caritas aktuell - Ausgabe 01/2015 - page 9

caritas
aktuell
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Schwester Safae (8). Auch der älteren
Schwester, der 14-jährigen Yousra, steht sie
noch zur Seite. Yousra besucht die neunte
Klasse der Hauptschule, macht gerade ein
Praktikum bei einem Arzt und hat gute
Aussichten, bald eine Lehrstelle zu finden.
Sigrid von Kropff paukt nicht mit den
Kindern, sondern vermittelt Spaß am
Lernen. „Sie ist sehr, sehr, sehr, sehr nett“,
lächelt Younes. Und die Ehrenamtliche
gibt das Kompliment gern zurück: „Ich
bin begeistert zu sehen, wie die Kinder
lernen und selbstständig werden.“
Dazu
leistet sie einen nicht ganz unwesentlichen
Beitrag. Und doch scheint ihr das, was sie
an Erfahrung und Wissen weitergibt, nicht
so wichtig wie das, was sie an Enthusias-
mus und Freundschaft zurückbekommt:
„Das hier ist das Beste, was mir passieren
konnte.“ Für Barbara Scharf sind solche
Beispiele eine schöne Bestätigung, dass sie
mit KiFit auf dem richtigen Weg ist.
Younes ist übrigens inzwischen in der
sechsten Klasse. Seine Noten sind gut.
Seinem Traum, irgendwann als Architekt
Häuser zu bauen, kommt er langsam näher.
Mit kleinen, unbeirrten Schritten.
Projekt KiFit - Kinder werden fit
Barbara Scharf
Tel. 02131/269323
Ulrike Levertz
Tel. 02131/269315
Projekt „KiFit“ für den
Engagementpreis des
Landes NRW nominiert
Das Projekt KiFit des Caritas-
Fachdienstes für Integration und
Migration (FIM) ist für den vom
NRW-Familienministerium ausge-
lobten Engagementpreis des Landes
Nordrhein-Westfalen
nominiert
worden.
„Wir sind unter 270 eingereichten
Projekten unter die ersten zwölf ge-
kommen“, freuen sich Initiatorinnen
Barbara Scharf und Ulrike Levertz.
Schon das ist ein großer Erfolg und ei-
ne schöne Anerkennung für die von
den Patinnen und Paten geleistete Ar-
beit.
Aus diesen zwölf Projekten werden
Ende 2015 die drei Träger des Engage-
mentpreises NRW 2015 ausgewählt.
Einer davon wird durch ein Online-Vo-
ting ermittelt, das Mitte Dezember
2015 startet.
Nähere Informationen – und dem-
nächst auch eine Voting-Möglichkeit –
gibt es im Internet unter:
(Menüpunkt „Aktuelles“ -> „En-
gagementpreis NRW 2015“).
Borderline zwischen Wissenschaft und Alltag – zu diesem Thema trafen sich im
November 2014 etwa 50 interessierte Fachleute im Ons Zentrum der Caritas-
Sozialdienste.
Die Mitarbeiterinnen von „Aufwind – Hilfen für Kinder und Jugendliche
psychisch kranker Eltern“ hatten zu dieser Fachveranstaltung eingeladen, um zusam-
men mit Prof. Dr. Joachim Kosfelder von der Fachhochschule Düsseldorf über aktuelle
wissenschaftliche Erkenntnisse und Lebenswirklichkeiten von betroffenen Familien zu
berichten.
Die Mitarbeiterinnen von Aufwind machen in ihrer Arbeit oft die Erfahrung, dass der
Begriff „Borderline“ immer häufiger in den alltäglichen Sprachgebrauch und ins Ar-
beitsumfeld Einzug hält und dabei „vermeintliches“ Wissen und tatsächliche Diag-
nosekriterien bzw. Therapieangebote auseinandergehen. Prof. Kosfelder stellte zunächst
die Erscheinungsformen und Folgen dieser Persönlichkeitsstörung vor, bevor dann im
Plenum konkrete Fragen im kollegialen Austausch beantwortet und diskutiert werden
konnten, insbesondere für Kinder, die mit betroffenen Erwachsenen zusammen leben.
Alle Beteiligten erlebten die Fachveranstaltung als bereichernd und wertvoll. Sie
stärkte das Netzwerk auch über den Rhein-Kreis Neuss hinaus.
Fachveranstaltung „Borderline“
Foto: lassedesignen - Fotolia.com
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