Page 12 - Maik2014

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Das Interview führte die
Koordinationsstelle „Männer
in Kitas“.
(Erstveröffentlichung auf
www.koordination-
maennerinkitas.de
)
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A K T I V I N D E R B E R U F S O R I E N T I E R U N G
in der Kita durchgeführt werden. Dies wäre auf alle Kitas übertragbar, denn mit dem Einblick
in die Praxis lernen die Schüler auch die Bedeutung dieses Berufs kennen und schätzen.
Aber auch in der Politik könnte man meiner Meinung nach bessere Rahmenbedingungen
schaffen. Die Vorstellung von Berufen sowie Wege in die Ausbildung sollten meines Erach-
tens direkt in den Lehrplan aufgenommen werden. Manchen Schülern fehlt das Grundwissen
über bestimmte Berufe. Sie müssen aber trotzdem mit 15 Jahren entscheiden, was sie in der
Zukunft berufich interessieren könnte und sich daraufhin bewerben. Die Politik sollte hier-
für die Rahmenbedingungen (fnanziell, personell) zur Verfügung stellen und die Schule hat
dann die Aufgabe, Berufsorientierung und Zukunftsplanung kreativ, interessant und modern
umzusetzen.
Hierbei müsste aber ein Großteil der Lehrkräfte für das Thema der geschlechtsbezogenen
Berufs- und Zukunftsplanung sensibilisiert werden, denn wenn selbst die Lehrerkräfte in typi-
sche Frauen- und Männerberufe unterscheiden, dann ist es nicht verwunderlich, dass Jungen
berufich eher in der Werkstatt und Mädchen eher in der Kita landen. Und genau das müsste
sich ändern. Wie können wir den Jugendlichen von heute einen Vorwurf daraus machen,
wenn sie sagen „Männer, die in der Kita arbeiten sind schwul“, wenn sie es von Beginn ihrer
Geburt nicht anders hören. Aus eigener Erfahrung muss ich auch leider einsehen, dass die
Agentur für Arbeit, die eine essenzielle Rolle bei der Berufswahl- und Zukunftsorientierung
spielt, teilweise keine zeitgemäße Vorstellung hat. Auch vielen der Mitarbeitenden in der
Berufsagentur für Arbeit würde einen Gender-Workshop zum Thema geschlechtsbezogene
Berufs- und Zukunftsplanung guttun.
c
Wir danken Ihnen für diesen umfassenden Einblick und wünschen Ihnen für die Umset-
zung Ihrer Projekte und Ideen weiterhin viel Erfolg!
Kurzvorstellung des Erzieherberufs*
Das Angebot einer „Kurzvorstellung des Erzieherberufs“ ist für einige Schulen interessant,
da es sich leicht in den Schulalltag integrieren lässt. Sie gehen für maximal eine Schulstunde
als Experte /Expertin in eine Schulklasse und informieren dort über den Erzieherberuf. Mög-
liche Inhalte: Zugangsvoraussetzungen, Verdienst, Inhalte und Dauer der Ausbildung.
Sind in der Klasse interessierte Jugendliche, können Sie der Schule anbieten, imAnschluss an
die Kurzvorstellung, Einzelberatungen mit den Jugendlichen durchzuführen.
Ziel ist es, dass die Jugendlichen Sie als Ansprechpartner/in kennenlernen und wissen, an wen
sie sich für ein Praktikum wenden können.
Fächer
Fächerübergreifend
Zielgruppe
Klassenverband, ab 5.Klasse
Dauer
Maximal eine Schulstunde
Thema
Vorstellung des Erzieherberufs
Benötigtes Material
MAIK-Quiz (siehe Seite 18)
Laptop, Beamer
Postkarte „Dein Talent für Kids!“ (siehe Seite 18)
Je nach Alter der Zielgruppe:
– Informationen über regionale Fachschulen für Sozialpädagogik
– Informationen über Freiwillige soziale Dienste
* Mit freundlicher Genehmi-
gung der Arbeiterwohlfahrt,
Bezirk Westliches Westfalen
e.V. Dortmund.