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Im ehemaligen Neusser Alexius-Krankenhaus sind über 500 Flüchtlinge untergebracht.
Beraterin Gaby Trockel zeigt Perspektiven auf.
Caritas im Rhein-Kreis Neuss
gut, dass die Zahl 520 für 520 Einzelschicksale
steht. Die Mitarbeiterinnen des Caritas-Fachdiens-
tes für Integration und Migration (FIM) sind für die
Asylverfahrensberatung zuständig. Sie bereiten die
Flüchtlinge auf das Asylverfahren vor, erklären Ab-
läufe und Zuständigkeiten. 560 Beratungsfälle
haben die beiden im Jahr 2014 bearbeitet – mit
zwei Halbtagsstellen. Es ist eine oft aufwühlende
Arbeit, die viel Feingefühl erfordert. Viele Flüchtlinge
sind durch Krieg und Gewalt in ihren Heimatlän-
dern traumatisiert und haben obendrein eine ent-
behrungsreiche Flucht hinter sich. Sie sind oft
kaum in der Lage, ihre Geschichte zu erzählen.
Doch gerade darauf kommt es an, versuchen Luise
Coun und Gaby Trockel ihren Klienten deutlich zu
machen. Denn schon kurz nach der Ankunft steht
ein Interview im Bundesamt für Migration und
Flüchtlinge (Düsseldorf) an. Dort müssen die Flücht-
linge erklären, warum und wie sie geflohen sind.
Davon hängt die Bewilligung des Asylantrags ab.
Für Luise Coun und Gaby Trockel gibt es dennoch
viele Momente, aus denen sie Kraft und Motivation
schöpfen. Kürzlich rief ein Mann bei Luise Coun
an, den sie einige Wochen zuvor beraten hatte.
Dank der Intervention der Caritas-Mitarbeiterin
konnte der Mann seine schwangere Frau, von der
er bei der Unterkunftszuweisung getrennt worden
