caritas aktuell - Ausgabe 02/2015 - page 1

I NFORMAT I ONEN AUS DEN FACHBERE I CHEN DES
CAR I TASVERBANDES RHE I N - KRE I S NEUSS E . V.
u
Vor 40 Jahren wurde die heuti-
ge Fachambulanz für Sucht-
kranke gegründet. Bei der Ju-
biläumsfeier erinnerte Reinhard
Döring an die Anfänge. 10
caritas
u
In Nievenheim ist das „Repair
Café“ gestartet. Hier können
Bürger mit Ehrenamtlern klei-
nere Haushaltsgeräte oder Mö-
belstücke reparieren.
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AUSGABE 02 2015
aktuell
Runde Sache für neue Nachbarn
Jonas Porting hat seinen einzigen freien
Nachmittag geopfert. Und das gleich mehr-
fach. Jeden Dienstag hatte der Elftklässler
des Leibniz-Gymnasiums einen Pflichtter-
min in der Radstation des Caritasverbandes
am Dormagener Bahnhof. Und der 17-Jäh-
rige war nicht der einzige. Zahlreiche Mit-
schüler und mehrere Azubis des Unterneh-
mens HydroAluminium trafen sich dort an
neun Terminen, um über 20 Fahrräder wie-
der flott zu machen.Auch die „Freiwilligen
Agentur Dormagen“ war beteiligt.
Die Räder sollen Flüchtlingen in Dor-
magen ein Stück Mobilität geben und so
ihre Integrationschancen erhöhen. Die
Übergabe fand am 3. Juli statt. Vorange-
gangen war eine bemerkenswerte Spen-
denaktion.
Die CaritasSozialdienste hatten
dazu aufgerufen, alte Fahrräder zu spenden.
Gut 40 Drahtesel kamen dabei zusammen.
Doch das war nur der erste Teil der Ak-
tion. Danach waren die Schü-
ler undAzubis an der Rei-
he: Unter fachlicher An-
leitung des Teams der
Radstation begutachte-
ten sie die gespendete
Ware, bestellten Ersatzteile,
reparierten und putzten die Rä-
der. Neue Schläuche einziehen, Sättel
tauschen, Bremsen einstellen – die jungen
Freiwilligen mauserten sich zu respektab-
len Zweiradmechanikern. Nicht nur des-
wegen ist das Projekt für Herbert Kremer,
Schulleiter des Leibniz Gymnasiums, eine
tolle Sache. 20 Schüler haben sich für die
Aktion gemeldet. Mehr als ein-
mal haben sie ihre Freizeit
sausen lassen, um sich
für ausländische Mit-
menschen einzusetzen.
Eingebunden ist die
Aktion „Runde Sache
für neue Nachbarn“ in das
vom Erzbistum Köln gestartete
Projekt „Neue Nachbarn“.Auch die Stadt
Dormagen und das Jobcenter hat Dirk
Jünger, Abteilungsleiter Soziale Dienste,
ins Boot geholt.
„Wir wollen den Flücht-
lingen zeigen, dass sie willkommen sind.
Dies ist ein kleiner Beitrag, eine Willkom-
menskultur zu etablieren“, erklärt Thilo
Hartmann, Fachbereichsleiter Arbeit und
Beschäftigung beim Caritasverband. Mobil
zu sein, und das auch noch auf umweltfreund-
liche Weise, erleichtert den Asylbewerbern
die Integration. So werden die Wege zu
Behörden, Geschäften, Sportvereinen und
Freizeiteinrichtungen deutlich kürzer.
„Uns hat die Arbeit sehr viel Spaß ge-
macht“, sagt Jonas Porting. „Ich freue mich,
wenn ich Menschen mit den von uns repa-
rierten Rädern fahren sehe. So wird unsere
Hilfe direkt sichtbar.“
Schwerpunkt
Hilfen für
Flüchtlinge
Foto: Peter Wirtz, Dormagen
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