Page 12 - VORLAGE

This is a SEO version of VORLAGE. Click here to view full version

« Previous Page Table of Contents Next Page »
P R A X I S B E R I C H T
12
M Ä N N E R U N D F R A U E N I N D E R K I T A
Das neue Übergangsmanagement Schule – Beruf in NRW, das ab dem Schuljahr 2013/14
in allen Kommunen und kreisfreien Städten in NRW eingeführt wurde und bis Ende des
Schuljahres 2016/17 vollständig implementiert sein soll, bietet dabei einen guten Zugang für
erzieherische Berufsfelder in die Angebote zur Berufsorientierung von allgemeinbilden-
den Schulen. So formuliert das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes
Nordrhein-Westfalen (2013, S. 31) in der Broschüre „Neues Übergangssystem Schule – Beruf
in NRW. Zusammenstellung der Instrumente und Angebote“ explizit:
„Zur Erweiterung des Berufswahlspektrums soll das Interesse von Mädchen und Jungen an
untypischen Berufen geweckt werden, insbesondere soll der Zugang von Mädchen und jun-
gen Frauen zu den sogenannten MINT-Fächern und MINT-Berufen und der Zugang der Jun-
gen zu erzieherischen und pfegerischen Berufen gefördert werden.“
Da erzieherische Berufe für männliche Schüler ausdrücklich im Übergangsmanagement
genannt werden, wird für Kitas der Zugang in Berufsorientierungsangebote von allgemein-
bildenden Schulen zumindest theoretisch erleichtert.
Damit die Kooperation mit allgemeinbildenden Schulen nicht von persönlichen Kontakten
zu engagierten Lehrkräften abhängt, empfehlt es sich, bereits bestehende Kooperationen
schriftlich zu fxieren. Das Projekt MAIK hat hierzu eine Muster-Kooperationsvereinbarung
entwickelt. So ist auch bei Personalfuktuation am ehesten ein Fortbestand der Kooperation
gewährleistet.
Die Methoden und Ansätze, wie im Unterricht an allgemeinbildenden Schulen in attraktiver
Weise über den Erzieherberuf informiert werden kann, sind sehr vielfältig. Und bereits jetzt
gibt es unterschiedlichste und erfolgversprechende Ansätze katholischer Kitas im Erzbistum
Köln. Detaillierte Beschreibungen methodischer Ansätze und interessante Praxisberichte
fnden Sie ab Anfang des Jahres 2014 in der Online-Sonderveröffentlichung „Aktiv in der
Berufsorientierung – Handlungsempfehlungen und Praxismaterial, um Jungen und junge
Männer für erzieherische Berufe zu interessieren“.
Auf Ausbildungsmessen
Regionale und überregionale Ausbildungsmessen sind nach Erfahrung des Projektes MAIK
gute Orte, um das Interesse männlicher Jugendlicher in der Berufsorientierungsphase am
Erzieherberuf zu wecken. Das Projekt war in seiner dreijährigen Projektlaufzeit auf diversen
Messen vertreten. Nachfolgender Erfahrungsbericht des Projektes MAIK gibt einen guten
Einblick, wie dort bei (männlichen) Jugendlichen Interesse amArbeitsfeld Kita geweckt wer-
den kann.
P R A X I S T I P P
Absprachen zur Berufsorientierung mit Schulen verschriftlichen!
Unter
www.maik-caritasnet.de
steht in der Rubrik „Service / Download“ eine Muster-Koope-
rationsvereinbarung für Sie zum Download bereit. Die Muster-Kooperationsvereinbarung
kann individuell auf die Anliegen Ihrer Einrichtung und der Schule angepasst werden.
Das Projekt MAIK auf Ausbildungsmessen
Auf insgesamt acht Ausbildungsmessen war das Projekt MAIK im Jahr 2012 präsent. Die
größte Ausbildungsmesse war die zweitägige Messe „Berufe live Rheinland“ in den Düssel-
dorfer Messehallen. An den zwei Tagen informierten sich über 16.000 Jugendliche aus der
Region über Berufs- und Ausbildungsmöglichkeiten. Wir waren dort u. a. mit einem Infor-
mationsstand vertreten. Angelockt durch unsere Roll-ups mit unkonventionellen männli-
chen Erziehern aus unserer Kampagne „Dein Talent für Kids“ fanden wir schnell Zugang
zu Schülern. Wir informierten über den Erzieherberuf, seine Zukunftsperspektiven und vor