A U S B I L D U N G S M E S S E N / B E R U F S P A R C O U R S
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Informieren Sie sich daher bei allgemeinbildenden Schulen, Fachschulen für Sozialpädago-
gik, aber auch bei den Kommunen über regionale Ausbildungsmessen. Die Teilnahme an sol-
chen Veranstaltungen ist meist kostenlos bzw. für ein geringes Entgelt möglich.
Die Teilnahme an überregionalen Veranstaltungen, wie z. B. der jährlich stattfndenden
„Berufe live Rheinland“, ist hingegen meist mit hohen Kosten verbunden und damit für klei-
nere Träger bzw. Kitas nicht zu fnanzieren. Der Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum
Köln e.V. wird aber auch in den kommenden Jahren dort das Arbeitsfeld Kita bewerben.
Das Projekt MAIK war in seiner rund dreijährigen Projektlaufzeit auf diversen Ausbildungs-
messen vertreten. Dabei konnte das Projekt vielfältige Erfahrungen sammeln. An dieser
Stelle geben wir daher konkrete Tipps, was bei der Planung und Durchführung eines erfolg-
reichen Messeauftritts beachtet werden sollte.
Platzierung des Messestands
Informieren Sie den Ausrichter der Ausbildungsmesse bereits bei Ihrer Anmeldung darüber,
dass eine Platzierung neben einer Fachschule für Sozialpädagogik oder eines Trägervereins
für Freiwillige soziale Dienste wünschenswert wäre (natürlich nur, wenn auch solche auf der
Messe vertreten sind). Das hat für Sie den Vorteil, dass Sie im Falle eines konkreten Interes-
ses von Jugendlichen an einer erzieherischen Ausbildung oder an einem Freiwilligen sozialen
Dienst in einer Kita direkt an Ihre „Standnachbarn“ verweisen können.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Botschafter des Arbeitsfelds Kita
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort vertreten an diesem Tag Ihre Einrichtung /
Ihren Träger und fungieren gleichzeitig als Botschafter des Arbeitsfelds Kita. Achten Sie
daher darauf, dass die von Ihnen ausgewählten Mitarbeitenden mit Begeisterung und detail-
liert über ihren Beruf berichten können. Daher empfehlt es sich, Mitarbeitende zu wählen,
die zum einen kommunikationsstark sind, zum anderen aber auch über eine zielgruppenge-
rechte Ansprache verfügen.
Aktiv Einblicke in das Arbeitsfeld Kita geben
Es hat sich als erfolgreich herausgestellt, interessierten Jugendlichen anschauliche Einblicke
in das Berufsfeld zu ermöglichen und sie dabei selbst aktiv werden zu lassen. Dies erzeugt
bei den Schülerinnen und Schülern oftmals einen „Aha-Effekt“ und bietet Ihnen einen guten
Gesprächseinstieg. Methoden, wie dies gut gelingen kann, fnden Sie ab Seite 23. Die dort
genannten Übungen sind zwar prädestiniert für Aktivitäten im sog. Berufsparcours, können
aber auch in einem kleineren Rahmen an einem Messestand durchgeführt werden.
Kontakt mit Fachschulen aufnehmen
Nehmen Sie imVorfeld der Veranstaltung Kontakt mit einer Fachschule für Sozialpädagogik
in Ihrem Einzugsgebiet auf (siehe Seite 34). Dort können Sie sich dezidiert über aktuelle
Zugangsvoraussetzungen für erzieherische Ausbildungen informieren und eventuell sogar
Werbematerial der Fachschule (z. B. Flyer, Plakate etc.) erhalten. Fokussieren Sie sich in
diesem Fall aber nicht alleine auf die Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin / zum
staatlich anerkannten Erzieher, sondern informieren Sie sich auch über die Zugangsvoraus-
setzungen für die Ausbildung zur Kinderpfegerin / zum Kinderpfeger. Darüber hinaus hat es
sich von Vorteil erwiesen, wenn Sie den Jugendlichen am Stand einen konkreten Ansprech-
partner für eine vertiefende Ausbildungsberatung an der Fachschule sowie Kontaktdaten
nennen können.
Des Weiteren veranstalten fast alle Fachschulen für Sozialpädagogik sog. Tage der Offenen
Tür, an dem sich die interessierten Jugendlichen detailliert über Zugangsvoraussetzungen
und Ausbildungsinhalte informieren können. Erfragen Sie den nächsten Termin und machen
Sie die interessierten Schülerinnen und Schüler darauf aufmerksam (am besten in Form vor-
bereiteter Zettel!).