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Glücksspielsucht Informationen
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Fachstelle Glücksspielsucht

Informationen

Alle Informationen zu den häufigsten Fragen mit Selbsttest und weiterführenden Vorträgen, Downloads und Links zum Thema Glücksspiel und der entsprechenden Fachstelle im Rhein-Kreis Neuss.

Die Fachstelle Glücksspielsucht der CaritasSozialdienste Rhein-Kreis Neuss GmbH ist eine von zwei Schwerpunktberatungsstellen zum Thema Glücksspielsucht in Nordrheinwestfalen.


Ein weiterer Standort befindet sich in Unna. Die Schwerpunktberatungsstelle - Glücksspielsucht - Standort - Neuss ist überregional tätig und wird durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.


Wesentliche Aufgabe der Schwerpunktberatungsstelle ist die Stärkung der glücksspielspezifischen Beratungsstruktur in NRW und die aktive Unterstützung der Landeskoordinationsstelle Glücksspielsucht bei der fachlich- inhaltlichen Weiterentwicklung und Vernetzung der Präventions- und Hilfsangeboten.

 

Die Schwerpunktberatungsstelle Standort Neuss unterstützt die Landeskoordinationsstelle in folgenden Bereichen:

Entwicklung von Konzepten und Angeboten zur Stärkung der Suchtselbsthilfestrukturen im Bereich der Glücksspielsucht
Entwicklung von Konzepten und Angeboten zur Unterstützung von betroffenen Angehörigen /Familien
Entwicklung von Konzepten und Angeboten zur Umsetzung von Gender Mainstreaming in den glücksspielsuchtspezifischen Hilfen
Fachliche Beratung und Unterstützung des professionellen Hilfesystems zu vorgenannten Themenfeldern
 

Das beinhaltet insbesondere:

  • Umsetzung von jährlichen Vernetzungstreffen der Spielerselbsthilfe NRW
  • Regelmäßiges Unterstützungsangebot für GruppenleiterInnen der Spielerselbsthilfe NRW
  • Angebot der themenspezifischen Supervision für Spielerselbsthilfegruppen
  • Vernetzung und Weiterentwicklung der ambulanten und stationären Hilfeeinrichtungen durch Gremienarbeit und Koordination, Moderation AK Rheinland.
  • Beratung und Unterstützung von Einrichtungen, die ein ambulantes Beratungsangebot schaffen wollen
  • Schließen von Versorgungslücken im ambulanten Versorgungssystem durch das Angebot überregionalen Beratungsarbeit.
    Entwicklung von zielgruppenspezifischen Angeboten (z.B. Frauen, Männer, Angehörige)
  • Entwicklung und Konzeptionierung von Informationsmaterialien (Broschüren) - Aktuell Entwicklung einer Broschüre zum Thema Geldmanagement für GlücksspielerInnen, Angehörige und FachberaterInnen
  • Sensibilisierung und Information der Öffentlichkeit zu Risiken des Glücksspielens
  • Öffentlichkeitsarbeit, Fortbildungen für MultiplikatorInnen, Wirksamkeitsforschung (qualitativen Sozialforschung)
     

Veröffentlichungen:

Evaluation der Beratung und Behandlung pathologischer GlücksspielerInnen in der Schwerpunktberatungsstelle Glücksspielsucht der Caritas Neuss 2002
Untersuchung zur Situation glücksspielsüchtiger Frauen in NRW Studienbericht 2005
Befragung Selbsthilfe 2006 bis 2007
Broschüre „Selbsthilfegruppen für Glücksspielsüchtige und Angehörige“ Heft 2 der Landeskoordinationsstelle Glücksspielsucht NRW
Abschlussbericht Modellprojekt „Frauen und Glücksspiel 2013“
Jährliche Tagungsberichte des Spielervernetzungstreffens NRW

Die folgenden Informationen sollen bei der Beantwortung von Fragen helfen. Die gängigsten Fragen sind hier zusammengetragen. Sollte es sein, dass eine Frage hier nicht beantwortet wird, gerne Kontakt zur Fachstelle aufnehmen.

Was genau versteht man unter Spielsucht?

