Caritas Neuss - Jahresbericht 2015 - page 9

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Caritas im Rhein-Kreis Neuss
Enge Vernetzung im Haus der Familie
Die enge Vernetzung im Haus der Familie zeigt das
Beispiel einer Familie aus Afghanistan, die auf
Wunsch des Wohnungsamtes Dormagen im
Wohnmodell „Haus der Familie“ aufgenommen
wurde. Die Familie ist sehr integrationsbereit, be-
nötigt jedoch eine geregelte Umgebung sowie Un-
terstützung in der Betreuung ihrer beiden Kinder. Die
Kita im Haus der Familie nahm den jüngsten Sohn
im August 2015 mit 14 Monaten auf. Die Eltern
sind regelmäßig beim SprachTreff dabei und begleiten
inzwischen andere Flüchtlinge in die Beratung des
Caritas-Fachdienstes für Integration und Migration.
Solide Basis für die Integration
Die im SprachTreff gepflegte Zwanglosigkeit ist üb-
rigens nicht zu verwechseln mit Konzeptlosigkeit.
Denn es ist eine riesige Herausforderung, einer
sehr heterogenen und in der Zusammensetzung
öfter wechselnden Lerngruppe mit meist minima-
len Deutsch- und rudimentären Englischkenntnis-
sen beim Spracherwerb zu helfen. Deshalb hat
das Ehrenamtler-Team unter Federführung des
ehemaligen Grundschulleiters Rudolf Pehe ein
durchaus professionelles methodisch-didaktisches
Konzept entwickelt. Es beruht auf den Säulen Al-
phabetisierung, Wortschatzerweiterung und Ge-
sprächsführung. Dank der vielen ehrenamtlichen
Helfer kann in Kleingruppen gearbeitet werden, so
dass je nach Lernfortschritt eine optimale individu-
elle Förderung in verschiedenen Niveaustufen
möglich ist. Natürlich kann der SprachTreff keinem
Flüchtling in ein paar Wochen fließendes Deutsch
beibringen – aber sehr wohl eine solide Basis für
die sprachliche Integration legen.
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