Das Konto mit der
        
        
          Früher und ohne Abschläge in die Rente starten? Jenseits der
        
        
          60 bei gleichem Gehalt die Stundenzahl reduzieren? Die Eltern-
        
        
          oder Pflegezeit verlängern? Ein Sabbatjahr, weil der Akku leer
        
        
          ist? Eine mehrmonatige Auszeit, weil man sich in jungen Jahren
        
        
          noch den Traum von der Australienreise erfüllen will? Eine Wei-
        
        
          terbildung, um im Beruf neue Herausforderungen anpacken zu
        
        
          können? Beruf und Familie besser unter einen Hut bekommen?
        
        
          Es gibt viele Gründe, die für mehr Flexibilität auf dem Lebens-
        
        
          und Berufsweg sprechen.
        
        
          Das Caritasverband Rhein-Kreis Neuss hat nun das richtige In-
        
        
          strument dafür:
        
        
          
            „Wir bieten unseren Mitarbeitenden ab Januar
          
        
        
          
            2016 Lebensarbeitszeitkonten an“, sagt Caritas-Vorstand
          
        
        
          
            Norbert Kallen. Gemeinsam mit dem Kooperationspartner
          
        
        
          
            DBZWK, der Deutschen Beratungsgesellschaft für Zeitwert-
          
        
        
          
            konten und Lebensarbeitszeitmodelle mbH, hat der Verband
          
        
        
          
            das „Caritas-Flex-Konto“ entwickelt.
          
        
        
          Das Prinzip ist beste-
        
        
          chend einfach: Alle Mitarbeiter, die es wünschen, bekommen ein
        
        
          solches Lebensarbeitszeitkonto eingerichtet. Darauf können sie
        
        
          Zeit – zum Beispiel Überstunden oder nicht in Anspruch genom-
        
        
          mene Urlaubstage – oder Geld – in Form von Gehaltsbestand-
        
        
          teilen – einzahlen.
        
        
          
            Wer sein Konto mindestens drei Jahre lang „bespart“ hat,
          
        
        
          
            kann das dort angehäufte Arbeitszeit-„Kapital“ für seine in-
          
        
        
          
            dividuelle Lebensplanung nutzen. Möglich sind zum Beispiel
          
        
        
          
            komplette Auszeiten oder reduzierte Arbeitszeiten.
          
        
        
          Gerade
        
        
          
            Der Caritasverband legt
          
        
        
          
            großen Wert auf zufriedene
          
        
        
          
            Mitarbeiter. Und wer könnte
          
        
        
          
            darüber besser Auskunft ge-
          
        
        
          
            ben als die Mitarbeiter selbst?
          
        
        
          
            Die CaritasSeniorendienste
          
        
        
          
            haben darum im Oktober
          
        
        
          
            2015 eine Mitarbeiterbefra-
          
        
        
          
            gung in den sechs Senioren-
          
        
        
          
            zentren des Caritasverbandes
          
        
        
          
            gestartet.
          
        
        
          Die Ergebnisse wer-
        
        
          den in Kürze erwartet. Schwer-
        
        
          punkt der Befragung waren die
        
        
          ThemenArbeitsplatzkultur, Ar-
        
        
          beitsklima und Arbeitssituati-
        
        
          on. Ziel war es u.a. festzustellen,
        
        
          wie die im letzten Jahr imple-
        
        
          mentierte Selbstverpflichtung
        
        
          „Werte und Grundsätze der Mit-
        
        
          arbeiterführung“ in der Praxis
        
        
          umgesetzt wird.
        
        
          Gemeinsam mit einem Ko-
        
        
          operationspartner, dem renom-
        
        
          mierten Institut „Great Place to
        
        
          Work“, wurde ein Fragenkatalog
        
        
          entwickelt, in dem die 520 Mit-
        
        
          arbeiter der Caritas-Senioren-
        
        
          einrichtungen ankreuzen kön-
        
        
          nen, ob und wie sehr sie mit ih-
        
        
          rem Arbeitsplatz und ihren
        
        
          Führungskräften zufrieden sind.
        
        
          Die Umfrageteilnehmer füllen
        
        
          den Fragebogen anonym aus
        
        
          und schicken ihn direkt an Great
        
        
          Place to Work.
        
        
          
            „Klartext statt
          
        
        
          
            Flurfunk“ lautet die Devise.
          
        
        
          
            Die Mitarbeiter können völ-
          
        
        
          Klartext statt Flurfunk
        
        
          
            lig unvor-
          
        
        
          
            eingenom-
          
        
        
          
            men und
          
        
        
          
            offen ant-
          
        
        
          
            worten.
          
        
        
          „Nie-
        
        
          mand beim Caritas-
        
        
          verband bekommt die Fragebö-
        
        
          gen zu sehen“, betont die Cari-
        
        
          tas-Personalentwicklerin Petra
        
        
          Hesse-Großmann.
        
        
          Einen ähnlichen Hintergrund
        
        
          haben die Mitarbeiterjahresge-
        
        
          spräche, die der Caritasverband
        
        
          derzeit flächendeckend und ver-
        
        
          bindlich einführt. Rund 100
        
        
          Führungskräfte – von der Haus-
        
        
          wirtschaftsleitung bis zum Vor-
        
        
          standsmitglied – werden dafür
        
        
          bis Ende Feb-
        
        
          ruar 2016 ge-
        
        
          schult. Es geht
        
        
          darum, den Mit-
        
        
          arbeitern Wertschät-
        
        
          zung entgegenzubringen, ihre
        
        
          Meinung ernst zu nehmen, ihre
        
        
          Potenziale zu fördern und ge-
        
        
          meinsam auf die geleistete Ar-
        
        
          beit zu schauen: Was war gut,
        
        
          was war weniger gut? Ganz
        
        
          wichtig ist für Petra Hesse-
        
        
          Großmann:
        
        
          
            „Das Mitarbeiter-
          
        
        
          
            jahresgespräch ist kein Kri-
          
        
        
          
            tikgespräch. Es geht um För-
          
        
        
          
            derung des Einzelnen und um
          
        
        
          
            eine Verbesserung der Kom-
          
        
        
          
            munikation zwischen Mitar-
          
        
        
          
            beitern und Vorgesetzten.“
          
        
        
          
            Schwerpunkt
          
        
        
          
            Arbeitgeber
          
        
        
          
            Caritas