caritas aktuell - Ausgabe 01/2017 - page 9

caritas
aktuell
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1.000 Beratungsgespräche pro Jahr
der jeweiligen Kommune oder als Katholi-
sche Familienzentren mit kirchlichen Mit-
teln gefördert werden.
In den 45 Einrichtungen gibt es einmal
pro Monat eine offene Sprechstunde, für
die eine EFB-Fachkraft je zwei Stunden
vor Ort ist. Das macht pro Monat insge-
samt 90 Beratungsstunden.
Auch deswe-
gen wurde in den letzten Jahren kontinuier-
lich personell aufgestockt, um dem stei-
genden Bedarf Rechnung zu tragen, sagt
Birgit Röttgen, Leiterin der EFB Greven-
broich. In Stellenanteilen macht die Be-
ratung in den Familienzentren mittlerweile
knapp eineinhalb Stellen aus. Neben der
Elternarbeit stehen die Fachkräfte nach
Absprache auch den Erzieherinnen und
Kita-Leitungen für Beratung, Supervision
und Coaching zur Verfügung.
Pro Jahr kommen so weit über 1.000
Gesprächs- und Beratungskontakte in
den Familienzentren zustande. Die El-
tern können die Beratung zwanglos und
unverbindlich inAnspruch nehmen.
Das
Themenspektrum ist breit gefächert: Erzie-
hungs- und Beziehungsfragen, der Umgang
mit Trennung oder Scheidung, Trotzver-
halten, Aggression, Mediennutzung oder
auch Trauerbewältigung sind hier als Bei-
spiele zu nennen. Die Beratung ist vertrau-
lich – wie generell in der Erziehungs- und
Familienberatung gilt Schweigepflicht.
„Unser Ziel ist es, den Eltern eine Idee
oder einen Impuls für den ersten Schritt zur
Verbesserung der Problematik mit auf den
Weg zu geben“, erläutert Frank Pütsch,
Leiter der EFB Dormagen. Manchmal
wird auch eine weiterführende Beratung
nötig, für die dann ein Termin in der Be-
ratungsstelle vereinbart werden kann.
Martin Braun, Abteilungsleiter Kinder,
Familien und Senioren beim Caritasver-
band, zieht ein positives Zwischenfazit nach
zehn Jahren Beratungsarbeit in den Famili-
enzentren: „Hier erreichen wir Familien, die
wir sonst nicht erreichen. Denn die, die es
am nötigsten haben, finden oft am schwers-
ten den Weg in eine Beratungsstelle – weil
das Angebot nicht bekannt oder weil die
Hemmschwelle zu hoch ist.“ Genau hier
setzt die Zusammenarbeit der Erziehungs-
und Familienberatungsstellen (EFB) mit
den Familienzentren an:
Die offene Sprech-
stunde in der Kita ist ein sehr niedrig-
schwelliges Angebot. Dementsprechend
können Konflikte oder Fehlentwicklun-
gen frühzeitig erkannt werden, ehe sie
sich zu einem größeren Problem aus-
wachsen. Gerade unter dem Präventions-
Aspekt ist das ein sehr wichtiger Faktor.
Abteilung Kinder, Familien, Senioren
Martin Braun, Abteilungsleiter
Montanusstraße 40, 41515 Grevenbroich
Tel. 02181/238-104
Foto: Peter Wirtz, Dormagen
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