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M Ä N N E R U N D F R A U E N I N D E R K I T A
Männerpastorale Angebote
Unterstützungsangebote für die persönliche Entwicklung von männlichen Pädagogen – als
Teil eines professionellen Personalmanagements – können auch männerpastorale Angebote
sein.
„Die katholische Männerseelsorge und Männerarbeit setzt biographisch an den Lebenssi-
tuationen und Lebensvollzügen der Männer an und ermutigt sie, ihr Mannsein zu entfalten.
Dies erfordert ein vielfältiges Angebot, das die rationale und emotionale, die kreative und
kommunikative sowie die geistige und spirituelle Ebene in den Blick nimmt“ (Sekretariat der
Deutschen Bischofskonferenz 2003).
Sie zielt auch auf eine partnerschaftliche Gestaltung der Geschlechterbeziehung in Ehe,
Familie und Arbeitsleben.
Was ist „Männersache” aus katholischer Perspektive? Welche Ausrichtung und Zielsetzung
haben diese Angebote beispielsweise im Erzbistum Köln? Drei Themenfelder, die in diesem
Kontext von besonderer Bedeutung sind, seien hier benannt:
Männerspiritualität: Männer suchen nach ihrem persönlichen Glauben
„Der Zugang zur eigenen Spiritualität ist ein individueller Weg. Jedoch kann es hilfreich sein,
sich in einer Gruppe anderer suchender Männer, in solidarischer Gemeinschaft auf den Weg
zu machen. Ziel ist es, Männern religiöse Praxis zu ermöglichen und sie zu befähigen, ihre
religiöse Sprachlosigkeit zu überwinden“ (EBK – Männerpastoral 2013).
Dies könnte auch die Ausprägung einer geschlechtersensiblen Religionspädagogik in den
katholischen Kitas unterstützen, denn jedes religiöse Thema enthält auch eine Männerper-
spektive.
Männerbildung: Was den Mann zum Mann macht
„Persönlichkeitsbildung, Sinnsuche und Rollenrefexion des Mannseins sind wesentliche
Schwerpunkte einer ganzheitlich ausgerichteten Männerbildung. Die Angebote sollen Män-
ner auf ihrer Suche nach gelingendemMannsein in Beruf und Familie unterstützen“ (ebenda.)
Männliche Fachkräfte aus Kitas berichten häufger, dass sie negative Reaktionen auf ihre
Berufswahl insbesondere von Männern in ihrem privaten Umfeld erlebt haben (vgl.Aigner &
Rohrmann 2012). Daher kann eineAuseinandersetzung mit der eigenen berufichen Identität
in einer vertrauensvollen Atmosphäre mit Männern aus anderen Arbeitsfeldern besonders
hilfreich sein.
Männerberatung und -begleitung: Männer sprechen über sich selbst
„Für Männer in Krisen und Umbrüchen wird Raum geboten für die persönliche Auseinan-
dersetzung und die Möglichkeit, geistliche Begleitung in Anspruch zu nehmen. Darüber hin-
aus können kompetente Fachleute vermittelt werden“ (EBK – Männerpastoral 2013).
Hier ein konkretes Beispiel des Projekts MAIK:
Kooperationsveranstaltung des Projekts „MAIK – Männer arbeiten in Kitas“ mit dem Referat
Männerpastoral
Von Höhen und Tiefen des Mann-Seins
Wandern als Auszeit zum Kräftesammeln im berufichen Alltag
Bei drei (Halb-)Tagestouren erwandern wir verschiedene Täler und Höhen rund um Bop-
pard, ausgehend von einem festen Quartier dort. Die Topografe im „Welterbe Oberes Mittel-