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KOMPAKT 2/2014
31
P R A X I S K O N K R E T
besondere imU3 Bereich, stellt schon eine
große Herausforderung dar.Gleichzeitig
ist da aber auch die Chance etwas von
Anfang an kreativ mitzugestalten.
Elternarbeit macht Spaß
Wir haben ganz tolle Eltern, die dieArbeit
sofort mitgetragen haben. Auch sie sind
etwas Besonderes. Unsere Eltern haben
wir vor den Ferien mit einer Elternfete
belohnt. Ein lockerer Abend mit kleinen
Leckereien und Aufmerksamkeiten, der
einfach eine positive Grundstimmung bei
allen bewirkt und die Gelegenheit bietet,
andereGesprächsansätze zu fnden.Eltern
sind eben nicht nur Eltern und manchmal
tut es der Beziehung zwischen Erzieher
und Eltern ganz gut, dieses zu entdecken.
DieKinder werden immer jünger und ver-
bleiben immer länger in den Kitas. Eltern
möchten wissen, wer der Mensch hinter
der Fachfrau ist und uns Erzieherinnen
tut es auch ganz gut die Eltern unserer
Schützlinge mal von einer anderen Seite
kennenzulernen.
Mit Schwung, Mut und Unterstützung
So, unser Kindergartenleben beginnt jetzt.
Es wird noch eine Menge Herausforde-
rungen an uns stellen. Unterstützt durch
die kompetente Hilfe der Fachberatung
in Person von Andreas Welzel und unse-
rem Fachbereichsleiter Klaus Faulhaber-
Birghanmachenwir uns auf denWeg, eine
pädagogische Konzeption zu entwickeln.
Außerdem freuen wir uns sehr über die
Verstärkung durch die neuenKolleginnen,
die seitAugust 2014 unserTeamergänzen.
A L E X A N D R A T Ö P F E R
Erzieherin der Caritaskita St. Suitbertus in
Ratingen
Eine ungewöhnliche Kindertagesstätte
wurde jetzt im Frühjahr in Düsseldorf-
Oberkassel neu eröffnet: Die sechsgrup-
pige Einrichtung für Kinder im Alter
von vier Monaten bis sechs Jahren hat
nach einem aufwendigen Umbau in der
ehemaligen Christus-König-Kirche Platz
gefunden.
NachdemdieKatholischeKirchengemein-
de imStadtteil sich vondemGebäude tren-
nenmusste,konnte ein privater Käufer für
dasKirchengebäude gefundenwerden,der
den Architekten Thomas Pink mit dem
Umbau des denkmalgeschützten Gebäu-
des in eine Kindertagesstätte beauftragt
hat. Bei der 1929/1930 durch den Archi-
tekten Franz Schneider erbauten Kirche
blieb bei der straßenseitigen Längsfassade
der prägendeWechsel zwischen senkrech-
ten Fensterbändern und geschlossenen
Wandfächen erhalten. Zur Gartenseite
wurde der stützenlose ehemaligeKirchen-
Innenraumvollständig geöffnet,wobei die
alten Buntglasfenster in die neue Fassade
integriert wurden.Zusätzlich zu der Ebene
der ehemaligen Gemeinderäume wurden
zwei neue Ebenen in den ehemaligen Kir-
chenraumeingezogen. So können inman-
chen Räumen die Kinder jetzt den in den
Buntglasfenstern dargestellten Heiligen
auf Augenhöhe begegnen.
Gelungene Umnutzung der Kirche
Mit der katholischen Stadtteil-Initiative
„Flingern mobil“ konnte ein katholischer
Träger gefunden werden, der die neue
Katholische Kindertagesstätte in enger
Zusammenarbeit mit dem Seelsorgebe-
reichLinksrheinischesDüsseldorf betreibt.
Pfarrer Michael Dederichs zeigte sich bei
der Segnung der neuenEinrichtung erfreut
über die gelungene Umwandlung: „Die
Kirche hat sich in einen wunderschönen
Kindergarten verwandelt.“ Auch Ober-
bürgermeister Dirk Elbers würdigte die
gelungeneUmnutzung der Kirche und die
Leistung der beteiligtenArchitekten. Bei
der Eröffnung der Einrichtung bauten die
Kinder ein kleines Haus aus bunten Stei-
nen.Auf einzelnenBausteinen standen die
WorteVertrauen,Freude,Glaube,Toleranz
undGemeinschaft.Die Bausteine symbo-
lisierten den Umbau, die Worte standen
für dieWerte, die demTräger der Einrich-
tung wichtig sind und das Fundament der
pädagogischen Arbeit bilden.
Die katholische Kirchengemeinde hat
einerseits ein Kirchengebäude verloren,
andererseits aber eine neue katholische
Kindertagesstätte imSeelsorgebereich ge-
wonnen.Wenn es denn schon nötig ist,dass
eine Pfarrei sich von einemKirchengebäu-
de trennenmuss, dann ist dieVerwendung
eines ehemaligen Kirchengebäudes als
Kindertagesstätte wohl die bestmögliche
Lösung für eine sinnvolle und angemes-
sene Nutzung einer profanierten Kirche.
Jedenfalls ist die neue Kindertagesstätte
Christus König ein gelungenes Beispiel für
eine nachhaltige und respektvolleUmnut-
zung einer ehemaligen Kirche.
S A N D R A R U S S O
Katholische Kindertagesstätte Christus
König
Spielen und Lernen
in ehemaliger
Kirche