KOMPAKT - Oktober 2015 - page 32

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KOMPAKT 2/2015
Ganz wichtig ist so die Vorbereitung der
pädagogischen Fachkräfte.
Durch die SAFE-Mentorenschulungen
sowie die fachliche Begleitung imAlltag
haben die Mitarbeiter/innen gelernt, ihr
Augenmerk auf das Interaktionsverhalten
zwischen Kind und Eltern zu legen und
so Rückschlüsse über den Bindungstyp
und die Bindungsqualität zu ziehen (siehe
KOMPAKT 1/2015). Neue Mitarbeiter/
innen erhalten begleitend zur Eingewöh-
nung eine Einführung in die theoretischen
Grundlagen der bindungsorientiertenAr-
beit und lernen verschiedenes Bindungs-
verhalten und seine Merkmale kennen.
Alle Kinder werden auf ihr Bindungs-
verhalten hin beobachtet. So soll eine
Überstrapazierung der individuellen
Trennungsfähigkeit vermieden werden.
Ein besonderes Augenmerk liegt hierbei
bei den vermeintlich „pflegeleichten“Kin-
dern. Zieht sich ein Kind aus dem Grup-
pengeschehen zurück, darf dies nicht mit
Wohlbefinden gleichgesetzt werden.Hier
ist eine besonders aufmerksame Beobach-
tung und körperliche Zuwendung nötig.
Ein deutlicher Protest hingegen muss als
Ausdruck einer sicherenBindung interpre-
tiert werden,ohne dasKind als „schwierig“
abzutun.
Einbindung des sozialen Netzes
Das soziale Netz aller Beteiligten,wird als
unterstützendeMaßnahme berücksichtigt
und in den Eingewöhnungsprozess aktiv
mit eingebunden. Für das Kind ist die
Gruppe ein stabilisierender Faktor. Die
anderen Kinder sowie das angebotene
Material lösen Interesse und Aktivität
aus und wirken so angstauslösendenMo-
menten entgegen. Praktisch bedeutet das,
dass die bestehende Kindergruppe ganz
normal ihren Alltag weiterlebt und das
neueKind sich direkt in dieGruppe hinein
eingewöhnen kann.
Den Eltern bieten wir den Kontakt zu
anderen Eltern an, besonders zu solchen,
die die Erfahrungen der Eingewöhnung
bereits gemacht haben.Dafür steht unser
Eltern-Café zur Verfügung, wo sich die
Eltern während der, sich zeitlich steigern-
den,Abwesenheitsphasen bei einerTasse
Tee oderKaffee austauschen können.Eine
wöchentlich stattfindende und durch eine
Mutter aus dem Elternbeirat moderierte
Gesprächsrunde (dieElternlounge) erwei-
tert das Gesprächsangebot.
Das pädagogische Team unterstützt
sich als soziales Netz während der Ein-
gewöhnung gegenseitig. In informellen
Gesprächen und während der wöchent-
lichenTeamsitzungenwirdRaumgeschaf-
fen für den Austausch von Erfahrungen.
Hier erhalten die FachkräfteAnregungen
für die eigene Arbeit mit dem Kind und
seinen Eltern und können Ideen und Er-
mutigungen schöpfen.
M A R T I N G U R K
Mitarbeiter im Projekt „Bildung durch
Bindung“ in der Caritas Tageseinrichtung
Am Steinberg in Leverkusen Steinbüchel
Das Projekt „Bildung durch Bindung“ wird
durch Fördergelder des Diözesancaritasver-
bandes,der Caritasstiftung sowie des Ehe- und
Familienfonds im Erzbistum Köln unterstützt
Bindung – Themenkarten
für Elternabend, Team- und Seminararbeit
Charmaine Liebertz, Martina Brausem, Fotos von Maresa Jung
Wie hängen emotionale Bindung, kognitive Leistung und Lernerfolg
zusammen? Was befähigt uns, sichere Bindungen zu entwickeln? Die
Bildkarten bieten Erziehern, Lehrern und Referenten vielfältige Informa-
tionen und Impulse um das Thema „Bindung“ intensiv zu diskutieren
und zu reflektieren.
Sammelmappe mit 30 stabilen Karten (21,0 x 29,7 cm), passend für
Bildkartenbühne, vierfarbig, beidseitig bedruckt:
Vorderseite: inspirierendes Foto
Rückseite: informativer Text und Impulsfragen
17,95 (D) /
18,50 (A)
zu bestellen:
Bindung – Spruchkärtchen
für Elternabend, Team- und Seminararbeit
Charmaine Liebertz, Martina Brausem,
Wir haben Zitate berühmter Persönlichkeiten gesammelt, die zu den
„Themenkarten Bindung“ passen. Sie eignen sich als kleine Denk-
Geschenke. In der farbigen Pappbox befinden sich 90 stabile, vierfarbige
Kärtchen im Visitenkartenformat (5,5 x 8,5 cm), beidseitig bedruckt:
Vorderseite: 3 mal 30 Zitate
Rückseite: Platz für individuellen Wunsch oder Gruß
10,95 (D) /
11,10 (A)
zu bestellen:
chen_bindung-2492/
I M P U L S E
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