caritas aktuell - Ausgabe 03/2017 - page 16

caritas
aktuell
2/ 2017
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KiZ und Aufwind
Spaß und Action für Kinder bei der Ferienfreizeit am Rursee
Die Kinder aus den KiZ- und Aufwind-
Gruppen der Caritas-Suchtkrankenhilfe
hatten bei ihrer Ferienfreizeit in Woffels-
bach am Rursee jede Menge Spaß. Zwölf
Kinder und Jugendliche von sieben bis
zwölf Jahren konnten mit drei Betreuern
und Betreuerinnen die Eifel entdecken.
Möglich wurde Ferienfahrt auch durch
eine Spende des Dormagener Karnevals-
Prinzenpaars, durch die ein Teil der Kosten
gedeckt werden konnte. Für die Unterstüt-
zung bedankt sich das Team von KiZ und
Aufwind herzlich.
Die Gruppe war in einem Selbstversor-
gerhaus untergebracht, so dass alle Kinder
und Jugendlichen sich in die Organisation
und Durchführung miteinbringen konnten
und mussten. Beginnend mit dem Früh-
stück, über den Haushalt, bis hin zum
Nur ein Gedankenspiel: Sie stammen
aus einem fremden Land, einer fremden
Kultur. Sie kommen nach Deutschland,
ohne ein Wort deutsch zu sprechen. Sie
sehen zum ersten Mal in ihrem Leben
einen Karnevalszug, ein Schützenfest,
einen Weihnachtsbaum, eine Fronleich-
namsprozession.
Wie würden Sie das alles
wahrnehmen? Irgendwo zwischen Neugier
und Kulturschock vielleicht?
Dann wären Sie ungefähr in der Gemüts-
verfassung von Ahmad und Abdulmuain.
Die beiden Syrer, 19 und 20 Jahre jung,
sind vor dem Krieg in ihrer Heimat geflo-
hen und im Oktober 2015 in Deutschland
angekommen. Den Kulturschock haben sie
schnell überwunden. Ahmad undAbdulmu-
ain sprechen bereits auf sehr beachtlichem
Niveau deutsch, besuchen eine Realschule
und wollen in Deutschland Fuß fassen.
Aktuell sind die beiden in ihrer Freizeit
als Reporter unterwegs.
Sie nehmen teil
an einem Videoprojekt, das die Erzie-
hungs- und Familienberatungsstelle
„balance“ mit der Sozialarbeiterin und
Theater-Regisseurin Bärbel Reimer so-
wie dem Filmprofi Andreas Betten initi-
iert hat. „Neue Heimat Neuss“ heißt es,
und es richtet sich gezielt an junge
Flüchtlinge.
„Die meisten haben ein Bild
von Flüchtlingen. Aber welches Bild haben
die Flüchtlinge von uns? Wie nehmen sie
uns wahr, unsere Bräuche, unsere Lebens-
weise, vielleicht auch unsere Marotten?
Das würden wir die Jugendlichen gerne
erzählen lassen“, erklärt Bärbel Reimer.
Und so sind Bärbel Reimer und Andreas
Betten einmal pro Woche mit den jungen
Menschen und der Kamera unterwegs. Ah-
mad und Abdulmuain sind regelmäßig da-
bei. Eine wichtige Reporter-Eigenschaft
bringen die beiden mit: Die Lust auf Neues
und Interesse an Menschen. Wie in einer
richtigen Redaktionskonferenz werden
Fringsen auf „Nüsser Platt“
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