caritas aktuell - Ausgabe 01/2015 - page 5

caritas
aktuell
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Schon zum zweiten Mal nach der erfolgreichen
Premiere 2013 zeigten Schülerinnen und Schüler
der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule im Rahmen ei-
ner Kunstausstellung ihre Arbeiten in den Räum-
lichkeiten der Erziehungs- und Familienberatungs-
stelle des Caritasverbandes in Grevenbroich.
„FACEADEN“ – so lautete der Titel der Ausstel-
lung, die am 16. März mit einer Vernissage eröffnet
wurde. Die Wortschöpfung „FACEADEN“ setzt
sich zusammen aus dem englischen Wort „face“
(Gesicht) und dem Begriff „Fassade“ als Synonym
für Außenansicht oder Schauseite. „FACEADEN“
ist das Ergebnis eines Unterrichtsprojekts des Leis-
tungskurses Kunst der Käthe-Kollwitz-Gesamt-
schule zum Thema „Maskierungen und Demaskie-
rungen“. Dabei entstanden faszinierende dreidi-
mensionale Gipsmasken, Fotoarbeiten, Zeichnun-
gen, Drucke und Gemälde.
Zu den Gästen gehörte auch Grevenbroichs
Bürgermeisterin Ursula Kwasny, die angesichts
der kreativen Vielfalt und des künstlerischen Ta-
lents der Schüler sichtlich beeindruckt war und
sich viele der Werke im Dialog mit den jungen
Künstlern näherbringen ließ.
MoKKa – Mosaik aus Kunst- und Kulturangeboten
Im Januar 2015 startete der Caritasverband das neue, ambi-
tionierte Projekt „MoKKa“, gefördert insbesondere durch die
Stiftung Wohlfahrtspflege. Es ist eingebunden in das Bundes-
programm „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“ und
wird unterstützt vom Diözesan-Caritasverband für das Erzbis-
tum Köln. Ambitioniert deshalb, weil hier erstmalig im Rhein-
Kreis Neuss in Kooperation mit Kunst- und Kulturanbietern ein
Mosaik aus künstlerischen und kulturellen Angeboten und Ak-
tionen für Senioren mit eingeschränkten kognitiven Fähigkeiten,
z.B. bei Demenz oder nach einem Schlaganfall, entstehen wird.
So ist denn auch eine Zeitspanne von drei Jahren vorgesehen,
um das Projekt in Grevenbroich aufzubauen und zu etablieren.
Dabei werden 2015 die Initiierung eines „Runden Tisches De-
menz“ in Kooperation mit der Stadt Grevenbroich, eine Be-
stands- und Kontaktaufnahme zur künstlerischen und kulturel-
len Landschaft, die Einbeziehung von Senioren und ihrenAnge-
hörigen sowie eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit im Vor-
dergrund stehen. 2016 ist das „Kulturcafé MoKKa“ als soziale
und kulturelle Informationsbörse sowohl für ältere Menschen
und ihre Angehörigen als auch für Akteure, Anbieter und Ini-
tiativen der Kunst- und Kulturszene geplant.
Diese Kunst- und Kulturszene umfasst im Sinne des Projek-
tes auch die Lebenskultur der Stadtteile, so z.B. die Kultur der
Schützenfeste oder die Angebote der Kirchen, vom Chor bis
zum Pfarrfest. Zudem gehören Museumsbesuche, Theaterauf-
führungen, Konzerte oder kreative Angebote dazu. Dieses Spek-
trum ist wichtig, um Teilhabe zu ermöglichen. Aber auch die
Achtung, die Unterstützung und Begleitung von Senioren mit
eingeschränkten kognitiven Fähigkeiten, etwa bei Demenz, sind
Stützpfeiler auf demWeg zur Inklusion. Dazu können die Kunst-
und Kulturanbieter, also die, die zur Gestaltung des sozialen
und kulturellen Lebens in Grevenbroich beitragen, aber auch
Angehörige und weitere Bezugspersonen, an spezifischen
Workshops teilnehmen. Ziel ist, bestehende und neue kulturelle
Angebote so zu gestalten, dass auch Menschen mit Demenz wei-
terhin oder erstmalig teilnehmen können – unterstützt und be-
gleitet durch ihre Angehörigen, Nachbarn oder Freunde.
Informationen:
Projekt „MoKKa“
Cordula Bohle und Beate Müller
Tel. 02181 / 819936
Kunst und Caritas
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