Überall da, wo Menschen tagtäglich zu versorgen sind, finden sich Arbeitsplätze für Hauswirtschafter/innen. Dazu gehören Küchen, Reinigungsdienste, Wäschereien in sozialen Einrichtungen, Hotels & Tagungshäusern sowie Dienstleistungsunternehmen. Im kleineren Stil arbeiten Hauswirtschafter/innen in Wohngruppen und Wohngemeinschaften. Aber auch private Haushalte stellen Hauswirtschafter/innen ein oder kaufen hauswirtschaftliche Dienstleistungen ein.  

Personengruppen individuell angepasst versorgen und Menschen direkt in ihrem Alltag fördernd und aktivieren hauswirtschaftlich zu betreuen, das sind die beiden Handlungskonzepte der Hauswirtschaft. Hauswirtschafter/innen – die Fachkräfte der Hauswirtschaft – übernehmen setzen ihre Kompetenzen bei folgenden Aufgaben ein:

• in der Planung und Zubereitung von Mahlzeiten für ganz unterschiedliche Gästegruppen
• bei Einkäufe für die tägliche Versorgung oder auch bei der Beschaffung von Einrichtung und Ausstattung
• mit dem Wissen wie Einkauf und Vorratshaltung optimal zu erledigen sind
• bei der Reinigung und Pflege von Räumen und bei der Wäschepflege
• in der Unterstützung von großen und kleinen, alten und behinderten Menschen, damit sie ihren Alltags so eigenständig wie möglich leben können
• in der Zuständigkeit für Gästezimmer in einem Hotel oder Tagungshaus
• durch die Vermarktung von landwirtschaftlichen Produkte direkt auf einem Hof oder als Service für Gäste beim Urlaub auf dem Bauernhof.

Als Hauswirtschafter/in lernt man, wie eine optimale hauswirtschaftliche Versorgung von Personengruppen aussieht. Das heißt, man wir für die Gäste bzw. in ihrem Auftrag tätig. Mit der hauswirtschaftlichen Betreuung, dem zweiten Handlungskonzept der Hauswirtschaft, lernen Hauswirtschafter/innen Menschen zu unterstützen, dass sie möglichst viele Aufgaben im Alltag so eigenständig wie möglich selbst gestalten können. Damit verfügen Hauswirtschafter/innen über ein breites Handlungsrepertoire.

Hauswirtschafter/innen tragen in der Regel die Verantwortung für einen Aufgabenbereich und sind dabei auch für die Anleitung der Mitarbeiter/innen zuständig. Auch die Kalkulation und Abrechnung hauswirtschaftlicher Leistungen gehören zu ihren Aufgaben.

Ablauf der Ausbildung

In der Regel dauert die Ausbildung drei Jahre. Sie wird in der Regel als duale Ausbildung durchlaufen, d.h. du schließt mit einem Ausbildungsbetrieb einen Ausbildungsvertrag ab und besuchst parallel die Berufsschule.

Wenn du schon praktisch in der Hauswirtschaft gearbeitet hast, hast du die Möglichkeit, die Abschlussprüfung zum/zur Hauswirtschafter/in als sogenannte Externenprüfung nach § 45.2 Berufsbildungsgesetz abzulegen.

Ausbildungsinhalte

• Hauswirtschaftliche Versorgung mit den Schwerpunkten
  • Speisenzubereitung und Service
  • Reinigung, Pflege und Gestaltung von Räumen
  • Reinigung und Pflege von Textilien
  • Einkauf, Vorratshaltung und Warenwirtschaft
  • Präsentation und Vermarktung von Produkten und Dienstleistungen
• Hauswirtschaftliche Betreuung mit und für verschiedene Bevölkerungsgruppen
  
  
• Und für die professionelle Dienstleistungserbringung
  • Dienstleistungsprozesse planen, durchführen, reflektieren
  • Arbeitsorganisation
  • Qualitätssicherung
  • Hygiene und Arbeitssicherheit
  • Kommunikation und Gesprächsführung
  • Prüfungen

Während der dualen Ausbildung findet im 2. Ausbildungsjahr eine Zwischenprüfung statt. Die reguläre Ausbildung endet nach 3 Jahren mit der Abschlussprüfung zur Hauswirtschafterin oder zum Hauswirtschafter. Hier werden die erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten in drei schriftlichen und zwei praktischen Prüfungen mit anschließendem Prüfungsgespräch getestet.