KOMPAKT 2/2015
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Die FRÖBEL-Gruppe
Die FRÖBEL-Gruppe betreibt Krip-
pen, Kindergärten, Horte und Famili-
enberatungsstellen in verschiedenen
gemeinnützigen Gesellschaften in
den Bundesländern Bayern, Berlin,
Brandenburg, Hamburg, Bremen,
Nordrhein-Westfalen, Sachsen und
Schleswig-Holstein sowie inAustrali-
en, Polen und in derTürkei.Über neue
Standorte informiert der regelmäßiger
Newsletter unter
de/newsletter
. Gegenwärtig werden
bundesweit 12.000 Kinder in 145
Einrichtungen von 2.700 Mitarbei-
terinnen und Mitarbeitern betreut
(2015). Namensgeber der FRÖBEL-
Gruppe ist der Pädagoge Friedrich
August Wilhelm Fröbel, der als Vater
der Kindergärten und als Pionier der
Reformpädagogik gilt.
jenen freier Träger beendet werden. Kin-
der, die bei freienTrägern betreut werden,
sind nicht weniger wert als Kinder, die in
öffentlichen Einrichtungen betreut wer-
den“, sagt Stefan Spieker, Geschäftsfüh-
rer des FRÖBEL e.V.DerAnspruch aller
Kinder auf Gleichbehandlung sollte daher
auch in der der öffentlichen Förderung
uneingeschränkt Geltung haben.
J O H A N N A M E I N I K A T /
T I B O R H E G E W I S C H
Unternehmenskommunikation der Presse-
stelle der FRÖBEL-Gruppe in Berlin
die grundlegende
Impulse in der
Bildungsdebatte
ausgelöst hat und
die heute in ihrer
Arbeit weiterlebt
und weitergedacht
wird.EinenAspekt
der Bildungsarbeit
mit Kindern wird
in der Arbeit mit
Kindern besonders
hervorgehoben:
Fröbel formulier-
te die Forderung,
Rechte der Kinder zu achten.DiesenAn-
spruch streben die FRÖBEL-Pädagogin-
nen und Pädagogen in ihrer tagtäglichen
Arbeit an und integrieren ihn als eine
ihrer wesentlichen Aufgaben – auch mit
dem Ziel, diese fest in der Gesellschaft
zu verankern.
Beziehung, Individualisierung und
Partizipation der Kinder
In ihrer pädagogischen Arbeit berufen
sich FRÖBEL-Mitarbeiter/innen auf
drei wesentliche Prinzipien: Beziehung,
Individualisierung und Partizipation der
Kinder.Der Bildungsauftrag beginnt und
endet daher auch nicht an derTürschwelle
zu einem der Häuser. Um das bestmög-
liche Wohl des Kindes zu erreichen, ist
für eine vertrauensvolle und intensive
Zusammenarbeit mit den Familien bzw.
denBezugspersonen der Kinder essentiell.
In den FRÖBEL-Krippen, -Kindergärten
und -Horten finden daher regelmäßige
Gespräche über die Entwicklung und die
Bildungsinteressen des Kindes statt.Aus
diesem Grund engagieren sich die Päd-
agoginnen und Pädagogen auch, Eltern,
Freunde undVerwandte derKinder in eine
lebhafte Ehrenamtskultur zu integrieren.
Zudem bietet die FRÖBEL-Elternaka-
demie (vorerst nur in Berlin) Eltern die
Möglichkeit, sich über Erfahrungen aus
dem Familienalltag auszutauschen und
durch Vorträge zu unterschiedlichen Er-
ziehungsthemen zu informieren.
Die Einführung der Bildungspro-
gramme und -pläne, die ab 2004 in allen
Bundesländern zur verbindlichen Ar-
beitsgrundlage wurden, haben die tägli-
che pädagogischeArbeit stark verändert
und sie verlangen von den Erzieherinnen
und Erziehern ein erhöhtes Maß an Kom-
petenz,Flexibilität undKreativität.Umdie
FRÖBEL-Mitarbeiterinnen undMitarbei-
ter für diese erweitertenAnsprüche an ihre
Arbeit fit zu machen und ihnen gleichzei-
tigAufstiegs- undWeiterbildungschancen
zur Motivationssteigerung zu bieten, hat
FRÖBEL ein hauseigenes Bildungswerk
gegründet sowie eine Fortbildungsinitia-
tive ins Leben gerufen.
Ein so großes Jubiläumerfordert – ne-
ben der Freude – aber auch einenMoment
des Innehaltens und der Reflexion.Dabei
stößt man ziemlich schnell an das Problem
der strukturellen Unterfinanzierung der
Kinderbetreuung.Der Streit der kommu-
nalenKitas für eine bessereBezahlung und
Anerkennung des Erzieherinnen-Berufs
ist aus FRÖBELs Sicht berechtigt. Es ist
aber auch der Zeitpunkt, an dem die bun-
desweiteUngleichheit abgeschafft werden
sollte – angefangen
beim Betreuungs-
schlüssel bis hin zur
Ausfinanzierung der
Betreuungsplätze.
„Um bundesweit
eine einheitliche und
gleiche Qualität bei
der Kinderbetreu-
ung gewährleisten
zu können, muss
auch die finanzielle
Ungleichheit zwi-
schen kommunalen
Einrichtungen und
A K T U E L L E S