caritas aktuell - Ausgabe 01/2015 - page 2

caritas
aktuell
1/ 2015
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Norbert Pfitzner hat am Nachmittag
noch einen Termin bei Josefine Schiffer.
Die Fenster müssen geputzt, die Gardi-
nen mal abgehängt und gewaschen wer-
den. Josefine Schiffer kann das alleine
nicht mehr. Darum hat sie den Alltags-
helfer angerufen. Unter der Nummer
0157-54860740 meldet sich Norbert
Pfitzner. Er ist im Bereich der Pfarrei-
engemeinschaft Grevenbroich-Nieder-
erft die gute Seele, das Mädchen für
alles, der Helfer in der Not.
Glühlampe kaputt? Waschmaschine
pumpt nicht ab? Wasserkisten-Transport zu
komplizierten Hilfsbereitschaft und seinem
handwerklich-hauswirtschaftlichen Talent
längst mehr als ein Geheimtipp. Seit Juni
2014 ist er imAuftrag der Gemeindecaritas
als Alltagshelfer unterwegs. Und die Zahl
der Aufträge steigt stetig.
„Herr Pfitzner ist einmalig“, sagt Marie
Ross. Bei der älteren Dame hat der Alltags-
Der Mann für alle Fälle
schwer? Arzt undApotheke zu weit? Keine
Möglichkeit zum Einkauf? Sonstige Sor-
gen, Nöte und Probleme? Norbert Pfitzner
hilft. Kostenlos. In Hemmerden, Kapellen,
Wevelinghoven, Hülchrath und Neukirchen
ist er mit seiner herzlichen Art, seiner un-
Danke!
Liebe Leserinnen und Leser,
dafür ist die Caritas da! So ist manch-
mal zu hören, wenn es um soziale Fragen
innerhalb unserer Pfarrgemeinden geht.
Stimmt und stimmt nicht!
Wenn damit
gemeint ist, dass es
eine Organisation mit
Namen Caritasver-
band gibt, in der pro-
fessionelle und gut
ausgebildete Men-
schen arbeiten, ist das
richtig und an vielen
Stellen auch notwen-
dig. Denn die richti-
ge und oft anstren-
gende Pflege Schwerstkranker ist nicht
jedermanns Sache. Und eine Beratung für
Wohnungslose setzt Fachkenntnis voraus.
Aber Caritas beschränkt sich eben
nicht nur auf die ausgebildeten Fachleute.
Caritas ist Aufgabe eines jeden Christen,
ausnahmslos!
Sind es doch gerade die
Frauen und Männer in unseren Pfarrge-
meinden, die mitbekommen, dass die alte
Nachbarin seit einigen Tagen nicht mehr
draußen war; die merken, wenn die Mutter
mit den drei Kindern schon am frühen Mor-
gen müde aussieht. Ein aufmunterndesWort,
ein kurzer Besuch wirken da manchmal
Wunder. Auch das ist Caritas – Nächsten-
liebe im Dienst Christi und seiner Kirche.
Wir alle können dankbar sein, dass es
die Gemeindecaritas gibt.
Engagierte
Christen, die den inneren Drang verspüren,
sich für andere einzusetzen. Dieser innere
Drang, die innere Stimme, ist der Ruf Got-
tes. Gemeindecaritas steht nicht der ver-
bandlichen Caritas gegenüber, sondern
beides sind Ausdrucksformen der Liebe
Gottes in der Welt. Danke allen, die sich
in Seinen Dienst stellen!
Kreisdechant Msgr. Guido Assmann
Vorsitzender des Caritasrates
Schwerpunkt
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