Das sogenannte pathologische Spielen ist ein eigenständiges psychiatrisches Krankheitsbild, welches sich durch folgende Merkmale ausdrückt:

  • Starkes Eingenommensein vom Glücksspiel
  • Nur durch steigende Einsätze ist die gewünschte Erregung zu erreichen
  • Erfolglose Kontroll- oder Abstinenzversuche
  • Nicht-spielen-können führt zu Unruhe und Gereiztheit
  • Spielen, um Problemen oder negativer Stimmung zu entkommen
  • Verluste wollen sofort wieder ausgeglichen werden (Chasing-Verhalten)
  • Familienmitglieder und andere werden belogen, um das Ausmaß des Spielens zu vertuschen
  • Das Spielen wird durch illegale Handlungen finanziert
  • Gefährdung oder Verlust von Beziehungen, Arbeitsplatz wegen des Spielens
  • Die Spielerin oder der Spieler verlässt sich auf andere als 'Geldgeber'

Bei Zutreffen von fünf Merkmalen wird von einer Spielsucht gesprochen.

Wie erkennt man eine Spielsucht?

Es besteht die Möglichkeit, das Spielverhalten mit Hilfe der oben genannten Kriterien zu überprüfen oder einen Spielercheck auf dieser Seite zu machen. Eine genaue Abklärung kann allerdings nur im Rahmen einer persönlichen Beratung erfolgen.

Wer ist von Spielsucht betroffen?

Grundsätzlich ist keiner gegen Spielsucht immun. Die Zahl der Spielsüchtigen wird in Deutschland auf circa 500.000 geschätzt und ist in den letzten Jahren stetig angestiegen. Männer sind mit 70 bis 80 Prozent deutlich häufiger betroffen als Frauen.

Welche Spiele sind gefährlich?

Die Mehrzahl der Spielsüchtigen sind Automatenspielende, die ihr Geld an Geldspielgeräten in Spielhallen und staatlichen Casinos verlieren. Eine klare Tendenz ist zu Online-Automatenspielen festzustellen. Neben Online- und Offline-Automatenspielen sind Online-Sportwetten, Poker und Online-Casinospiele (Roulette, Black Jack) zu nennen.

Welche Chancen bestehen, von einer Spielsucht geheilt zu werden?

Eine Glücksspielsucht hat in einem spezifischen Behandlungsangebot gute Behandlungschancen. Etwa 60 Prozent der Spielenden, die eine Therapie - sei dies stationär oder ambulant - beenden, sind auch ein Jahr nach ihrer Beendigung weiter abstinent. Es existieren aber noch keine Langzeitstudien.

Wie kann sich eine Spielerin oder ein Spieler gegen weiteres Spielen schützen?

Der beste Schutz ist, sich beraten zu lassen oder eine Therapie zu beginnen. Als zusätzliche Maßnahmen für Spielerinnen und Spieler kommen in Frage:

  • Glücksspielsperre 
  • Die Kontogewalt abgeben (Kontoverfügung auf die Partnerin oder den Partner übertragen, EC-Karte abgeben)

Welche Hilfsmöglichkeiten gibt es?

Das Hilfsangebot für Spielsüchtige und ihre Angehörigen hat sich in den vergangenen Jahren enorm verbessert. Neben ambulanten Beratungs- und Behandlungsstellen und stationären Therapien in Kliniken gibt es eine Vielzahl von Selbsthilfegruppen. Unter Hilfsangebote in der Nähe gibt es eine Auflistung von Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen und Kliniken. Um das passende Behandlungsangebot herauszufinden, empfiehlt sich ein Informationsgespräch in einer Beratungsstelle.

Was können Angehörige tun?

Die Entwicklung vom Glücksspielen als Freizeitvergnügen hin zur Sucht findet oft schleichend statt. Angehörige sollten ihre eigenen Sorgen und Vermutungen ernst nehmen und den Spielende kein Geld leihen. Es ist notwendig, den Spielenden einerseits die Auswirkungen des Spielens bewusst zu machen und andererseits auf Hilfsangebote aufmerksam zu machen. Angehörige können vom Spielenden ein sichtbares Engagement verlangen, zum Beispiel eine Beratungsstelle aufzusuchen oder diese über das Sperrformular bei OASIS sperren lassen. Des weiteren können Angehörige ein eigenes Beratungsangebot wahrnehmen

Wenn die Partnerin oder der Partner spielt, heißt das, dass sie oder er mich nicht mehr liebt?
Das pathologische Spielen ist im Sinne einer Krankheit zu verstehen, die eine Eigendynamik entwickelt. Wenn die Partnerin oder der Partner spielt, hat dies in erster Linie etwas mit ihm oder ihr zu tun. Die Liebe zur Partnerin oder zum Partner kann für sie oder ihn jedoch eine Motivation sein, sich behandeln zu lassen.

