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Kompakt 2/2013
i m p u l s e
kostenlose Bildungsangebote von Eltern,
die den Kindern Instrumente vorstellen
und mit ihnen musizieren, Karnevals-
kostüme kostengünstig und kinderleicht
erstellen, Umsetzung von Theater- und
Kunstprojekten oder dieVermittlung von
Entspannungstechniken, umnur einige zu
nennen.
Vernetzung mit anderen Diensten
Pädagogische Fachkräfte sind darüber
hinaus häufg über eine Vielzahl persön-
licher Kontakte zu anderenEinrichtungen
miteinander vernetzt. Inwieweit nutzen
Sie hier die Möglichkeit sich auch über
dieses Thema sowie der damit verbunde-
nen Ideen und Handlungsmöglichkeiten
auseinanderzusetzen und von dem Ideen-
reichtumaller zu proftieren?Und welche
Projekte haben Sie bereits umgesetzt und
können auch hier durch Öffentlichkeit
beispielgebend sein?
Auch imHinblick auf externe Strukturen
bietet sich mit Blick auf die präventive
Arbeit eine Vielzahl von Möglichkeiten.
Hier zu nennen sind beispielsweise auch
dieVernetzung innerhalb der Gemeinde-
strukturen, der Kontakt mit “Tafeln“, dem
Allgemeinen Sozialer Dienst des Jugend-
amtes zur Stärkung der elterlichen Erzie-
hungskompetenz oder demGesundheits-
amt zur besseren Gesundheitsvorsorge.
Stellen Sie hier doch einmal Ihre Einrich-
tung auf den Prüfstand:
c
Mit welchen Hilfsstellen arbeiten Sie
zusammen?Was wissen Sie selbst kon-
kret über diese Institutionen,derenAr-
beitsweise und Personen, die dort tätig
sind?Was wäre wichtig zu wissen und
wie erhalten Sie hierzu Informationen?
c
Überprüfen Sie regelmäßig, ob diese
Hilfestellen zu dem Bedarf der Fami-
lien passen?
c
Verfügen Sie über aktuelle Listen mit
Adressen,Rufnummern und nament-
lich aufgeführtenAnsprechpartnerIn-
nen und hat hierauf jeder Zugriff?
c
WelcheKontakte existierenbereits und
welche können darüber hinaus noch
initiiert werden?
c
Wie ist der Transfer der Erfahrungen
von denHilfsstellen zu denEltern,Mit-
arbeitenden und der Leitung gestaltet?
Fazit
Den pädagogischen Fachkräften kommt
beimThemaArmut,Prävention undResi-
lienzförderung eine besondere Bedeutung
zu.Denn die Resilienzforschung zeigt auf,
dass eine positive Beziehungsperson für
das Kind einen entscheidenden Schutz-
faktor darstellt. Dabei müssen das nicht
nur die Eltern sein. Es können auch Per-
sonen außerhalb der Familie sein, z.B.auch
eine Erzieherin, die das Kind und des-
sen Eltern bewusst während der Kitazeit
stärkt und ermutigt.Gerade bei Kindern,
deren Eltern nicht dazu in der Lage sind
empathisch mit dem Kind in Beziehung
zu treten, können andere Personen diese
wichtige Funktion übernehmen. Bedin-
gungsloseWertschätzung,Vertrauen und
Unterstützung des Kindes bilden dabei die
Basis einer tragfähigen Beziehung. Und
hier reicht bereits ein liebevoll zugewand-
ter Mensch aus.
Richten Sie darüber hinaus Ihren Blick
auch auf Ressourcen und spezielle Kom-
petenzen anderer Leistungspartner im
Umfeld Ihrer Kita, um sich selber in Ihrer
Rolle als pädagogische Fachkraft sowie
die Kinder und Eltern zu stärken. Dies
kann alle Beteiligten entlasten, unterstüt-
zen und den Ideenreichtum anregen und
erweitern. Darüber hinaus können bei
der Vielzahl der Anliegen Aufgaben auf
verschiedene Schultern verteilt werden.
Von einer Gemeinschaft, dieTeilhabe und
Partizipation für alle ermöglicht, proftiert
jeder – das Kind, die Eltern und Sie sel-
ber als pädagogische Fachkraft. In solch
einer Gemeinschaft kann sich ein Kind
geborgen, angenommen und sicher fühlen.
Die Online-Akademie des DiCV für das
Erzbistum Köln bietet zu diesem Thema auch
einen Onlinekurs an. Informationen hierzu
fnden Sie unter www.weiterbildung-kita.
de – Benachteiligte Kinder und ihre Eltern im
Kita-Alltag stärken.
D i p l . - B W . H e l g a W e i S S
Geschäftsführerin der en détail – Gesell-
schaft für Mediation und Organisations-
entwicklung in Köln. Sie arbeitet seit 20
Jahren als selbstständige Organisations-
entwickerlin, Trainerin,Wirtschaftsmedi-
atorin, und Coach für Kommunikation,
Konfiktmanagement, Personalführung in
Unternehmen und Bildungseinrichtungen
mit dem Schwerpunkt: Konfiktklärung
in Gruppen und Teams. Sie ist außerdem
Prozessbegleiterin im Rahmen der Ent-
wicklung und Umsetzung von Inklusi-
onskonzepten in Bildungseinrichtungen,
Kommunen und Organisationen.
Kontakt:
en détail – Gesellschaft für Mediation &
Organisations­entwicklung, Lipizzanerstr. 7,
50735 Köln, Tel. 0221 / 390 64 56, E-Mail:
info@en-detail.net, www.en-detail.net
Die 1998 gegründete Spendenaktion unterstützt Kinder, Jugendliche und deren Familien aus
NRW, die in eine materielle, fnanzielle oder seelische Notlage geraten sind. Lichtblicke wird
gemeinsam getragen von den 45 nrw-Lokalradios, dem Rahmenprogramm radio nrw, den
Caritasverbänden der fünf Bistümer im Land sowie der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe.
Weitere Informationen und das Antragsformular können Sie unter www.lichtblicke.de herunter-
laden. Gefördert werden auch besondere Projekte oder soziale Aufgaben in Ihren Einrichtungen.