Page 27 - cv-neuss-jahresbericht-2013

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Caritas im Rhein-Kreis Neuss
Pflege-Nachwuchs
Über das Assessment Center
zum Ausbildungsplatz
Die stationären Seniorendienste suchen Nach-
wuchs für die Pflege seit 2008 in einem Assess-
ment Center. Bewerber um einem Ausbildungs-
platz in einer der sechs stationären Einrichtungen
werden dazu eingeladen. 2013 hatten die Caritas-
Seniorendienste 68 Bewerbungen. 56 Bewerber
wurden zu einem von insgesamt vier Assessment
Centern eingeladen. Elf junge Leute haben es ge-
schafft und inzwischen ihre Ausbildung begonnen.
Im Assessment Center stellen sich die Bewerber
diversen Tests und Aufgaben. Es hilft der Caritas,
die richtigen Leute für die Pflege zu finden. Und es
hilft den Bewerbern – auch den abgelehnten – ihre
Stärken und Schwächen zu erkennen und ihre
Eignung für den Pflegeberuf festzustellen.
Mehr Lebens- und
Pflegequalität durch Eqisa
Im Modellprojekt „ Ergebnisqualität in der stationä-
ren Altenhilfe“, kurz EQisA, wollen die CaritasSe-
niorendienste Rhein-Kreis Neuss die Qualität der
Pflege in den Seniorenheimen weiter verbessern.
Wo MDK-Prüfer lediglich die Situation von wenigen
zufällig ausgewählten Bewohnern untersuchen, geht
EQisA sehr viel weiter. Es beurteilt die persönliche
Pflegesituation jedes einzelnen Bewohners – zwei-
mal pro Jahr anhand wissenschaftlicher Qualitätsin-
dikatoren, die durch das Institut für Pflegewissen-
schaft Bielefeld entwickelt wurden. Seit September
2013 beteiligten sich alle Caritashäuser an diesem
Projekt mit speziell geschulten Projektbeauftrag-
ten. In den drei Einrichtungen, die schon 2011 be-
gonnen haben, zeigen sich durch EQisA bereits
Erfolge und Verbesserungen.
Qualität in der Altenpflege
Hilfe, wie nötig. Für den Bewohner fühlt sich Pflege
nach kinaesthetischen Gesichtspunkten anders an:
„ Es zerrt keiner an mir herum, ich bin selbst aktiv.“
Diese Technik steigert das Selbstwertgefühl der
Bewohner – und der Mitarbeiter ist entlastet. Be-
wohnerin Elisabeth Heid ist ebenso erfreut wie
überrascht über die Fähigkeiten, die die kinaesthe-
tische Pflege in ihr weckt. Ihr Kommentar: „Huch,
ich kann das ja alleine!“
Gut 187.000 Euro lässt der Caritasverband sich das
Kinaesthetics-Programm kosten. Es ist eine Inves-
tition in und für die Mitarbeiter. Und es ist eine In-
vestition, die sich langfristig rechnet. Studien zei-
gen, dass die Krankheits- und Fehlzeitenquote
dank Kinaesthetics nach unten geht. Nicht minder
wichtig: Die Bewohner- und Mitarbeiterzufrieden-
heit steigen.
Zwei Kursteilnehmerinnen üben
Bewegungsabläufe nach kin-
aesthetischen Gesichtspunk-
ten. Trainerin Ulrike Busch-
mann (m.) gibt Anleitung.