Page 49 - VORLAGE

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M Ä N N L I C H E F A C H K R Ä F T E G E W I N N E N U N D ( E I N ) B I N D E N
P R A X I S T I P P
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2. Mitarbeiterempfehlungen weisen eine hohe Einstellungsquote auf
Obwohl nur rund 7 Prozent aller Bewerbungen über Mitarbeiterempfehlungen kommen,
gehen ca. 40 Prozent (ebenda) aller Einstellungen auf diese zurück. Damit sind Mitarbeiter-
empfehlungen die mit Abstand erfolgreichste Recruiting-Quelle.
3. Empfohlene Mitarbeitende arbeiten sich schneller ein
Durch Mitarbeiterempfehlungen geworbene neue Fachkräfte fnden sich schneller ins
Unternehmen ein, da sie durch die Vorauswahl der Mitarbeitenden in der Regel besser zur
Unternehmenskultur passen und durch Vorabinformationen mit den Arbeitsabläufen und
Jobanforderungen vertraut sind. Zudem fühlen sich die meisten Mitarbeitenden für ihre
Empfehlungen verantwortlich und unterstützen diese bei der Einarbeitung – was auch einen
positiven Effekt auf das Betriebsklima hat.
4. Empfohlene Mitarbeitende bleiben dem Unternehmen länger treu
Empfohlene Mitarbeitende sind zufriedener mit ihrem Job als Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeiter, die über andere Wege rekrutiert wurden. Das wirkt sich auch auf die Unterneh-
menstreue aus: Rund 47 Prozent der gewonnenen Mitarbeitenden aus Empfehlungen bleiben
länger als drei Jahre im Unternehmen (ebenda).
Diese allgemeinen Aussagen zur Mitarbeitergewinnung gelten auch für Männer in Kitas –
und dies insbesondere dann, wenn sich männliche Beschäftigte um neue männliche Kolle-
gen bemühen. „Männer sind die besten Werber für mehr Männer“ – dies meinen jedenfalls
männliche Fachkräfte, die an erfolgreichen Maßnahmen für mehr männliche Beschäftigte
in Kindergärten in Norwegen beteiligt waren (vgl. Emilsen / Rohrmann 2013). Viele ESF-
Modellprojekte haben gute Erfahrungen damit gemacht, männliche Fachkräfte für Veran-
staltungen im Rahmen von Maßnahmen zur Berufsorientierung einzusetzen. Und Studien zu
Männern in Kitas zeigen, dass sich dort, wo bereits Erzieher beschäftigt sind, deutlich mehr
Männer bewerben als in Kitas mit ausschließlich weiblichem Personal (vgl. Friis 2008; Cre-
mers / Krabel / Calmbach 2010).
Dies bestätigen auch die Verbände und Träger katholischer Kindertageseinrichtungen. In
Einrichtungen mit männlichen Fachkräften bewerben sich vermehrt männliche Interessen-
ten. Dies wird unter anderem auch darauf zurückgeführt, dass es sich „herumspricht“ und
Einrichtungen mit einem hohen Männeranteil in Fachkreisen bekannt sind. Daher empfehlt
es sich, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über offene Stellen in der Einrichtung zu informie-
ren und zu ermuntern, diese Information zu verbreiten. Besonders zur gezielten Erhöhung
des Männeranteils sollten explizit männliche Beschäftigte dafür gewonnen werden, männli-
che Bekannte mit entsprechender Qualifkation zu informieren.
Einige Einrichtungen nutzen dieses Instrument der Werbung bereits gezielt und bieten auch
den werbenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Anreize zur Unterstützung bei der Kan-
didaten/innensuche, wie Geldprämien bei erfolgreicher Vermittlung. Dies erscheint auf den
Mit diesem Flyer motiviert der
Caritasverband für die Stadt
Köln e.V. seine Mitarbeiterin-
nen und Mitarbeiter zur aktiven
Personalakquise
Mitarbeitende zur Akquise männlicher Fachkräfte nutzen!
Informieren Sie Mitarbeitende über offene Stellen in der Einrichtung und ermuntern sie
diese, die Stellenausschreibung zu verbreiten. Machen Sie deutlich, dass insbesondere männ-
liche Fachkräfte bzw. Schüler kurz vor Beendigung ihrer Ausbildung angesprochen werden
sollten. Stellen Sie den Mitarbeitenden die Stellenausschreibung (am besten als pdf-Doku-
ment) zur Verfügung. Auch eine Verbreitung in sozialen Netzwerken, wie z. B. Facebook, ist
zielführend, um eine möglichst große Zielgruppe zu erreichen.