I D E E N U N D I M P U L S E A U S D E R P R A X I S
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Die Betriebserkundung in der Caritas-Kita Don Bosco dauert ca. zwei Stunden. Die Schüler/
innen erhalten so einen ersten Einblick in die Arbeit und können die gesammelten Infor-
mationen, z. B. für die Wahl ihres Schulpraktikumsplatzes, nutzen. Gemeinsam mit ihrem
Mitarbeiterteam entwickelte die Kita ein informatives und abwechslungsreiches Programm,
welches sich in drei Teile gliedert.
In einem ersten Teil stellt die Einrichtungsleiterin die Kita vor. Inhalt dieser ersten kurzen
Gesprächsrunde sind Informationen über das interessante Kita-Gebäude, die Größe der
Kita, die Anzahl der Kinder und die Zahl der Mitarbeiter/innen. Des Weiteren werden kurz
die Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit in der Einrichtung vorgestellt.
Im Anschluss wird ein Erkundungsgang durch die Einrichtung durchgeführt. Dabei wer-
den verschiedene Bereiche der Kita „erkundet“, der Gruppenraum, der Bewegungsraum,
Schlafräume, Wickelraum und das Außengelände der Einrichtung. In diesem Zusammen-
hang werden auch die pädagogisch wichtigen Aspekte der einzelnen Bereiche angesprochen.
Die Schülerinnen und Schüler können so einen ersten Eindruck gewinnen und verschiedene
Bereiche der Kita und Aktivitäten der Kinder und Mitarbeitenden beobachten.
Die meisten Schüler/innen sind erstaunt, wie vielseitig die Aufgaben sind, denn oftmals wer-
den Kitas von Schülerinnen und Schülern nicht als vielfältiger Bildungsort wahrgenommen.
Im letzten Teil gibt es ein Abschlussgespräch in großer Runde.
Inhaltlich geht es dort meist um folgende Themenbereiche:
c
Zugangsvoraussetzungen und Rahmenbedingungen für die Berufe: Kinderpfeger/in,
Erzieher/in, Sozialpädagoge/Sozialpädagogin
c
Unterschiedliche Ausbildungswege und Möglichkeiten
c
Inhalte der Ausbildungen: Kinderpfeger/in und Erzieher/in
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Aufgaben in der Kita (z. B. „Entwicklungsbegleiter/in“ für Kinder sein, Elternarbeit etc.)
c
Fortbildungsmöglichkeiten
Die Einrichtungsleiterin, Frau Grams-Wilkens, präsentiert diese Informationen meist in
einem freien Vortrag, um auch auf die individuellen Fragen und Bedürfnisse der Gruppe ein-
gehen zu können. Die Schülerinnen und Schüler haben anschließend noch einmal die Mög-
lichkeit, Nachfragen zu stellen.Von dieser Möglichkeit wird erfahrungsgemäß rege Gebrauch
gemacht.
„Die Schülerinnen und Schüler sind eigentlich immer sehr interessiert und stellen detaillierte
Nachfragen“, so Frau Grams-Wilkens.
Folgende Fragen werden dabei regelmäßig gestellt:
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Soll ich eine Ausbildung machen oder lieber studieren?
c
Wie viel verdient man in einer Kita?
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Hat die Kita auch amWochenende auf?
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Finde ich nach der Ausbildung auf jeden Fall einen Job?
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Welche Aufstiegschancen habe ich?
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Was muss ich besonders gut können, wenn ich in einer Kita arbeiten möchte?
„Es gelingt uns durch die Betriebserkundung und die sich anschließende Fragerunde, den
Jugendlichen in kurzer Zeit den Beruf vorzustellen und sie zu interessieren. Dabei wurde
uns deutlich, dass viele Jugendliche ein falsches Bild von einer Kita im Kopf haben und von
der Komplexität der Aufgaben immer wieder überrascht sind“ so die Einrichtungsleiterin.
„Für die Jugendlichen ist es wichtig, in verschiedene Berufsfelder einen Einblick zu erhalten.
Dafür sind wir der Kita sehr dankbar“, so die Lehrerin der Schulklasse.