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c a r i t a s
a k t u e l l
3 / 2 014
10
Kirchengemeinden
öffneten ihre Türen
Am Caritassonntag und zu
Beginn der Interkulturellen
Woche (21. bis 26. September)
stellte der Fachdienst für Inte-
gration und Migration (FIM)
das Thema der Caritas Kam-
pagne 2014 „Weit weg ist nä-
her als Du denkst“ in der Pfar-
reien-Gemeinschaft „Neuss -
Rund um die Erftmündung“
vor.
Auf Einladung der Pfarrer
Klinkhammer und Kirchner, organisiert
durch den Liturgiekreis, berichtete eine Mit-
arbeiterin des Fachdienstes in den Gottes-
diensten über globale Themen und die da-
raus resultierenden Entwicklungen. Die Ca-
ritas-Kampagne schärft den Blick für welt-
weite Verflechtungen und ruft auf, Globali-
sierung menschlich zu gestalten und die
Schöpfung zu schützen.
Als konkrete Handlungsmöglichkeit
wurde das Projekt „CaritasBox“ vorgestellt:
An allen Caritasstandorten werden alte Mo-
biltelefone gesammelt, um die kostbaren
Wertstoffe wiederzuverwenden und den
enthaltenen Giftmüll geordnet zu entsor-
gen. Die Erlöse aus dem Verkauf der Ge-
räte fließen in regionale Caritasprojekte.
Angelehnt an den Schwerpunkt der bun-
desweiten Feier zum Caritassonntag 2014,
berichtete Barbara Scharf über das Schick-
sal von Flüchtlingen.
Ausstellung über Folgen
der Globalisierung
Unter dem Motto „Gemeinsamkeiten
finden, Unterschiede feiern“ gestaltete
der FIM eine Ausstellungswand zum
Thema der diesjährigen Caritas Kam-
pagne. Die Ausstellung befasste sich mit
den negativen Folgen der Globalisierung
und behandelte unterschiedliche The-
men aus den Bereichen Migration und
Integration, Flucht und Vertreibung,
Konsumverhalten und Klimawandel.
Die mobile Ausstellungswand bietet in ih-
rer Einfachheit eine sehr gute Möglichkeit,
sich mit der Thematik auseinanderzuset-
„Weit weg ist näher, als Du denkst“: FIM-Aktionen zur Int
zen. Die Ausstellung
„Weit weg ist näher
als Du denkst“ kann
zum Beispiel von
Schulen oder an-
deren Bildungsträ-
gern kostenlos aus-
geliehen werden.
Kontakt:
Dorota Hegerath
Tel. 02131/269319
Diskussionen, Gesprächs-
runden, Dokumentarfilme
Wie können wir Globalisierung mensch-
licher gestalten? Diese Frage war ebenfalls
Gegenstand vieler Aktivitäten des FIM im
Rahmen der Interkulturellen Woche. So
lud das Projekt „Bunte Pflege“ zur einer
Fachveranstaltung mit dem Thema
„Ar-
beitsbedingungen und Beschäftigungs-
formen ausländischer Pflegekräfte in
Deutschland“
ein. Die derzeitige Bera-
tungssituation sowohl für Familien oder
Angehörige als auch für die ausländischen
Haushaltskräfte sieht in Deutschland noch
recht spärlich aus. Die Veranstaltung sen-
sibilisierte dafür, den Blick auf die teils
prekären Lebenslagen, die schwierigen Be-
schäftigungsformen sowie die oft missli-
chen Arbeitsbedingungen der ausländi-
schen Haushaltshilfen zu richten.
„Flucht und Vertreibung“ war Thema
des Patenschafts-Treffens in der Inter-
kulturellen Woche.
Hier treffen sich re-
gelmäßig die Bildungspaten, die wiederum
Kinder mit Flucht- oder Migrationshinter-
grund schulisch fördern. Frau Tharsini
legte ihre eigene Perspektive einer Flücht-
lingsfrau aus Sri Lanka dar. Sie sprach da-
von, wie ihr Mann aus der Bedrohung
durch den Bürgerkrieg floh und wie sie ihm
nach Jahren der Trennung mit der ältesten
Tochter nach Deutschland folgte; von den
ersten schweren Jahren in dem zunächst
fremden Land, der Kälte im Winter, von
der Ausgrenzung, von erlebter Fremdheit.
Sie erzählte dankbar von der Hilfe durch
die Caritas, dem Besuch einer Deutsch-
gruppe für Flüchtlingsfrauen, vom Prozess
der Integration, von ihrer Arbeit, dem er-
folgreichen Schulbesuch und dem Studium
der Kinder.
„Mama illegal“ - dieser Dokumentar-
film zeigt die berührende und bedrü-
ckende Geschichte dreier Mütter, die die
bittere Armut in Moldawien verließen,
um illegal in Österreich und Italien als
Putzfrauen zu arbeiten.
Der FIM zeigte
den Film im Rahmen des Projektes „Frau-