aus und erwarten ihre
Gäste ab 15 Uhr bei Gebäck und Kaffee.
In diesem Jahr werden die „Flotten Mot-
ten“ aus Jüchen die Zeit bis zum großen
Buffet mit ihren weihnachtlichen Liedern
verkürzen. Für die Kinder wird ein Spiel-
punkt eingerichtet, hier darf Weihnachtli-
ches unter Anleitung gebastelt werden. Im
Anschluss an das gemeinsame Essen wer-
den die Weihnachtstüten an die angemel-
deten Gäste ausgegeben, jedes angemelde-
te Kind erhält zur Tüte ein kleines Ge-
schenk.
Anmeldungen nehmen die Mitarbeiter
der Einrichtungen bis zum 16. Dezember
entgegen.