Page 19 - cv-neuss-jahresbericht-2013

This is a SEO version of cv-neuss-jahresbericht-2013. Click here to view full version

« Previous Page Table of Contents Next Page »
Weiterbildungen, zum Beispiel zur Palliativ-
Pflegekraft oder zum Praxisanleiter, stehen
allen Mitarbeitern der Ambulanten Dienste
des Caritasverbandes offen.
Caritas im Rhein-Kreis Neuss
beendete seine Ausbildung 2013. Seitdem arbeitet
er als examinierte Pflegefachkraft in der Caritas-
Pflegestation Neuss-Mitte/Süd – und er tut es
gern. Konieczny ist der Wegbereiter. Zwei weitere
Azubis sind im zweiten bzw. dritten Ausbildungs-
jahr. Svetlana Friz, Anita Gronczewski, Birgit Thiel
und Vanessa Weyer haben sich nun auf den Weg
zur ambulanten Pflegefachkraft gemacht. Bis zu
vier Azubis wollen die Ambulanten Dienste des Ca-
ritasverbandes pro Jahr aufnehmen, lautet das Ziel.
Als Arbeitgeber neu aufstellen
Die verstärkte Ausbildungstätigkeit ist allerdings
nur ein Teil eines umfassenderen Konzeptwandels.
Es geht nicht allein darum, vakante Arbeitsplätze
möglichst schnell und möglichst reibungslos zu
besetzen. Die Ambulanten Dienste des Caritasver-
bandes wollen sich als Arbeitgeber anders aufstel-
len. Dieser Prozess ist im Gang, und er zeigt er-
mutigende Zwischenergebnisse. Es gilt deutlich zu
machen: Die Caritas ist ein guter Arbeitgeber. Hier
kann ich mich wohlfühlen.
Das sind keine Lippenbekenntnisse. Als in einer
Caritas-Pflegestation vor einigen Monaten durch
einen hohen Krankenstand Engpässe auftraten,
wurde die Patientenzahl vorübergehend reduziert,
um die Mitarbeiter zu entlasten. Dass das wirt-
schaftlich ein Defizit bedeutete, wurde aus Rück-
sicht auf die Mitarbeiter in Kauf genommen. Viele
Pflegedienste ordnen in solchen Situationen mas-
siv Überstunden an – oft auch über die Belastungs-
grenze der Mitarbeiter hinaus. Bei den Ambulanten
Diensten der Caritas versuchen die Leitungskräfte,
ihren Mitarbeitern Auszeiten zu geben. Die Wo-
chenenden bleiben frei, wenn ‚ frei‘ im Dienstplan
steht. Urlaub kürzen ist ein Tabuthema. Und wenn
mal jemand einspringen muss, wird die Einsatzzeit
ausgeglichen. Das klingt selbstverständlich, ist es
aber nicht in einer Branche, die seit jeher unter ho-
hem Kosten- und Zeitdruck steht.
Was kurzfristig ein finanzielles Minus bedeuten
kann, wandelt sich langfristig in ein Plus: Viele
Rückmeldungen zeigen: Die Mitarbeiterzufrieden-
heit ist hoch. Und zufriedene Mitarbeiter sind Mul-
tiplikatoren. Bestes Indiz: In den letzten Monaten
ist es gelungen, mehrere examinierte Pflegefach-
kräfte für die Caritas zu gewinnen – darunter auch
einige, die ihr Glück zwischenzeitlich an anderer
Stelle gesucht haben und nun zurückgekehrt sind.
Man kann noch so viele Hochglanzbroschüren
drucken: Wenn das, was man Bewerbern ver-
spricht, in der Realität nicht stimmt, dann spricht
sich das schnell herum.