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Kompakt 2/2013
p r a x i s k o n k r e t
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an uns.
Mehr über uns erfahren Sie unter www.
katholische-kindergaerten.de –Rheinkreis
Neuss – Grevenbroich – St. Josef. Dort
fnden Sie auch unsere Kontaktdaten.
D a g m a r H a n s c h m a n n
Einrichtungsleitung / Systemische Berate-
rin (SG)
„Sensationsgefühle“ auf den
pädagogischen Arbeitstagen
Eindrücke einer Mitarbeiterin
Vom 29.4.-30. April 2013 haben in un-
serer Kita 2 pädagogische Arbeitstage
stattgefunden. Alle Mitarbeiterinnen
unseres Hauses, auch die Kolleginnen
aus demHauswirtschaftsbereich und der
Verwaltung haben eine persönliche Ein-
ladung in Form einer selbst gestalteten
Einladungskarte erhalten. Es gehört zur
Philosophie unseres Hauses, dass alleMit-
arbeiterinnen mit unserem Konzept von
der Reggio Pädagogik vertraut sind. Die
Form der Einladung fand ich sehr wert-
schätzend und es weckte meine Neugier
auf die kommenden 2 Tage. Vorbereitet
wurden die pädagogischen Arbeitstage
von einem „Orga-Team“, bestehend aus
4 Erzieherinnen, die auch als Fortbildne-
rinnen tätig sind.
Grundidee der Reggio-Pädagogik
Unser Ziel für den erstenTagwar es,die 11
Kriterien der Reggio-Pädagogik zu bear-
beiten und für uns alsTeamherauszuarbei-
ten, wovon wir uns besonders inspirieren
lassen. Jede Kollegin hatte die Aufgabe
ihr Handlungskonzept inHinblick auf die
Reggio Pädagogik zu refektieren. Wäh-
rend der erstenKleingruppenarbeit,wobei
es umdie unterschiedlichenAspekte in der
Arbeit nach Reggio ging, hat eine Kolle-
gin den Begriff „Sensationsgefühle“ in die
Gruppe getragen.DieKleingruppe hat sich
mit dem Thema Projekte in der Reggio-
Pädagogik auseinandergesetzt. Sensati-
onsgefühle haben Kinder, wenn sie ein
starkes Erfolgserlebnis haben und sich ein
wunderbares Glücksgefühl bei ihnen ein-
stellt. Sensationsgefühle haben wir, wenn
Kinder uns z.B. in einemProjekt mit ihren
Gedanken beeindrucken oder eine Frage
stellen, auf die wir nie gekommen wären,
oder wenn die Kinder Thesen aufstellen,
die uns Erwachsene zumStaunen bringen.
Mit diesem außergewöhnlichen Begriff
konnten wir uns direkt identifzieren, er
drückt das aus, was wir hier zusammen
mit den Kindern immer wieder erleben.
Überrascht war ich von den unterschied-
lichenMethoden, die das Orga-Team sich
für dieArbeit in denKleingruppen und im
Plenumüberlegt hatten.Das waren für alle
Kolleginnen neue Methoden, die gut an-
genommen wurden. „Denk-Mal-Tische“,
„Wortschatzkästchen“ und „Open-Space-
Tische“ sind einige dieser besonderen
Methoden, die uns angeregt haben, sich
intensiv undmotivierendmit den zu bear-
beitendenThemen auseinanderzusetzen.
Übrigens, dass auch wir Kolleginnen die
ganze Zeit imDialog miteinander waren,
ist typisch für die Reggio-Pädagogik.
Den Abschluss des ersten Tages bildete
dieMethode „Handrefexion“,wobei jede
Kollegin für sich überlegen sollte, was sie
an demheutigenTag 1. Super fand, 2.Wor-
auf sie achtenmöchte, 3.Was sie doof fand,
4.Was siemitnimmt und 5.Was ihr zu kurz
gekommen ist.
Das Ziel des zweiten pädagogischen
Arbeitstages war es, unsere Konzeption
zu aktualisieren und unsere Stärken als
Team herauszuarbeiten. Nach den Ein-
drücken des ersten Tages habe ich mich
auf den zweiten Tag unserer Fortbildung
sehr gefreut und war gespannt auf den
Ablauf.Begonnen hat derTag mit einem“
Schlüsselerlebnis“, wobei jede Kollegin
sich überlegen sollte, welches wichtiges
Erlebnis sie vom Vortag mitgenommen
hat.Mein Schlüsselerlebnis war die Rolle
der Erzieherin in der Projektarbeit und
der Dialog mit Kindern.
Auch am zweiten Tag beeindruckte das
Orga-Teamwieder mit interessantenMe-
thoden, wie z.B. das Wortschatzkästchen
oder das „Verbrennen von Dingen“, von
denenwir uns alsTeamverabschiedenwol-
len. (Wir haben auch auf unsermAußen-
gelände tatsächlich die Dinge verbrannt,
die wir in unserer Kita nicht mehr haben
wollen, wie z.B. Leistungsdruck.)
„Wir stehen dazu – DefnitionTeam“ war
an diesem Tag ein ganz wichtiger Punkt,
Informationen über die Kita St.
Margareta in Neunkirchen-Seelscheid
Im Katholischen Familienzentrum St.
Margareta gibt es in fünf Gruppen 100
Plätze für Kinder von sechs Monaten bis
sechs Jahren. Zum Team gehören neben
der Leiterin zehnErzieherinnen, drei Kin-
derpfegerinnen, zwei Berufspraktikantin-
nen, der Hausmeister und sechs weitere
Kräfte, die sich umVerwaltungsaufgaben,
hauswirtschaftliche und Reinigungstätig-
keiten kümmern.
Das Team arbeitet nach der Reggio-Päd-
agogik, versteht Kinder alsAkteure ihrer
Entwicklung undmöchte sie in der Projek-
tarbeit zumExperimentieren,Erforschen
und Erfnden mit allen Sinnen anregen:
„Uns ist der Weg wichtiger als das Ziel.“
Die Kinder sind mit Projektarbeit ver-
traut. Sprechende Wände regen sie zum
Austausch und die Erwachsenen zur Re-
fexion über kindliche Bildungswege an.
Die Räume laden zum Entdecken und
Erforschen ein. Ihre Gestaltung passt sich
den veränderten Bildungsinteressen der
Kinder ständig an.
Kontakt
Katholisches Familienzentrum St. Margareta
Walzenrather Str. 10, 53819 Neunkirchen
Tel.: 02247-2313, Leiterin: Daniela Patalas
E-Mail: kita@sankt-margareta.info
www.kindergarten.sankt-margareta.info