caritas aktuell - Ausgabe 02/2015 - page 11

caritas
aktuell
2/ 2015
11
Suchthilfezentrum Neuss
Rheydter Straße 176
41464 Neuss
Tel. 02131/889-170
Festakt zum Jubiläum:
Da sein, präsent sein,
aufmerksam sein
Mit einem großen Fest hat die Cari-
tas-Fachambulanz für Suchtkranke am
25. Juni ihr 40-jähriges Bestehen ge-
feiert. Über 100 Gäste erlebten ein
ebenso informatives wie kurzweiliges
Programm. Kreis-Gesundheitsdezer-
nent Karsten Mankowsky würdigte das
große Engagement der hauptamtli-
chen, vor allem aber auch der zahlrei-
chen ehrenamtlichen Mitarbeiter, die
der Fachambulanz zum Beispiel durch
ihre Mitarbeit im alkoholfreien Treff
„Ons Zentrum“ verbunden bleiben. Das
Ons Zentrum sei so wertvoll, weil
„Menschen hier unverbindlich und un-
verfänglich mit dem Beratungssystem
auf Tuchfühlung gehen und sich mit
anderen Betroffenen austauschen kön-
nen“, betonte Mankowsky.
„Da sein, präsent sein, aufmerksam
sein für das Schicksal desAnderen“, so
umriss Georg Seegers vom Diözesan-
Caritasverband den Kern der Arbeit in
der Fachambulanz. Der aus Neuss
stammende Bundesgesundheitsminis-
ter Hermann Gröhe, der selbst verhin-
dert war, lobte in einem schriftlichen
Grußwort „die unverzichtbare Arbeit
der Caritas mit Suchtkranken“. Wie
wichtig dieses Themenfeld dem Cari-
tasverband Rhein-Kreis Neuss ist,
zeige die Tatsache, „dass wir jedes Jahr
einen hohen sechsstelligen Betrag in
Suchthilfe und -beratung investieren“,
sagte Caritas-Vorstand Norbert Kallen.
Musikalisch begleitet wurde der Fest-
akt von der Schülerband „Roadtrip to
Sunset feat. Hannah“. Für die fachliche
Begleitung sorgte die DAK-geförderte
Ausstellung „Einfach menschlich“. Die
Wanderausstellung bot mit eindringli-
chen Texten und Fotos eine sehr unmit-
telbare Annäherung an das Thema. Die
Spirale, die in die Sucht führt, und der
gewundeneWeg hinauswaren auch räum-
lich erlebbar. Das vermittelte einen sehr
realen, teils beklemmenden Eindruck
von Ängsten, Zwängen, Verzweiflung,
aber auch von Hoffnung und Befrei-
ung, die Betroffene auf ihrem Weg in
die Sucht und wieder heraus erleben.
htkranke
Essstörungen, Glücksspielsucht und Ni-
kotinabhängigkeit entwickelt.
Ein multi-
professionelles Team von inzwischen 16
Mitarbeitern leistet fachlich und mensch-
lich exzellente Arbeit. Das 1985 – damals
noch an der Jülicher Straße – eröffnete und
nun an der Rheydter Straße beheimatete
„Ons Zentrum“ ist als alkoholfreier Treff
von unschätzbaremWert für ehemalige und
aktuelle Klienten. KiZ (Kids im Zentrum)
bietet Hilfe für Kinder und Jugendliche aus
suchtbelasteten Familien. Die Fachstelle
Glücksspielsucht zeigt abhängigen Spie-
lern und deren Angehörigen Auswege auf.
Immer breiteren Raum nimmt die Präven-
tionsarbeit ein – so sind das „PrEvent-
Mobil“ und der alkoholfreie Cocktailstand
regelmäßig an Schulen, Schützenfesten
und öffentlichen Veranstaltungen präsent.
Immer mehr fächert sich das Angebot
nicht nur themen-, sondern auch altersspe-
zifisch auf, erläutert Andrea Groß-Reuter,
die zusammen mit Birgit Herrmann und
Michael Weege die Fachambulanz leitet.
So gibt es mittlerweile dank Unterstützung
des Rhein-Kreises Neuss ein speziell auf
Jugendliche und junge Erwachsene zuge-
schnittenes Beratungsangebot bei proble-
matischem Suchtmittelkonsum. Zum The-
ma Essstörungen hat die Fachambulanz
eine offene Sprechstunde eingerichtet, um
einen zeitnahen Kontakt zu ermöglichen.
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