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Thomas Blum
Erzbistum Köln - Generalvikariat
Hauptabteilung Seelsorgebereiche
Kindergarten- / Familienpastoral
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50668 Köln


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Interview im Domradio
Katholische Familienzentren erfreut über Woelkis Wertschätzung: "Schön, seinen Dank zu hören"
Nicht nur bei der Bischofssynode wird über die Familie diskutiert. Auch der Kölner Kardinal Woelki machte mit seinem Besuch beim 10. Studientag der Katholischen Familienzentren deutlich, wie wichtig ihm das Thema ist.

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Qualität der Netzwerkarbeit im Familienzentrum

Ein Vortrag von Dipl.-Päd. Matthias Bartscher, systemischer Berater und Leiter einer kommunalen Erziehungsberatungsstelle.

 

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"Familie hat Zukunft - wir gestalten mit"10. Studientag der Katholischen Familienzentren im Erzbistum Köln

am 22. Oktober 2015 im Kölner Maternushaus

 

Unter diesem Leitgedanke fand am 22. Oktober 2015 im Kölner Maternushaus der 10. Studientag der Katholischen Familienzentren im Erzbistum Köln statt. Die Resonanz war wieder so groß, dass viele Foren schon Wochen vor der Veranstaltung ausgebucht waren. Etwa 300 Teilnehmer aus den Katholischen Familienzentren und den Einrichtungen der Kooperationspartner sind der Einladung gefolgt. Erzieher, Seelsorger und Mitarbeiter der Netzwerkpartner aus den Bereichen Beratung, Bildung und Betreuung haben Impulse für die eigene Praxis vor Ort mit nehmen können.

 

Die Bedingungen unter denen die Familien ihren Alltag gestalten, haben sich in den vergangenen Jahren gravierend gewandelt. Geänderte Strukturen in Familien, in Gemeinden und im Lebensraum, nicht zuletzt auch durch die „Neuen Nachbarn“, fordern eine ständige Optimierung, Weiterentwicklung und Ausweitung der Arbeit der Katholischen Familienzentren.

 

Der 10. Studientag der Katholischen Familienzentren hat die Aufgaben des Familienzentrums mit den notwendigen, angepassten, vielfältigen, und bedarfsorientierten Angeboten auch unter Qualitätsgesichtspunkten in den Blick genommen.

 

Kardinal Rainer Maria Woelki betonte in seinem Grußwort, in dem er eine hohe Wertschätzung für die Arbeit vor Ort ausdrückte, die politische Bedeutung der Netzwerke Katholischer Familienzentren. Sie stehen für Qualität in den Bereichen (religiöse) Bildung, Beratung, Betreuung durch familienorientierte Pastoral in den Sozialräumen, den Gemeinden und im Projekt „Neue Nachbarn“.

 

Das Alleinstellungsmerkmal der Katholischen Familienzentren zeichnet sich aus durch den Ansatz „Qualität durch Religion“, der wie ein roter Faden durch die Konzeption läuft. Die Einbettung in die Gemeinden muss durch die Benennung verlässlicher Ansprechpartner in den Pfarrgemeinderäten, Kirchenvorständen oder Kirchengemeindeverbänden, und die Beauftragung eines Seelsorgers aus dem Pastoralteam gewährleistet werden. Eine Berücksichtigung der Mehrdimensionalität der Familiensituationen in heutiger Gesellschaft und eine Öffnung für neue Wege in der Pastoral sind wichtige Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit unserer Einrichtungen.

 

In einem Podiumsgespräch diskutierten Msgr. Markus Bosbach (Leiter der Hauptabteilung Seelsorgebereiche), Dr. Holger Dörnemann (Leiter des Referats Ehe, Familie und Glaubensvermittlung) und Herrn Matthias Bartscher (Leiter einer kommunalen Erziehungsberatungsstelle) -unter der Moderation von Frau Susanne Becker-Huberti (domradio)- über die Lebenssituation der Familien, die Herausforderung und Weiterentwicklung der Pastoral in der katholischen Kirche, in den Gemeinden und Familienzentren.

 

Monsignore Bosbach hob das seelsorgliche Potential hervor, welches in den Katholischen Familienzentren steckt. „Die Kirche erlebt derzeit massive Veränderungsprozesse. Familienzentren werden da in Zukunft einen ganz zentralen Part spielen.“ Hier gelte es die Chance zu nutzen, die Bereitschaft der Mitarbeit zu unterstützen hier lebendige Kirchorte für Familien zu gestalten. Prof. Dörnemann machte deutlich, dass die Pastoral von der Aufmerksamkeit für das Wohl der Familien her gestaltet werden müsse. Dabei sei die jeweilige Familienform zweitrangig. Matthias Bartscher benannte die Notwendigkeit der Elternpartizipation und eine Ausweitung der Unterstützungsangebote für Familie als unerlässlich. „Denn Familienzentren leisten Großes. Wenn es sie nicht schon gäbe, müsse man sie erfinden.“

 

Auf dem Markt der Möglichkeiten präsentierten sich die Kooperationspartner der Katholischen Familienzentren mit ihren Angeboten, Unterstützungsleistungen und Informationen zum Thema des Studientages. Hier konnten die Besucher in der Phase des Ankommens und in der Mittagspause viele Kontakte knüpfen und in einen fachlichen Diskurs zum Thema Qualität in Kitas treten.

 

Der Tagesreferent Matthias Bartscher skizzierte in seinem Vortrag „Qualitätsstandards der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft im Familienzentrum und ihre praktische Umsetzung" wissenschaftlich belegte und praxisbewährte Erfolgsfaktoren und zeigte ihre Umsetzung an konkreten Beispielen auf.

 

Im Laufe des Tages wurden 26 Katholischen Familienzentren, die in den letzten Monaten im Rahmen der Evaluation die Arbeit der letzten Jahre reflektiert und Maßnahmen der Qualitätsentwicklung benannt haben, ein weiteres Anerkennungsschild für einen gemeindlichen Ort des Katholischen Familienzentrums überreicht.

 

Thomas Blum
Fachstelle Kita und Familienzentren