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c a r i t a s
a k t u e l l
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7
Ähnliche Erfahrungen hat auch Pia Stac-
zan gemacht. Sie ist in der Suchtkranken-
hilfe u.a. für den Bereich Essstörungen
zuständig und leitet zusammen mit ihrer
Kollegin Katharina Koch eine neue Grup-
pe für junge Betroffene zwischen 16 und
20 Jahren, sowie eine Gruppe für ältere
Betroffene. Diese Aufteilung gemäß des
Alters hat sich aufgrund der verschiedenen
Lebensthemen, die z.B. eine betroffene
Schülerin oder berufstätige Mutter be-
schäftigen, als sinnvoll erwiesen.
Genauso wie ein Rauschmittel kann
auch eine Essstörung ein Ventil sein, ein
Problem auszublenden und Kontrolle
(zurück) zu gewinnen.
Auch zunehmen-
der Leistungsdruck in Schule oder Beruf
kann in eine stoffliche Sucht oder eine Ess-
störung münden. Betroffene, die unter Ma-
gersucht oder Bulimie leiden, haben eine
gestörte Selbstwahrnehmung. Magersüch-
tige sehen im Spiegel immer noch Fettpöls-
terchen, wo längst keine mehr sind. Das
Körpergefühl für Hunger und Sättigung
geht verloren.
Scham und Angst sind am Anfang oft
sehr groß, sagt Pia Staczan. Doch auch hier
entfaltet die Gruppendynamik ihre Wir-
kung: „Am Ende sagen fast alle, dass ihnen
vor allem die Gruppe geholfen hat, ihr Pro-
blem zu überwinden.“
Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene
Ambulante Rehabilitation
Sucht für junge Erwachsene
Zielgruppe: Junge Erwachsene zwi-
schen dem 18. und 35. Lebensjahr. Da
häufig mehrere Suchtmittel (Alkohol,
Amphetamine, Kokain, Cannabis) in
dieser Altersgruppe missbraucht werden,
ist das Behandlungsspektrum auf alle
Suchtmittel erweitert. In therapeutischen
Einzelgesprächen und der wöchentlichen
therapeutischen Gruppensitzung werden
die spezifischen Probleme der jungen
Erwachsenen bearbeitet. Die Kosten
übernehmen nach Antragstellung die
Rentenversicherung, die Krankenkassen
oder der Sozialhilfeträger.
Kontakt:
Stefanie Sütfels
Ambulante Rehabilitation
Essstörungen
Zielgruppe: Jugendliche zwischen dem
16. und 20. Lebensjahr. Therapeutische
Einzelgespräche, Familiengespräche und
wöchentlich eine Gruppensitzung (Thera-
piegruppe/ Ernährungsberatung).
Kontakt:
Pia Staczan/ Katharina Koch/
Andrea Groß-Reuter (Angehörige)
Mit uns kommst Du klar – Kurs
für jugendliche Suchtmittel-
konsumenten
Zielgruppe: Jugendliche zwischen 15
und 20 Jahren, die mit Suchtmitteln ju-
ristisch aufgefallen sind. Fünf Termine in
wöchentlichem Abstand plus ein Zusatz-
termin für eine Außenaktivität. Ziel ist
es, die Jugendlichen zur Auseinanderset-
zung mit dem Thema Sucht anzuregen
und einen positiv erlebten ersten Zugang
zum Suchthilfesystem zu vermitteln.
Kontakt :
Michael Weege
Suchtprävention in der Schule
Das Konzept soll sowohl Lehrkräfte als
auch Eltern erreichen und im Rahmen
des schulischen Kontextes umgesetzt
werden. Ziel ist es, für jede Schule eine
Strategie zur Suchtprävention umzuset-
zen und einen passgenauen Hilfs- und
Handlungsleitfaden zu entwickeln.
Kontakt :
Michael Weege
Body meets Soul
Spezifisches Schulpräventionsangebot
rund um die Themen Körperwahrneh-
mung, Entspannung, Ernährung , Selbst-
wertgefühl.
Freiwillige Mädchen-AG über 8 Wochen
Kontakt :
Pia Staczan
Wanderausstellung
„Klang meines Körpers“
Präventionsangebot für Schulen: Infor-
mation und kreativer Zugang zum The-
ma Essstörungen bei Mädchen und
Jungen. Schulungen für Lehrer, Führun-
gen für Schülergruppen, Elternabende.
Kontakt :
Andrea Groß-Reuter
Das PrEvent-Mobil –
Suchtprävention im Lebensraum
Das Präventionskonzept setzt vor Ort
und konkret beim Konsum junger Men-
schen an. Ziel ist es u.a., das Bewusstsein
der Suchtmittelkonsumenten für persön-
liche Risiken zu erweitern sowie Kon-
trollstrategien und Ausstiegshilfen zu
vermitteln. Einsatzmöglichkeiten (auch
in Verbindung mit dem alkoholfreien
Cocktailstand) gibt es z.B. in Schulen oder
auf öffentlichen Veranstaltungen (Karne-
val, Schützenfest, Party-Events etc.).
Kontakt :
Michael Weege
Caritas Suchthilfezentrum Neuss
Tel. 02131/889-170
fachambulanz@caritas-neuss.de
Außenstelle Dormagen:
Tel. 02133/470247
Außenstelle Grevenbroich:
Tel. 021871/5665