Um das eigene Spielverhalten zu erkennen, bitte folgende Fragen ehrlich mit JA oder NEIN zu beantworten!

Die Fragen / Spielercheck

  • Haben Sie schon einmal solange gespielt, bis Sie kein Geld mehr hatten?
  • Haben Sie sich schon einmal Geld bei Freunden geliehen, um spielen zu können?
  • Haben Sie wegen Ihres Spielens schon einmal Kredite aufgenommen?
  • Überschreiten Sie häufig finanzielle und/oder zeitliche Grenzen, die Sie sich selbst gesetzt haben? (Beispiel: Nur am Wochenende. / Nicht länger als 4 Stunden. / Nur bis zu einem bestimmten Betrag. / Nur wenn ich sonst nichts zu tun habe.)
  • Haben Sie schon einmal daran gedacht, sich auf illegalem Weg Geld zum Spielen zu beschaffen?
  • Kreisen Ihre Gedanken oft um das Spielen?
  • Haben Sie schon einmal Geld entwendet, um spielen zu können?
  • Können Sie sich nur schlecht auf andere Dinge als das Spielen konzentrieren (zum Beispiel in der Schule / am Arbeitsplatz)?
  • Sind Sie unruhig und aggressiv, wenn Sie keine Möglichkeit zum Spielen haben?
  • Erscheint Ihnen der Alltag im Vergleich zum Spielen eher langweilig?
  • Merken Sie, dass Ihr Interesse an der Umgebung (Familie, Hobbies, Freundeskreis) nachlässt?
  • Spielen Sie gezielt, um Verluste wieder auszugleichen?
  • Dürfen Ihre Angehörigen oder Freunde nicht wissen, wie oft Sie spielen oder wie hoch Ihre Spielverluste sind?
  • Haben Sie nach dem Spielen oft ein schlechtes Gewissen?
  • Haben Sie schon weiter gespielt, obwohl Sie spürten, daß Sie sich selbst und andere schädigen?
  • Haben Sie schon gespielt, um Ihre Stimmung positiv zu verändern, um Sorgen, Ärger und Frustration zu vergessen, um Konflikten auszuweichen?
  • Sind durch Ihr Spielverhalten schon einmal familiäre Probleme oder Streitigkeiten entstanden?
  • Haben Sie wegen des Spielens schon einmal Ihre Arbeit versäumt?
  • Hatten Sie wegen Ihres Spielverhaltens schon Selbstmordgedanken, oder unternahmen Sie bereits Selbstmordversuche?

Selbstbefragung Hinweis

Falls Sie mehr als drei Fragen bei ehrlicher Selbstbefragung mit "Ja" beantwortet haben, ist es möglich, das Ihr Spielverhalten problematisch ist. Wir empfehlen Ihnen dann, sich einzugestehen, daß es sinnvoll ist, zwecks einer genaueren Abklärung die bestehenden Hilfsangebote (Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen) unverbindlich in Anspruch zu nehmen.

Hier gibt es interessante Links zum Thema "Glücksspielsucht" aus der weiten Welt des Internets.

Haftungshinweis: Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernimmt die Fachstelle keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.

Weitere Links, die hier angezeigt werden sollten? Gerne eine Mail an die Fachstelle senden.

Kontakt

Verena Verhoeven

Verena Verhoeven

Leiterin der Fachstelle
Fachstelle Glücksspielsucht
Rheydter Straße 176
41464 Neuss


Weitere Kontakte

Lara Desinger
Psychologin - Master of Science (M.Sc.)

Psychologische Psychotherapeutin

02131 - 88 91 72

lara.desinger@caritas-neuss.de

Eva Veith
Sozialarbeiterin - Bachelor of Arts (B.A.)

02131 - 88 91 84

eva.veith@caritas-neuss.de