I NFORMAT I ONEN AUS DEN FACHBERE I CHEN DES
CAR I TASVERBANDES RHE I N - KRE I S NEUSS E . V.
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Mit einem attraktiven Reisepro-
gramm speziell für Senioren
weckt der Caritasverband Fern-
weh. Zahlreiche Teilnehmer
fahren seit Jahren mit. 10
caritas
u
In einer vernetzten, kooperativen
Herangehensweise arbeiten
Caritas-Dienste bei der Integra-
tion von Flüchtlingen in den Ar-
beitsmarkt zusammen
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AUSGABE 03 2016
aktuell
Auf Rädern zum Essen
ImGemeinschaftsraum des Mehrgene-
rationenhauses duftet es nach Reibeku-
chen. 14 Senioren sitzen gemütlich am
Mittagstisch und lassen es sich schme-
cken. Sie genießen die Gemeinschaft und
den gemeinschaftlichen Genuss.
Irmgard
Rosenau fühlt sich sichtlich wohl, unter Leu-
ten zu sein. „Ich bin seit 17 Jahren allein-
stehend“, sagt sie. „Und alleine kochen ist
langweilig.“ Bei ihr und den üb-
rigen Tischgästen hat das
neue Angebot des Cari-
tasverbandes in Koope-
ration mit der Stadt
Liebe Leserinnen und Leser,
in den Flüchtlingsunterkünften im Rhein-
Kreis Neuss herrschen derzeit große Un-
ruhe und Unsicherheit. Ein neues Integrati-
onsgesetz verpflichtet anerkannte Flüchtlin-
ge dazu, in dem Bundesland zu wohnen, in
dem sie ihrAsylverfahren durchlaufen haben
– es sei denn, sie finden andernorts einen
Arbeitsplatz. Da diese Regelung rückwir-
kend ab dem 1. Januar 2016 gilt, kommt es
unweigerlich zu Härtefällen. So werden
Menschen, die seit Monaten im Rhein-Kreis
Neuss leben und auf einem guten Weg zur
Integration sind, per Gesetz aus ihremUmfeld
gerissen. Das zerstört alle bisherigen Integra-
tionsbemühungen – und damit auch dieAr-
beit vieler ehren- und hauptamtlicher Helfer.
Zudem stürzt der ausgesetzte Familien-
nachzug Flüchtlinge mit so genanntem
„subsidiären Schutz-Status“ in große Ver-
zweiflung (lesen Sie hierzu auch den Arti-
kel auf S. 4). Es drängt sich der Eindruck auf,
als wolle die Politik Integration bewusst er-
schweren. So können Menschen, die vor
Krieg und Not geflohen sind, nirgendwo
ankommen. Als Caritasverband, der dem
Dienst amMitmenschen verpflichtet ist, kön-
nen wir diese Entwicklung nicht gutheißen.
So gelingt
Integration nicht
Dormagen voll ins Schwarze getroffen. Es
geht darum, Senioren zusammenzubringen,
Gemeinschaft zu stiften, Einsamkeit vorzu-
beugen, so Ingrid Freibeuter vom Mehrge-
nerationenhaus Dormagen. Ebenso findet
künftig im Rahmen der Kooperation ein
regelmäßiger Mittagstisch im Bürgerhaus
Hackenbroich statt.
„Auf Rädern zum
Essen“ lautet das Motto. Es kehrt das
Schlagwort „Essen auf Rädern“
um: Hier kommen die Men-
schen zum Essen, nicht das
Essen zu den Menschen.
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Schwerpunkt
Gemeinschaft
im Alter
Foto: Stadt Dormagen