Weitere Informationen zum
Projekt „Kitahelden“:
Evangelischer Kirchenkreisver-
band für Kindertageseinrich-
tungen Berlin Mitte-Nord
Projektstelle Vielfalt und Chan-
cengleichheit
Mehr Männer in Kitas
Tel.: 030 / 253185-405 /
-402
info@kitahelden.de
Internet: www.kitahelden.de
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A K T I V I N D E R B E R U F S O R I E N T I E R U N G
Weitere Ziele sind:
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Erfolgserlebnisse haben und soziale Anerkennung erfahren
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Erweiterung der sozialen Kompetenzen
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Erleben, dass es ein gutes Gefühl ist, anderen Menschen zu helfen
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Lernen, Verantwortung zu übernehmen und den Überblick zu bewahren
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Bessere Integration von Jungen mit Migrationshintergrund
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Verbesserung der Chancen auf einen Ausbildungsplatz
Nützliche Hintergrundinformationen
10 Gründe für MEHR Männer in Kitas
Bis vor nicht allzu langer Zeit war es in der Regel selbstverständlich, dass Erziehung und
Betreuung, insbesondere jüngerer Kinder, in die Alleinzuständigkeit von Frauen felen –
nicht nur in der Familie, sondern daraus folgend auch im institutionellen Bereich der früh-
kindlichen Erziehung. In den letzten Jahren wird jedoch der Ruf nach mehr Männern in Kitas
immer lauter. Laut der Studie „Männliche Fachkräfte in Kindertagesstätten“ des Bundesmi-
nisteriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (vgl. Cremers / Krabel / Calmbach 2010)
stehen die Türen der Kitas für interessierte und gut ausbildete männliche Pädagogen weit
offen.
Dennoch beläuft sich der Männeranteil in den katholischen Kitas im Erzbistum Köln derzeit
nur auf ca. zwei Prozent. Bundesweit sind 3,6 Prozent der pädagogischen Fachkräfte in Kitas
Männer (vgl. Statistisches Bundesamt 2013). Die Fachwelt stimmt darin überein, dass mehr
Männer in der institutionellen frühkindlichen Erziehung und Bildung wünschenswert sind.
Doch wie wird dies inhaltlich begründet?
10 Gründe haben wir ausgewählt:
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Die Ergebnisse der Bindungsforschung legen nahe, dass das Geschlecht der pädagogi-
schen Bezugspersonen eine wichtige Bedeutung für die Bindungsqualität zwischen päd-
agogischen Fachkräften und Kindern hat. Kinder orientieren sich allerdings nicht nur an
Vorbildern des eigenen Geschlechts (Cremers / Krabel / Calmbach 2010, S. 14).
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Im Vorschulalter lernen Kinder sehr viel über die Geschlechter und über sich selbst als
Mädchen und Jungen. Daher ist es wichtig, dass sie in ihremAlltag sowohl Frauen als auch
Männer als vielfältige Rollenvorbilder erleben können – auch in der Kita.
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Männer in Kitas können dazu beitragen, traditionelle Männlichkeitsbilder zu erweitern,
indem sie beispielsweise zeigen, dass Wickeln, Pfegen, Trösten und Fürsorglichkeit zum
„Mann-Sein“ dazugehören können.
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Manche schwierigen Verhaltensweisen von Jungen hängen damit zusammen, dass sie ihre
„Männlichkeit“ unter Beweis stellen wollen. Ihr Wissen darüber, wie Männer wirklich
sind oder sein können, ist meist gering. Sie brauchen mehr männliche Rollenvorbilder in
ihrem Alltag, um die ganze Bandbreite an vielfältigen männlichen Verhaltensweisen und
Kompetenzen erleben zu können (vgl. Rohrmann 2001).