KOMPAKT - Oktober 2015 - page 27

KOMPAKT 2/2015
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P R A X I S K O N K R E T
Genau hier setzten einigeAngebote einer
anderenKita an:wie undwowachsen denn
Reis, Hirse und Mais und was gehört für
die Menschen in den afrikanischen Län-
dern zum„täglichenBrot“ noch dazu?Wie
schwer ist es zu glauben, dass Süßigkeiten
wie Schokolade in Afrika nahezu uner-
schwinglich oder sogar unbekannt sind
und keineswegs zum täglichen Verzehr
zur Verfügung stehen!
Unser tägliches Brot gib uns heute
Getreide aussäen,wachsen lassen, ernten,
mahlen und zerkleinern ohne Kornmühle,
eben nur durch das Zerreibenmit Steinen
– so machte die nächste Kita das Erleben
möglich,wievielArbeit es braucht, bis das
Mehl zumBacken auf unseremTisch liegt.
DieWertschätzung für die tägliche Mühe
der Menschen um das tägliche Brot, die
Wertschätzung des Brotes als solches
wächst mit diesem Erleben inklusive.
Das abschließende Brot backen und
der Verkauf an Eltern hat in allen Ein-
richtungen besonders den Vorschulkin-
dern Spaß gemacht. Mit Feuereifer wur-
de geknetet, gebacken – und gestaunt, als
die fertigen Brote aus dem Ofen kamen:
„Hmmm, wie toll das riecht!“
Die Brottüten, von Misereor kosten-
frei zur Verfügung gestellt, wurden mit
Scheiben von unter-
schiedlichstenBroten
gefüllt und mit gro-
ßemErfolg verkauft.
AmEnde derAktion
konnten wir an die
Aktion Solibrot über
400Euro überweisen.
Umgerechnet in
Hühner oder Zie-
gen,die einemganzen
Dorf das Überleben
sichern können, ist
schon für die Kleins-
ten begreifbar: auch
WIR können helfen!
Salibonani – Guten
Morgen
Für die Trommelrei-
se mit Markus Hoff-
meister war unsereKindergruppe zu klein.
Jedoch kamen bei dem traditionsgemäß
stattfindenden Abschlussgottesdienst zur
„AktionArmut“ rund hundert Kinder aus
den drei Einrichtungen des Familienzent-
rums mit ihren Erzieherinnen und Eltern
zusammen.Wir teilten das von jeder Kita
mitgebrachte, selbst gebackene Brot und
feierten den Reichtumder Gemeinschaft,
denReichtumder Freundschaft Gottes zu
uns Menschen, der allerArmut zumTrotz
froh machen kann. Das ist unser anderes
„tägliches Brot“, mit dem wir Menschen
uns gegenseitig immer und überall be-
schenken können – ganz kostenlos.
„Salibonani“
klang es dann auch
alsbald in der gro-
ßenRunde – „Guten
Morgen“. Und auch
derBrot-Rapaus der
Misereor-Mappe
durfte nicht fehlen:
„Unser tägliches
Brot gib uns heut!
Und Wasser zum
Trinken,Wasser rein
und klar, möglich
wär das schon, es ist
genug für alle da!“
Begeistert wurden
dazu die Trommeln
und Rasseln geschlagen und wir konnten
spüren:von dieserAktion nehmen dieKin-
der das Bewusstsein für denWert derWelt
- Gemeinschaft mit nach Hause.
EinHauch vonAfrika in Porz – Solidarität
mit allen Sinnen und in den Herzen aller
Beteiligten spürbar.
E L I S A B E T H U H L E N B R O C H - B L Ä S E R
Gemeindereferentin
Kath. Familienzentrum Porzer Rheinkir-
chen
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