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Flüchtlinge kommen aus verschiedensten
Ländern und mit verschiedensten Vorausset-
zungen nach Deutschland.
Es gibt enorme Un-
terschiede etwa bei Bildung, Sprachkenntnissen,
sozialen und familiären Hintergründen, Fluchtmoti-
ven oder Zukunftsperspektiven. Die Arbeit mit und
für Flüchtlinge endet nicht mit ihrer sicheren Unter-
bringung und Versorgung. Es gilt, den Menschen,
die bei uns Zuflucht suchen, in ihrer individuellen
Geschichte und Perspektive gerecht zu werden.
Der Caritasverband tut das auf vielfältige Weise.
Asylverfahrensberatung in Neuss:
Mehr als 500 Einzelschicksale
Ein Ausgangspunkt für viele Flüchtlinge im Rhein-
Kreis ist das ehemalige Alexius-Krankenhaus, seit
2012 die „ Zentrale Unterbringungseinrichtung
Neuss“ (ZUE). Hier – oder in den anderen ZUE in
Nordrhein-Westfalen – ist die erste Station für
Flüchtlinge, die oft nicht mehr als ihr nacktes Leben
retten konnten. In Neuss bleiben sie meist nur we-
nige Tage oder Wochen, dann werden sie bundes-
weit auf die Kommunen verteilt, wo sie für die
Dauer ihres Asylverfahrens untergebracht werden.
Die weltweiten Flüchtlingszahlen sind gerade in-
folge der vielen Krisenherde in der arabischen Welt
enorm gestiegen. Hatten in NRW 2012 noch rund
15.000 Menschen Zuflucht gesucht, waren es
2013 bereits rund 25.000. In 2014 gab es einen
weiteren Zuwachs auf etwa 40.000 Menschen.
Diese Zahlen nennt die Bezirksregierung Arnsberg,
die im Asylbereich für ganz NRW zuständig ist.
650 Beratungsfälle mit zwei Halbtagsstellen
Die Zunahme von Flüchtlingen ist auch im früheren
Alexius-Krankenhaus spürbar. Das alte Gemäuer
war zunächst für 150 Plätze ausgelegt. Anfang
des Jahres 2014 waren hier 200 Flüchtlinge ein-
quartiert, Ende 2014 schon 520. Man läuft Gefahr,
nur die Zahl zu sehen und nicht die Menschen da-
hinter. Luise Coun und Gaby Trockel wissen nur zu
Dem Zustrom von
Flüchtlingen
begegnet die Caritas mit
professioneller Hilfe und großem ehrenamtlichem Engagement.
Querschnitte – unser Schwerpunktthema
