Caritas Neuss - Jahresbericht 2016 - page 8

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Ehrenamtliche engagieren
sich in Demenzcafés
Die Pflege eines dementiell veränderten Menschen
ist ein 24-Stunden-Job. Darum geraten Angehö-
rige, die einen Demenzkranken zuhause betreuen,
schnell an den Rand ihrer Belastbarkeit – oder dar-
über hinaus. Um hier zumindest für einen Nach-
mittag Entlastung zu bieten, hat der Caritasverband
Rhein-Kreis Neuss inzwischen fünf Demenzcafés
(ein weiteres im Mehrgenerationenhaus Dormagen
ist in Planung) eingerichtet:
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das „Café Kränzchen“ in Grevenbroich
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das Clemens-Café in Grevenbroich-Kapellen
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das Café „ Botterramm un mieh“ in Rommers-
kirchen
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das „Café Gute Zeit“ in Osterath
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das Café „ Vergissmeinnicht“ in Nievenheim
Jedes Demenzcafé hat in der Regel an einem
Nachmittag von 14 bis 17 Uhr geöffnet (in Rom-
merskirchen wird zusätzlich noch ein Vormittag an-
geboten). Hier werden Demenzkranke liebevoll
betreut, zum Beispiel durch Spiel- und Bewe-
gungsangebote, Basteln, Singen – und dazu gibt
es, wie es sich für ein gutes Café gehört, Kaffee
und Kuchen. Die pflegenden Angehörigen wissen
ihren Schützling in besten Händen und können
guten Gewissens etwas für sich tun und den Akku
aufladen. Das tut beiden gut: Viele Angehörige be-
richten, dass der Demenzkranke zufrieden und
entspannt nach Hause kommt – und dass dieser
Zustand durchaus für ein, zwei Tage anhält.
Jedes Demenzcafé wird von einer hauptamtlichen
Fachkraft koordiniert. Das ist Voraussetzung dafür,
dass die Pflegekassen das Angebot anerkennen
und die Kosten übernehmen. Die Betreuung der
Gäste übernimmt ein Team aus insgesamt 35 Eh-
renamtlern. Sie werden für ihre Aufgabe sorgfältig
geschult. Alle durchlaufen eine 40-stündige Basis-
Schulung und regelmäßig weiterführende Fortbil-
dungen. Der Einsatz der Ehrenamtler ist von un-
schätzbarem Wert – ohne sie wäre ein solches An-
gebot nicht aufrecht zu erhalten.
Querschnitte – unser Schwerpunktthema
Ehrenamtliche Betreuungskräfte sorgen dafür, dass dementiell veränderte Menschen in Demenzcafés einen schönen Nachmittag
genießen können und verschaffen den pflegenden Angehörigen zugleich eine Atempause.
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