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c a r i t a s
a k t u e l l
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„Ohne Sie hätten wir
es nicht geschafft“
Drei Kinder blicken aus großen blau-
en Augen in die Kamera. Lebhaft, neu-
gierig, fröhlich, bereit für neue Entde-
ckungen.
Andreas, Rebecca und Thomas
sind knapp ein Jahr alt.
Ein zweites Bild: Drei junge Erwachsene
blicken aus immer noch blauen Augen in
die Kamera. Lebhaft, neugierig, fröhlich,
bereit für neue Entdeckungen. Andreas,
Rebecca und Thomas sind jetzt 18.
Die Frau in der Mitte ist nicht ihre
Mutter, aber sie hat auch einen kleinen
Teil dazu beigetragen, dass aus der Drei-
Familie schaffen wir nur gemeinsam - Beispiele für familienunterstützende Arbeitsfelder im
• Die
Caritas-Familienpflege
unter-
stützt Familien, bei denen das für den
Haushalt zuständige Elternteil z.B.
durch Krankheit ausfällt. Staatlich an-
erkannte Familienpflegerinnen gehen
in solchen Notsituationen in den Haus-
halt, stellen die Versorgung der Fami-
lie sicher und kümmern sich um die
Betreuung der Kinder.
• Die zu Familienzentren ausgebauten
Kindertagesstätten
des Caritasver-
bandes bilden Netzwerke verschiedenar-
tiger familien- und kinderunterstützen-
der Angebote. Sie bieten den Eltern eine
Anlaufstelle für frühe Beratung, Infor-
mation und Hilfe in allen Lebensphasen.
• In den
Erziehungs- und Familienbera-
tungsstellen
erhalten ratsuchende El-
tern, Kinder, Jugendliche und Bezugs-
personen Unterstützung, Beratung und
Therapie sowohl bei Familienkonflikten
als auch bei Erziehungsproblemen und
Fragestellungen zur Kindesentwicklung.
• Das
Projekt „Aufwind“
stützt junge
Menschen, die durch die psychische Er-
krankung eines Elternteils besonders be-
lastet sind. Gruppenangebote für Kinder
und Jugendliche, die Beratung für die
Familie und die Vernetzung der Fach-
leute gehören hier zur Palette der Hilfen.
Kinder im Zentrum (KiZ)
ist ein spezi-
elles Angebot für Kinder und Jugendli-
er-Rasselbande junge Menschen gewor-
den sind, denen die Zukunft offen steht.
Andrea Bierewirtz ist Familienpflegerin
beim Caritasverband.
Andreas, Rebecca
und Thomas waren sozusagen ihr erster
Auftrag.
Die Drillinge kamen am 24. April 1995
auf die Welt. Die Eltern, Astrid und Ste-
phan Gödderz, schwankten damals zwi-
schen Euphorie und Überforderung. Der
Vater war zu der Zeit Schichtarbeiter und
entsprechend unregelmäßig zuhause. Und
weil die alte Wohnung für den Dreifach-
Nachwuchs zu klein war, baute Familie
Gödderz nebenbei auch noch neu.
Astrid Gödderz schwante schon vor
der Geburt, dass sie Hilfe brauchte.
„Ich
bin von hü nach hott gelaufen“, erzählt sie.
Sie sprach in diversen Ämtern und Behör-
den vor – aber keiner fühlte sich zuständig.
Schließlich landete sie in der Bürgermeis-
tersprechstunde, von der sie in der Zeitung
gelesen hatte. Bürgermeister Heinz Hilgers
hatte ein Ohr für die Nöte der angehenden
Drillings-Mutter und empfahl ihr den Cari-