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KOMPAKT 2/2014
A K T U E L L E S
Religionspädagogische Arbeitsgemeinschaften
weiterhin wichtig
Sie sind ein fester Bestandteil der religi-
onspädagogischenFortbildungen imDiCV:
Die Religionspädagogischen Arbeitsge-
meinschaften, eineHauptsäule neben den
zentralen Fortbildungen und der neuen
E-Learning-Fortbildungsmöglichkeit.
Die ReligionspädagogischenAGs sind in
derRegel aufDekanatsebene eingerichtet.
Sie wurden vor 30 Jahren von der damali-
genReferentin für theologische und religi-
onspädagogische FortbildungenHildegard
Römlinghoven bistumsweit installiert.Mit
ihnen wurde eine ortsnahe und fexible
Möglichkeit geschaffen, sich mit Hilfe ei-
ner qualifzierten Leitung über religiöse
und religionspädagogische Fragestellun-
gen auszutauschen und Anregungen für
die eigene Praxis zu gewinnen. Unzähli-
ge Pfarrer, Gemeindereferentinnen und
Pastoralreferenten, Pädagogen und Päd-
agoginnen haben diese AGs bis auf den
heutigen Tag geleitet und betreut.
In den letzten Jahren haben sich viele
Rahmenbedingungen für die Kinderta-
gesstätten grundlegend verändert. Dies
ist auch an den religionspädagogischen
AGs nicht spurlos vorübergegangen. Im
Frühjahr dieses Jahres trafen sich die
Leiterinnen und Leiter der zurzeit ca. 40
existierendenAGs zu einemInformations-
und Erfahrungsaustausch. Dabei ging es
auch um eine Analyse der momentanen
Situation und der Konsequenzen daraus
für die Zukunft.
Die veränderten Rahmenbedingungen
führen oft dazu, dass die bereits zugesagt
Teilnahme auf Grund von Personalman-
gel wieder zurückgenommen wird. Der
Austausch unter den AG Leiterinnen
und Leitern ergab auch einen weiteren
neuenTrend:Nachdem früher ErzieherIn-
nen primär an einem Austausch eigener
Glaubensfragen interessiert waren, liegt
heute das Interesse der Teilnehmenden
mehr oder ausschließlich darin,eineArt re-
ligionspädagogische Rezepte zu erhalten.
Die Situation der Kindergärten
c
Indenvergangenen Jahren sind zahlrei-
che neueThemen auf dieKindergärten
zugekommen,die viel Energie undZeit
in Anspruch genommen haben, z. B.
die Kooperation und Vernetzung im
Familienzentrum, Konzeptionsarbeit,
KIBIZ, Integration, Inklusion,Präven-
tion, Sprachbildung und nicht zuletzt
die Einführung und der Ausbau von
U3-Plätzen incl. der damit verbunde-
nen Baumaßnahmen.
c
Durch die Bildung der Seelsorgebe-
reiche und Familienzentren haben
sich neue Kooperationsformen und
Arbeitsgemeinschaften ergeben –
teilweise parallel zu den bisherigen
ReligionspädagogischenAGs auf De-
kanatsebene.
c
Insgesamt sind die Unterstützung und
dieKooperationmit und durch die pas-
toralenDienste ganz gut; dennoch gibt
es auch Kitas, die sich alleine gelassen
fühlen
c
Durchdie großeZunahmederTages-
plätze und der U3-Betreuung gibt es
im Unterschied zu früheren Zeiten
keine „ruhigeren“ Zeiten, z. B. am
Nachmittag.
c
Bei vielen Kitas ist der Fachkräfte-
mangel schon groß; insbesondere
bei zweigruppigen Einrichtungen
gibt es Probleme, Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter für Fortbildungen
oder religionspädagogischeArbeits-
gemeinschaften frei zu stellen.
c
Auf Grund der zurückgegangen
allgemeinen religiösen/kirchlichen
Sozialisation haben viele neue/junge
Erzieherinnen oft vielfach nicht nur
rudimentäre religiöse oder kirchli-
che Kenntnisse, sondern auch wenig
religiöse Erfahrungen.
c
Es gibt zunehmend Besinnungs-
oderOasentage für ganzeTeams von
Einrichtungen, z.B. auf Seelsorgebe-
reich- oder Dekanatsebene, die auf
große positive Resonanz stoßen.
Was bedeutet das für die religions­
pädagogischen Weiterbildungen?
Bei den Überlegungen für dieWeiterbil-
dung sind nicht nur die Inhalte, sondern
auch die Formate zu bedenken, damit die
Angebote wahrgenommen werden (kön-
nen).Dabei ist insbesondere zu überlegen,
wie neue Mitarbeitende in Katholischen
Kitas für religionspädagogisch grundlegen-
deVeranstaltungenmotiviert werden kön-
nen.AttraktiveAngebote und ansprechen-
de Werbung alleine werden sicher nicht
ausreichen; eine zusätzliche Motivation
von Seiten derTräger undKita-Leitungen
im Rahmen der Personalentwicklung ist
erforderlich.
Jede religionspädagogische Fortbildung
erfordert sowohl die eigeneAuseinander-
setzungmit demThema als auch die Frage
der Vermittlung an die Kinder oder die
Aneignung durch die Kinder. Die Erzie-
herin ist nicht nur pädagogische Fachkraft,
sondern auch Zeugin des Glaubens. Die
Akzentuierung dieser beiden Aspekte
kann natürlich von Weiterbildung zu
Weiterbildung variieren.
Und die religionspädagogischen
Arbeitsgemeinschaften?
Die AGs sind nach wie vor neben den
zentralen klassischen Fortbildungen und
der neu etablierten Online-Fortbildung